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(Administrator)

Hallo liebe Teilnehmer,

herzlich willkommen zum neuen Thema MiNr. 1 nach Altona

Versucht beim Schreiben immer sachlich zu bleiben. Drückt euch klar aus, damit jeder Leser versteht, ob ihr Fachwissen teilt oder eure Meinung zu einem Thema sagt.

Verzichtet auf Kommentare über andere Teilnehmer. Kommentiert gerne die Aussagen anderer. Wir wollen über Philatelie diskutieren und nicht über Philatelisten freuen

Wir wünschen viel Freude am Hobby Philatelie!
26.03.17, 21:11:24

Nordseegold

(Mitglied)

geändert von: Nordseegold - 03.06.17, 12:35:25

Moin,

bin heute dazu gekommen (natürlich nach der Gartenarbeitet zwinkern ), meine Neuerwerbungen in die Sammlung einzufügen. Ich habe u. a. einen Brief mit der MiNr. 1 nach Altona bekommen. Die Marke ist mit dem L1 Bremervoerde in und dem Ra2 als Nebenstempel in schwarzer Farbe entwertet. Diese wurde bis April 1851 verwendet. Somit stammt der Brief zweifelsfrei vom 11. März 1851. Meine Frage: Ist die Destination Altona etwas besonderes? Wann gehörte Altona zu Dänemark? Danke für die Antworten.

Grüße
Michael
Dateianhang (verkleinert):

 10 MiNr. 1 nach Altona.jpg (185.22 KByte | 33 mal heruntergeladen | 5.97 MByte Traffic)


Tschüss Michael Suche immer alles von Bremervörde, Selsingen, Kuhstedt
26.03.17, 21:12:24

hhaltona

(Mitglied)

Hallo Michael

Altona war bis 1864 Dänisch

und das ca 220 Jahre ( bin mir da aber nicht ganz sicher )

die Herschaft Dänemarks endete mit dem Preußisch Österreichischem Krieges den die Dänen verloren


Gruß Ernst
26.03.17, 21:41:29

Altsax

(Mitglied)

Zitat von hhaltona:
Altona war bis 1864 Dänisch


Hallo Ernst,

genau genommen gehörte Altona zu Holstein, das Dänemark im Jahre 1851 nicht vollständig einverleibt war. Korrespondenz wurde bis zum Abschluss des Dänisch-Preußischen Postvertrages von 1854 nach den Regelungen des von Dänemark nicht ratifizierten Deutsch-Österreichischen Postvertrages taxiert, sofern aus Vertragsstaaten stammend.

Wie selten derartige frühe Briefe aus Hannover sind, kann ich nicht beurteilen. Aus Sachsen sind sie jedenfalls nicht häufig.

Beste Grüße

Altsax

26.03.17, 22:12:42

Nordseegold

(Mitglied)

geändert von: Nordseegold - 26.03.17, 22:40:01

Moin,

habe jetzt auch ein wenig geforscht. Gem. dem Circular No. 238 aus dem 1851 wurden Postsendungen aus dem Königreich Hannover nach Altona wie Sendungen nach Hamburg (siehe handschriftl. Vermerk "Hg" für Hamburg?) - also als Inlandssendungen- behandelt. Diese Regelung gilt für Orte "innerhalb von 10 Meilen von der Gränze belegenen (holsteinischen oder lauenburgischen) Orten". Daher trägt der gezeigte Brief auch keine Taxierung für den dänischen Portoanteil. Scheint nicht sehr häufig vorzukommen. Für weitere Infos wäre ich sehr dankbar.

Grüße
Michael

Tschüss Michael Suche immer alles von Bremervörde, Selsingen, Kuhstedt
26.03.17, 22:28:29

hhaltona

(Mitglied)

Hallo Altsax

Danke für die Vervollständigung meiner Ausführungen
Ich hatte nicht noch einmal nachgelesen und hatte das nur aus dem Gedächtnis geschrieben
und mir waren nur noch diese Fakten parat

Gruß Ernst

26.03.17, 23:13:01

Nordseegold

(Mitglied)

geändert von: Nordseegold - 23.03.18, 11:32:32

Moin,

ich habe eine vollumfängliche Auskunft eines sehr netten Hannover-Spezialisten erhalten, der zu den Frankaturen Hannovers nach Dänemark / Schleswig Holstein bereits eine Publikation veröffentlicht hat.

