Autor Nachricht

servais100

(Mitglied)

geändert von: servais100 - 23.01.17, 17:53:21

Schönen Abend,

hätte nicht gedacht mit dieser Marke
ein Fass anzustechen.

Ich fange mal vorsichtig mit einem Pantonefächer
mit Mischverhältnissen an.
Gezeigt werden ungefähr die verschiedenen
Farbtöne der 84 II in den oberen Reihen.

Man sieht deutlich, wieviel schwarz für die jeweilige
Misch-Farbe nötig ist. Natürlich wollt ihr nur über
visuelles schwarz reden.- also rein informativ zur Kenntnisnahme.

Desweiteren sieht man sehr schön, wie das olivbraun
aus gelb und blau und das braun aus gelb, einem rot (einmal orange und einmal karminrot) und
blau - jeweils zusätzlich mit schwarz entsteht.
Die Entstehung der Farbenvielfalt ist so gut erklärt.

Für mich entpuppt sich die 86 II zu einem Chameleon.
1:1 betrachtet erweckt die Farbe einen anderen Eindruck,
wie in der Vergrößerung. Die kleine Fläche des Rahmens
erweckt zudem einen anderen Eindruck, wie der Rest der Germania mit Text.
Entscheidend für mich ist eigentlich das Reglement:
welche der gezeigten Bestandteile global gesehen darf die b haben?? Annähernd dieselbe Farbe kann man mit verschiedenen
Farben ermischen. Darin müßte der Knackpunkt liegen.
Senior Jäschke schreibt, es gibt sehr dunkel wirkende bräunlicholive Töne(also rotanteil) die nicht zur b gehören.
und besonders dunkle Vertreter der b bei China-Marken.
Das ist für mich der einzig vernünftige Texthinweis.
Junior JL schreibt was von Abgrenzungen und die Bilder dazu sind bekanntlich nicht aussagekräftig genug.
Also ich denke Pantone 448 U gegen das 4. Feld nach rechts könnte b eingrenzen, das ist Pantone 462 U -möglicherweise noch mit einem Schuss mehr oliv aus dem Bereich dazwischen.
Mischungsanteile 448 gegen 462 sind interessant!
Vor allem Markus, was sagste dazu?-Ich habe mir Mühe gegeben!!!
lg Martin
Dateianhang (verkleinert):

 pantone-für-84-II.jpg (998.28 KByte | 29 mal heruntergeladen | 28.27 MByte Traffic)

23.01.17, 17:01:45

servais100

(Mitglied)

geändert von: servais100 - 23.01.17, 18:47:05

anbei ein russiges mattes China-Exemplar.
unter UV-schwach violett.
Insgesamt ist die Hälfte von 60 Marken schwach rötlich- violett, der Rest nicht. bei weißem bis gelblichen Papier unter UV-

falsch, das Einsteckplastik hat genarrt.
Nach 30 minütiger UV-Besonnung:
Die China Marke hat ein anderes Papier - mattviolett
gelbliche Papiere haben alle einen rötlichvioletten Touch
weißliche Papiere nicht.
Scan folgt...
Dateianhang (verkleinert):

 russiges-china190.jpg (435.8 KByte | 5 mal heruntergeladen | 2.13 MByte Traffic)

23.01.17, 18:17:39

servais100

(Mitglied)

geändert von: servais100 - 23.01.17, 18:58:15

dieser scan zeigt Marken UV
ohne rotvioletten Touch, Papiere sind heller, weißlicher
die chinamarke violetter Touch.
mehr Marken waren es nicht.

Hilft das? verwirrt
Dateianhang (verkleinert):

 russiges-china-uv-helles-papier-ohne-rötlichvio191.jpg (539.87 KByte | 7 mal heruntergeladen | 3.69 MByte Traffic)

23.01.17, 18:55:36

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo Martin,

ich bin gleich unterwegs und werde später am Abend oder morgen antworten.

Nachstehend schon einmal ein paar Marken von mir.

MfG
Markus
Dateianhang (verkleinert):

 84-II_010_2400.jpg (1.32 MByte | 16 mal heruntergeladen | 21.07 MByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

 84-II_016_2500.jpg (1.15 MByte | 10 mal heruntergeladen | 11.48 MByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

 84-II_018_2500.jpg (1.15 MByte | 18 mal heruntergeladen | 20.67 MByte Traffic)


23.01.17, 19:30:12

servais100

(Mitglied)

geändert von: servais100 - 24.01.17, 00:17:23

Markus,
Dein letzter Scan mein Tipp:
Die ersten beiden China gllänzend dann beide matt.
Farben entsprechend. Die letze China Marke hat wieder dieses
Andere Papier. Dies hat auch eine sichtbare Struktur entweder vom Sieb oder Kalander.
2.te Reihe: gelbes Papier und weißeres im Wechsel.
Tippe a, b, a, b.
Die dritte Marke ist eine sehr dunkle a, siehe Senior JÄschke.

