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Hallo liebe Teilnehmer,

herzlich willkommen zum neuen Thema Brustschild 1872 St.-Petersburg-Brief, Fragen über Fragen

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03.11.16, 22:34:42

zenne

(Mitglied)

geändert von: zenne - 03.11.16, 22:36:20

Hallo,

Brustschildbriefe nach Russland sind sicherlich keine Massenware.

Dieser Brief von Stettin nach St. Petersburg gibt mir allerdings einige Rätsel auf.

eagle schrieb in einem anderen thread einmal:

Zitat von eagle:
soweit ich weiß, mussten für einen Brief bis 10 Gramm 12 Kreuzer verklebt werden. Dieser Tarif galt bis zum 14.05.1872. Ab dem 15.05.1872 waren es 9 Kreuzer.


Ich setze das 12 Kreuzer-Auslandsporto mit einem 4 Groschen-Auslandsporto gleich.

ABER:
Der Brief wurde in Stettin am 22.5.1872 versendet. Waren da 4 Groschen immer noch das richtige Auslandsporto?

Nächste Merkwürdigkeit:
Der Ankunftsstempel von St. Petersburg hat das Datum 12. Mai 1872 (liegt also noch in der von eagle genannten Zeit).
Da ein Brief aber wohl kaum früher ankommen kann, als er abgesendet wurde, muss wohl ein Stempelirrtum im Spiel sein.

Nächste Merkwürdigkeit:
Im Brief wurde vermerkt (wohl erst in St. Petersburg):

Stettin d22Mai
empfangen d13___
beantwortet d20___

Wer kann etwas zur Lösung beitragen?

Beste Grüße

zenne
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Dateianhang (verkleinert):

 stpbih288.jpg (1.02 MByte | 1 mal heruntergeladen | 1.02 MByte Traffic)

03.11.16, 22:35:42

Latzi

(Mitglied)

Ein Teil Deiner Lösung liegt jedenfalls in unterschiedlichen Kalendern...
03.11.16, 22:41:33

zenne

(Mitglied)

Hallo Latzi,

Zitat von Latzi:
Ein Teil Deiner Lösung liegt jedenfalls in unterschiedlichen Kalendern...


Hatte Russland zu damaligen Zeit einen anderen Kalender verwirrt

Beste Grüße

zenne
03.11.16, 22:53:47

xg1651

(Mitglied)

geändert von: xg1651 - 03.11.16, 23:12:58

Ja, deshalb fand die Oktoberrevolution eigentlich im November statt,- zumindest nach deutscher Zeitrechnung, der russische Kalender hing so etwa 9 Tage zurück- julianische Zeitrechnung wenn ich nicht irre.
Hier wurde der Ausgleich der der Schaltjahre in nicht durch 4 teilbaren Jahrhunderten noch nicht berücksichtigt und das macht in 2000 Jahren ein paar Tage aus.
03.11.16, 23:09:19

tokahai

(Mitglied)

Bingo mit Augen rollen
03.11.16, 23:10:37

eagle

(Mitglied)

Zitat von zenne:
Hatte Russland zu damaligen Zeit einen anderen Kalender verwirrt

Hallo zenne,

ja, bis zum am 1. Februar (julianisch)/ 14. Februar 1918 (gregorianisch)
Siehe auch hier --> klick


… und hier noch ein Umrechner

Grüße

Dieter
03.11.16, 23:10:42

zenne

(Mitglied)

geändert von: zenne - 03.11.16, 23:11:56

Hallo,

da kommt eine Lösung tatsächlich aus einer mir zunächst nicht bekannten Richtung. Wie ich gerade gegoogelt habe, wurde in Russland erst im Februar 1918 der bis dato gültige julianische Kalender durch den gregorianischen Kalender ersetzt.

Bis dahin ging der russische Kalender "13 Tage nach".

Der Brief kam also am 25. Mai (deutsches Datum) in St. Petersburg an und wurde aber noch mit dem 12. Mai 1872 (russisches Datum) abgestempelt.

Na so etwas - habe ich nicht gewusst, damit wird der Brief für mich natürlich noch interessanter!!!!

Bleibt das Problem 4 Groschen - richtiges Porto am 22. Mai 1872 (deutscher Kalender)??

Beste Grüße

zenne
03.11.16, 23:10:54

zenne

(Mitglied)

Hallo,

ich frage noch einmal nach, kann mir bitte jemand sagen, ob 4 Groschen am 22. Mai 1872 ein korrektes Porto für einen Brief nach Russland sind?

z. Z. wird in ebay ein Brustschild-Brief nach Russland mit einem 10-Kreuzer-Porto angeboten (Datum wohl 7. Februar 1874), ist auch das korrekt?

Beste Grüße

zenne
06.11.16, 17:11:58

eagle

(Mitglied)

geändert von: eagle - 06.11.16, 19:30:05

Hallo zenne,

mein von Dir zitierter Satz gilt für die Destination nach Frankreich.

Ich habe gerade keinen Zugriff auf meine Literatur und kann daher nur aus meinem Archiv plaudern und etwas googeln.


Für Russland siehe hier (gültig ab 13.7.1872)

Daraus ein Zitat
Zitat:
Artikel 1. Das Porto für die Briefe zwischen Deutschland und Rußland soll betragen:
1) für den einfachen frankirten Brief 3 Groschen oder 10 Kopeken Silber;


Vor diesem Datum (13.7.1872) mussten es wohl 4 Groschen sein, so zumindest eine Info aus einem Attest.

Grüße

Dieter
06.11.16, 18:06:40
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