Es handelt sich entweder um einen Brief der Nr. 1 ins Postvereinsgebiet oder in das "wieder" dänische Altona (Auslandsbrief) Beides ist selten. Die Zugehörigkeit zum Postverein oder Ausland hängt vom Datum ab.Der Brief ist ohne Inhalt und nicht näher datierbar. Da er im März (11.März) aufgegeben wurde und die MiNr. 1 im November 1850 ausgegeben wurde und die MiNr. 2 bereits am 19.07.1851 heraus kam, ist es wahrscheinlich das Jahr 1851.Bremervörde stempelte allerdings nur bis April 1852 schwarz.

Das Herzogtum Holstein war in der Zeit der schleswig-holsteinischen Statthalterschaft dem Deutsch-Öster-reichischen Postverein beigetreten. Ab 15. April 1852 unterstand Holstein wieder der dänischen Postverwaltung. Da Dänemark aber Rechtsnachfolger der deutschen Statthalterschaft in Holstein war, galten die alten Verträge bis zum Abschluß neuer Vereinbarungen für Holstein weiter. Konsequenz: Holstein war ab dem 15. April 1852 nicht mehr Mitglied des Deutsch-Österreichischen Postvereins. Die Bestimmungen des Deutsch-Österreichischen Postvereins galten aber noch bis zum Abschluß des neuen
dänisch-preußischen Postvertrags, der am 1. Februar 1854 in Kraft trat. Diese Sonderregelung für Postsendungen nach Altona hörte mit dem Inkrafttreten eines neuen Postvertrages zwischen Hannover und Dänemark zum 1. März 1855 auf (Circular No. 244 vom 21. Januar 1855.Wichtig: Die Sonderregelung "Altona" galt für alle hannoverschen Orte (auch über 10 M).Eine preisliche Eischätzung habe ich nun auch. Ein ähnlicher Brief wurde vor kurzem für 3000,-- EUR verkauft. Ich freue mich, diesen Beleg in meiner Heimatsammlung zu haben zunge raus

Grüße
Michael

Tschüss Michael Suche immer alles von Bremervörde, Selsingen, Kuhstedt
02.06.17, 22:15:16

Wolf 1

(Mitglied)

Hallo Michael,

eine Mi 1 sehe ich auf deinem Brief nicht.

Wenn der Scan nicht verändert wurde ist das eine Mi 2.

In der Anlage das Bild einer Mi 1, die ist graublau.

Quelle Rauhut Auktion.

Nur so als Hinweis, bei Philasearch sind auch einige Stücke der Mi 2 als Mi 1 deklariert.

Beste Grüße

LK

Dateianhang:

 2439.jpg (31.12 KByte | 5 mal heruntergeladen | 155.6 KByte Traffic)

02.06.17, 22:55:31

Nordseegold

(Mitglied)

geändert von: Nordseegold - 02.06.17, 23:23:40

Moin,

eine MiNr. 1 von einer MiNr. 2 zu unterscheiden gelingt mir einwandfrei zwinkern Glaube mir, es ist eindeutig eine Nr.1. Die Farbe der Nr. 1 kann übrigens von hellgraublau bis blaugrau variieren. Die Marke weist ein Wasserzeichen 1 auf. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal (zumindest bei Randstücken) ist das Fehlen von Reihenzählern, so auch das Randstück auf meinem Brief. Warum sich einige so schwer bei der Unterscheidung tun, bleibt mir ein Rätsel? Lediglich die Zeichnung ist dieselbe, farblich sind die beiden Ausgaben jedoch total unterschiedlich.

Grüße
Michael

Tschüss Michael Suche immer alles von Bremervörde, Selsingen, Kuhstedt
02.06.17, 22:57:51

philazacke

(Mitglied)

geändert von: philazacke - 02.06.17, 23:17:19

Hallo,

sehe ich auch eindeutig als Nr.1. Selbst die bläulichsten Marken der Nr. 2 haben immer einen grünen Anteil. Diese Marke ist eindeutig blaugrau. Der Reihenzähler fehlt, bei Nr. 2 sind diese vorhanden. Zur Not hilft die Wasserzeichenprüfung.
Alles spricht eindeutig für eine Nr. 1.

Gruß Jörg
02.06.17, 23:14:17
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