Zerreißt du mich in derl Luft, oder krieg ich nen gummipunkt?
Lg martin
24.01.17, 00:05:06

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo Martin,

die Sache mit dem Papier, hast Du gut beobachtet. Dafür gibt es sogar fünf Gummipunkte. freuen

Die Aufdrucke der im vorigen Beitrag gezeigten Marken DP China sind alle "glänzend". Das Einzelstück ganz rechts in der ersten Reihe auf dem letzten Bild, zeigt auch noch keinen rußigen Aufdruck, zählt noch zu den glänzenden. Diese Marke wäre aber eine solche, die zuvor, als MiNr. 38 II noch über die Markendruckfarbe und nicht über die Aufdruckfarbe in a und b unterschieden wurde, als b von der Prüfung zurückgekommen wäre. Über den Wechsel der Kriterien, warum eine DP China DP 38 II als eine IIa oder eine IIb signiert wurde/wird, hatte ich hier im Thread schon ausgeführt.

Ein Teil der oben gezeigten Einheiten DP China fallen aus der Reihe, die Marken sind bedeutend dicker und deren Gummierung deutlich gelb.

Das senkr. Oberrandpaar hatte ich vor einigen Jahren zur Prüfung an Herrn Jäschke-Lantelme gesendet, siehe mein Zettelchen links. Er antwortete mit dem Zettelchen rechts, selbstverständlich folgte daraufhin ein Telefonat. "Prüfproblematik" hin oder her, Fakt ist, es gibt verschiedene Papier- und Gummisorten beim Kriegsdruck.

Von dem Sechserblock habe ich gestern eine Marke abgetrennt, um das Bild im vorigen Beitrag zu ermöglichen. Dort ist es die zweite Marke in der oberen Reihe auf dem letzten Bild. Der Oberrand-Sechserblock rechts, zeigt die bedeutend häufigere Papier- und Gummierungssorte.

Zu den Druckfarben, werde ich erst heute Abend ausführen können. Habe heute einige Termine wahrzunehmen. Selbstverständlich werde ich dabei auch in Bezug der Herstellung ausführen, Papier und Gummi waren ja schon ein Anfang. Ferner werde ich dabei auch einen Blick auf 84 I zurückwerfen. Wie ich schon einst in einem anderen Thread zu Germania-Marken vermerkte, dass Thema "Germania" ist sehr komplex.

MfG
Markus
Dateianhang (verkleinert):

 84-II_019.jpg (634.69 KByte | 6 mal heruntergeladen | 3.72 MByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

 84-II_020_2500.jpg (410.41 KByte | 5 mal heruntergeladen | 2 MByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

 84-II_021_2500.jpg (1.18 MByte | 7 mal heruntergeladen | 8.28 MByte Traffic)


24.01.17, 07:57:22

servais100

(Mitglied)

Guten Morgen Markus:

hat ein Papier irgendwelche bläuliche Eigenschaften,
wie dieses ausgefallene Papier bei einer
Teilauflage China, das so nett vioblau-uv aufweist,
führt das natürlich auch zu dem Eindruck einer
dunkleren Druckfarbe. An dem Auszug meines Farbfächers
kann man das deutlich nachvollziehen, wenn cyan 10% mehr aufweisen würde.
Im Umkehrschluss führen gelblichere Papiere in eine andere Richtung. Gelb führt allgemein auch zu MARKANTEREN Ergebnissen
wie blau. Um einen Gelbstich in einer Farbmischung zu reduzieren müssen recht große Mengen anderer Farben eingesetzt werden. Warscheinlich bekommen die gelblicheren, höchstwarscheinlich auch DICKEREN Papiere deshalb nie die Bezeichnung IIb.

lg Martin
24.01.17, 09:03:03

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo Martin,

jetzt hast Du schon sehr viel meinem Beitrag für heute Abend vorweggenommen.

Deine Bemerkungen gelten nicht nur für die Marken der DP China sondern auch für die im Reich verwendeten Ausgaben ohne Aufdruck.

Wie gesagt, heute Abend werde ich erklären, was denn da wirklich geprüft wird.

MfG
Markus

24.01.17, 09:20:10

servais100

(Mitglied)

geändert von: servais100 - 24.01.17, 20:10:47

Markus,
du fesselst mich und regst mich zum denken an.
Das Lösen dieser Aufgaben macht mir unendlich Spass.

Noch ein Nachtrag:
FraGESTELLUNG
Wie kommt JL dazu, sich soweit aus dem Fenster zu hängen,
dass russiger Aufdruck immer IIb ist? (einfacher für den Sammler lachen )

Antwortversuch:
Wie entsteht ein russiger Aufdruck? Zum Beispiel durch den massiven Einsatz von Druckpuder, um ein Abschmieren der Druckfarbe zu verhindern. Das Puder lagert sich auf der Farbe an und führt zu einer Zerklüftung.
Je nach Papieroberfläche und zB. Härte des Papieres muss mehr oder weniger Puder eingesetzt werden.
weiche, dickere (gelblichere Papiere)brauchen weniger Puder.
Dünne, harte Papiere mehr. Hinzu kommt die Oberflächenstruktur.(Kalandrierung) mglw. entsteht der russige Aufdruck nur auf einer speziellen Papiersorte.
Deshalb kann man dann so saloppe Aussagen gut platzieren
und die Gläubigerschar ist baff.

