Die allgemeinen Ausgaben waren in allen Kolonien Frankreichs gültig. Vor deren Einführung wurden dort Marken von Frankreich verwendet, die natürlich besonders auf Belegen gesucht sind.
[Bild: Original] Von der ersten Freimarkenausgabe 1859/65 wurden 1887 amtliche Neudrucke hergestellt. Im Gegensatz zu späternen Neudrucken waren
diese Adlerausgaben nicht frankaturgültig. Das sind die 1 Cent olivgrün, 5 Cent hellgrün, 10 Cent gelbbraun, 20 Cent blau,
40 Cent rotorange, 80 Cents karmin.
Diese Neudrucke sind im Handel teurer, als Originale (bis auf die 80 Cents) und stellen somit keine Gefahr für Sammler dar. Kennzeichen sind
teils zu grelle Farben, sehr sauberer Druck, dünneres Papier und fehlende Gummierung. Im Michlkatalog sind die ND 1887 als * notiert, kommen
aber nur (*) vor.
Es wurde ferner die Ausgabe von 1871 1 C. oliv und 30 C. hellbraun neu gedruckt. Die Kennzeichen dieses Neudrucks sind dunklere Farben.
Von der Ausgabe 1871/72 wurden die 10 C. hellbraun (zu blass), die 20 C. blau (zu dunkel) und die 25 C. blau (viel zu dunkel) neu gedruckt. Alle
Neudrucke der Ausgaben ab 1871 (1887 neu gedruckt), sind entweder ohne Gummi oder mit sehr hellem Gummi versehen.
Ebenfalls als Neudruck gibt es die 15 C. von 1877 mit großer Wertziffer und die Ausgabe von 1877 mit 1 bis 10 C. grün,
15 C. lilagrau, 20 C. rotbraun, 25 C. ultramarin, 30 C. braun, 40 C. ziegelrot, 75 C. karmin und 1 Fr. oliv. Alle Neudruckbogen enthalten nur 50 Marken.
Die Originale wurden in Bogen zu 150 Marken gedruckt. Die Farben weichen ab und die Marken sind ungummiert. Die Neudrucke kommen nur in Type II vor.
Das gilt auch noch für die Ausgabe von 1879 mit 1 C. schwarz auf blau, 2 C. rotbraun, 4 C. violettbraun, 10 C. schwarz auf lila, 15 C. blau,
20 C. rot auf grün, 25 C. schwarz auf rot, 25 C. gelbbraun und 35 C. schwarzbraun auf orange.
Neu gedruckt wurden auch noch die Portomarken von 1884, alle schwarz auf dünnem, weißem Papier (Originale auf dickerem, meist gelblichem Papier).
Verausgabt wurden diese Marken ohne Gummi oder mit dem hellen Neudruckgummi.
Die Unterschiede zwischen Originalen und Fournierfälschungen. Bei vollständigen Markenabbildungen sind die Forunierfälschungen leicht zu erkennen. Die Marken haben senkrecht 17 Löcher statt echter 16 Löcher. Wer Kammzähnung von Linienzähnung unterscheiden kann, erkennt die Fälschung an der Linienzähnung. Falls Marken gefächert gesteckt sind oder nur teilweise sichtbar, hilft das Wort FRANçAISE. Wie im Bild zu sehen unterscheiden sich alle Buchstaben deutlich. Besonders auffällig ist die nur sehr kleine Füllung des R-Kopfes und das besonders schmale "E" am Ende. Neudrucke gibt es von dieser Ausgabe nicht.
Fournierfälschung links, Original (auf schwarzem Hintergrund) rechts
Original im Detail: