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Juergen Kraft

(Mitglied)

Hallo liebe Stempelfreunde,

als Anderson sein erstes Heft zu den Stempelbezeichnungen schrieb, also die Ausgabe in Schreibmaschinenschrift, wurde schon der Sinn und Zweck erwähnt. Die vielen unterschiedlichen Namen für die gleiche Form sollten vereinheitlicht werden.

Basis waren die Ideen früherer Philatelisten, die auch in den Andersonheften erwähnt sind. Um die neuen Namen nachvollziehbar zu machen und damit auch frei von Willkür derer, die nur ihr Ego damit aufpolieren wollen, dass andere nach deren Pfeife tanzen, also deren Wortschöpfungen übernehmen müssen, war die Geometrie der Maßstab.

Für Namensteile, bei denen die Geometrie zu langatmig schien, Beispiel "Kreisstempel mit zwei parallelen Sehnen" statt "Kreisbrückenstempel", also die "Brücke" als Definition für "zwei parallele Sehnen", wurden Bezeichnungen aus der Praxis genommen.

Dabei wurde, aus welchen Gründen auch immer, jedenfalls keine guten Gründe, von Anderson der "Steg" erfunden.

Ich habe Originale diverser Fachzeitschriften ab 1888 im Original und Fachzeitschriften davor auch noch verfügbar. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts wurde über Stempelformen kein Wort verloren. Die Bezeichnungen orientierten sich am Einsatzzweck und nicht an der Form.

In der österreichischen Zeitschrift "Die Postmarke" erschienen erstmals zwischen den Jahren 1932 und 1938 Beiträge unter dem Titel "Grundbegriffe der Philatelie". Die liegen mir auch im Original vor. Daraus wurde ein Werk mit Verbesserungen und neuer Struktur zusammengefasst, die "Grundbegriffe der Postwertzeichenkunde" und im Jahr 1938, in "Die Postmarke" Nr. 409/410 auf Seite 163 beworben (22.6.1938). Daraus zwei Seiten. Es wurde zwar nicht streng nach Regeln benannt, aber es gab nachvollziehbare Namen und wir lesen auf den folgenden Bildzitaten das Wort "Einkreisbrückenstempel" (zweite Seite oben links). Diese Bezeichnung und die Kurzform davon, nämlich "Kreisbrückenstempel" haben seither die Form korrekt bezeichnet. Für diese Form gab es unter deutschsprachigen Philatelisten auch keine anderen Bezeichnungen, die irgendwie von Bedeutung gewesen wären.

Wann taucht der Kunstbegriff "Kreissteg..." erstmals auf? Warum musste Anderson die Philatelisten damit quälen?




J. Kraft
Mitglied AIJP (Association Internationale des Journalistes Philatéliques)

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18.03.17, 16:57:14

Lippe865

(Mitglied)

geändert von: Lippe865 - 19.03.17, 16:05:51

Hallo zusammen,
hallo Juergen Kraft,

im Café ist eine Diskussion zwischen einem anderen Mitglied und mir entstanden, ob ein bestimmter vorphilatelistischer Stempeltyp des Ausgabelandes Preußen ein K1 oder ein K2 ist. In der Datenbank stehen für diesen Stempeltyp beide Versionen K1 und K2 gemischt. Bei einem Ort steht K1, beim nächsten Ort steht K2.

Eine Beispiel für die Bezeichnung als K1 ist dieses Stempelgerät:
https://www.stampsx.com/ratgeber/stempel-datenbank.php?stempel_id=101375

Eine Beispiel für die Bezeichnung als K2 ist dagegen dieses Stempelgerät:
https://www.stampsx.com/ratgeber/stempel-datenbank.php?stempel_id=180304

Wie ist die Meinung des Forums: Ist das Stempeltyp K1 oder K2? Als Stempelform ist in der Datenbank in allen Fällen angegeben: "Kreisstempel mit Bogen oben".

Fragende Grüße aus Westfalen nach überallhin,

Hans Rummenie
19.03.17, 09:12:51

CMN2014

(Mitglied)

geändert von: CMN2014 - 19.03.17, 17:07:52

Hallo Hans,

ich halte einen "Kreis" für eine in sich geschlossene geometrische Form, auch wenn diese Definition so explizit nicht z.B. in "Wikipedia" oder mathematischen Schriften steht. Gleichwohl ergibt sich diese Eigenschaft m.E. aus den allgemeinen Definitionen des Begriffes "Kreis".

Insofern sehe ich nur einen Kreis. Dazu einen Bogen, der unten mit einer horizontalen Geraden abschließt.
Die Formbezeichnung der Stempeldatenbank impliziert das ja auch, "Kreisstempel mit Bogen oben".

Insofern halte ich einen solchen Stempel für einen "K1".

Gruß
19.03.17, 17:07:34

Lippe865

(Mitglied)

Zitat von CMN2014:
Hallo Hans,

ich halte einen "Kreis" für eine in sich geschlossene geometrische Form, auch wenn diese Definition so explizit nicht z.B. in "Wikipedia" oder mathematischen Schriften steht. Gleichwohl ergibt sich diese Eigenschaft m.E. aus den allgemeinen Definitionen des Begriffes "Kreis".

Insofern sehe ich nur einen Kreis. Dazu einen Bogen, der unten mit einer horizontalen Geraden abschließt.
Die Formbezeichnung der Stempeldatenbank impliziert das ja auch, "Kreisstempel mit Bogen oben".

Insofern halte ich einen solchen Stempel für einen "K1".

Gruß


Hallo CMN2014,

herzlichen Dank für deine Unterstützung für meine Auffassung.

Glückliche Grüße aus Westfalen in die Königin der Hanse und anderswohin,

Hans Rummenie
19.03.17, 17:49:08
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