lg Martin

PS: ich frage meinen Vater heute nochmal nach russigem Druck. - Das gibt wieder einen halbstündigen Monolog.... freuen freuen Ergebnis:
es gab prachtschwarz und werkdruckschwarz.
das prachtschwarz glänzte gern. Das war so um 1950.
Wie primitiv das 1918 war, möchte ich nicht wissen.
in ihrer Not der Beschaffung haben die extrem hohen Russanteil in der Farbe???
24.01.17, 09:37:43

stampsteddy

(Mitglied)

geändert von: stampsteddy - 25.01.17, 02:50:49

Hallo Martin,

das "Mischen" von Druckfarben an einer Buchdruckmaschine, in den Jahren, als MiNr. 84 gedruckt wurde, ist grundsätzlich etwas ganz anderes, als heute ein per Computer gesteuertes Mischen der Farben mittels Druckpatronen für einen Offset- oder Rastertiefdruck. Das kann man nicht miteinander vergleichen. Ein bisschen mehr "Cyan" zumischen, war damals nicht in der heutigen Art möglich.

Beim Buchdruck können schon unterschiedliche aufgearbeitete Galvanos zu einem unterschiedlichen Farbauftrag selbiger Druckfarbe führen. Entsprechende Beispiele, hatten wir schon bei den Helgoland-Neudrucken gesehen (wenige Marken innerhalb von einem Druckbogen, mit abweichenden Druckfarben). Soll heißen, innerhalb von einem Bogen kann es aufgrund vollkommen unterschiedlicher Faktoren, zu einer anders wirkenden Druckfarbe kommen, obwohl es sich um selbige Druckfarbe handelt, die in den "Farbfüllkasten" eingefüllt und dem Bogen zugeführt wurde.

Siehe linker unterer Eckrandviererblock, deutlich hellere Farbgebung der roten Druckfarbe (Teilausschnitt aus einem Bogen). Vermutung: Lösungsmittelrückstände auf den vier Galvanos haben zu einer Verdünnung der Druckfarbe geführt.


---

So wird z.B. vermutet, dass Reste einer anderen Druckfarbe, die sich in der Ecke des "Farbfüllkasten" befunden haben soll, zur "Verfärbung" in den ersten beiden senkr. Reihen einer Teilauflage von SBZ MiNr. 79 geführt hat. Rein vom Prinzip, handelt es sich bei diesen Marken um solche, welche nicht die geforderte Norm erfüllt haben und als Druckausschuß hätten vernichtet werden müssen und von der Druckerei nicht ausgeliefert werden dürfen. Dieser nicht ausgesonderte Druckausschuß, wird als "Farbe" gesammelt und von Prüfern in Attesten als "Rarität des Sammelgebietes" beschrieben. Nun, welche der denkbaren Varianten für die "Verfärbung" in den ersten beiden senkr. Reihen, welche nach rechts immer weiter abnimmt, auch immer die richtige sein mag... Will damit meinen, durchaus kann man das entstehen dieser "Farbe" auch anders erklären.


Marken, welche die Farbgebung aufweisen, wie in den ersten beiden ersten senkr. Reihen der vorstehenden Einheit zu ersehen, werden als b-Farbe attestiert. Wenn man konsequent wäre, müsste man von b- und ba-Farbe sprechen und auch so katalogisieren! (sorry, dies ist keine Druckfarbe sondern ein durch unwidrige Umstände erlangter Zustand. Wer dies für eine "Farbe" hält, der möge dies katalogisieren, attestieren und sammeln. Macht gleich drei Parteien glücklich!)

---

Der Grund, warum bei MiNr. 84 II zwischen "a-" und "b-Farbe" unterschieden wird, hat widerum seinen ganz eigenen gelagerten Hintergrund.

Schauen wir uns zunächst die vier nachstehenden Druckfarben, von vier verschiedenen 84 II an. Aufgenommen bei 80-facher Vergrößerung von einem USB-Mikroskop. Welche der Druckfarben gehört zu 84 II b ??









MfG
Markus

25.01.17, 02:44:36
Gehe zu:
Forum Regeln:

Es ist ihnen nicht erlaubt, neue Beiträge zu schreiben.
Es ist ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu erstellen.
Es ist ihnen nicht erlaubt, ihre Beiträge zu bearbeiten.
Es ist ihnen nicht erlaubt, ihre Beiträge zu löschen.


HTML Code ist AUS
Board Code ist AUS
Smilies sind AUS
Umfragen sind AUS

Benutzer in diesem Thema
Es lesen 0 Gäste und folgende Benutzer dieses Thema:
Archiv
Ausführzeit: 0.0912 sec. DB-Abfragen: 14
Powered by: phpMyForum 4.1.4 © Christoph Roeder
Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste und erhöhen deinen Komfort. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden! Datenschutzerklärung