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palaiss

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Mein Freund, der Drucker, ist ja auch schon über Siebzig und hat die alten Drucktechniken noch von der Pieke auf gelernt. freuen
10.04.17, 16:42:15

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo,

die nachstehenden Bilder von Marken der Sachsen MiNr. 10 habe ich soeben erstellt.

Im Bild mit der Endnummer 01 sitzen links oben zwei Marken, bei denen ich annehme, dass man deren Papier als nicht durchscheinendes Papier bezeichnen kann (die rechte Marke hat zwei Dünnstellen). Sollte diese Annahme falsch sein, bitte ich um Gegendarstellung.

Die Markenreihe, aus der die zweite und dritte Marke im Bild mit der Endnummer 02 stammt, ist im Bild mit der Endnummer 01 nicht zu ersehen. Soll heißen, im Bild mit der Endnummer 02 befindet sich die linke obere Marke aus Bild 01, dann folgen zwei Marken die in Bild 01 nicht zu sehen sind und zum guten Schluß eine Marke aus der zweiten Reihe von Bild 01. Bei der letzten Marke kommt am meisten Licht durch.

Das Bild mit der Endnummer 03 ist nun anstatt ein Foto ein Scan, der Marken aus Bild 02. Auf der Rückseite der letzten Marke zeichnet sich der Druck der Vorderseite ab. Der Farbton des Papiers dieser Marke ist grünlicher, als der von den anderen drei Marken. Warum auch immer, ich kann keine Marke entdecken, die den Farbton der ersten drei Marken hat und sich gleichzeitig das Druckbild auf der Rückseite in der Art abzeichnet.

Die vorstehenden Zeilen beschreiben nur die von mir beobachten Auswirkungen von einer oder vielleicht verschiedenen Ursachen. Hoffe, dass die Bilder dazu dienen können, die von Jürgen Kraft beschriebenen Ursachen nachzuvollziehen oder das er oder andere an ihnen, insofern dies der Fall sein sollte, weitere Ursachen erklären zu können.

MfG
Markus
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10.04.17, 16:44:22

admin_j

(Mitglied)

Hallo palaiss,

du kannst den Drucker ja noch einmal konkret nach den Umständen fragen. Ein Problem beim Stichtiefdruck von diesen Kupferplatten liegt ja darin, die Farbe mit einem möglichst minimalen Druck auf das Papier zu bekommen. Weniger Anpressdruck bringt mehr gute Drucke von der selben Platte.

Was wird das zu bedruckende Papier eher in die Ritzen drücken? Weiches Papier oder hartes, gut geleimtes Papier?

Wenn feuchtes Papier bedruckt wird ist auch klar, dass eine Gummierung erst als allerletztes erfolgen kann. Das musst sicher niemand extra erwähnen.

Zu Papierleimungen gibt es jede Menge zu lesen.

Möglichkeiten der Papierleimung

Untersuchungen zur Papierleimung

Hier noch etwas einfachere Kost

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10.04.17, 16:48:02

admin_j

(Mitglied)

Zitat von palaiss:
Mein Freund, der Drucker, ist ja auch schon über Siebzig und hat die alten Drucktechniken noch von der Pieke auf gelernt. freuen


Hallo,

um zu der zeitgenössischen Behandlung etwas selbst gesehenes zu sagen müsste er aber deutlich über 150 Jahre alt sein freuen

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10.04.17, 16:49:46

moehre1111

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anbei ein Paar von mir......
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10.04.17, 16:50:20

admin_j

(Mitglied)

Hallo nochmal,

Stampstedddy, Altsax und weitere Teilnehmer haben hier und an anderen Stellen Marken beschrieben, die aus ganz weichem, dünnen Papier sind. Ich habe auch welche davon.

Nehmen wir an, man würde so ein dünnes, weiches Papier mit einer wasserlöslichen Gummierung versehen. Was passiert dann? Wird der Gummi nur hauchdünn aufgebracht klebt die Marke eventuell schlecht. Wird der Gummi dick aufgebracht durchdringt er leicht das gesamte Papier.

Ein Mittel dagegen wäre eine Leimung in einem Bad oder mindestens eine Oberflächenleimung der Rückseite, vor dem Auftragen des Gummis.

Beim Vergleich mit Verfahren die in den letzten 50 Jahren praktische Anwendung in Gewerbebetrieben fanden, lag nicht nur andere Technik vor, es wurde auch ziemlich sicher kein Kupfertiefdruck angefertigt, der nachher mit einer nassklebenden Gummierung versehen wurde.

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10.04.17, 16:59:22

admin_j

(Mitglied)

Zitat von moehre1111:
anbei ein Paar von mir......


Hallo moehre1111,

vielen Dank für dieses Bild. Der Druck auf der Bildseite ist hier weniger zerlaufen, besser schwarz pigmentiert und der Druck schlägt nicht so stark durch. Ich nehme an, das Papier ist sehr dünn und fühlt sich an wie Seidenpapier.

Bei dem Paar hat der Druck auf jeden Fall ein besseres Ergebnis gebracht.

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10.04.17, 17:02:35

palaiss

(Mitglied)

Hier noch die Meinung von Horst Milde und Erich Schmidt zu den durchschlagenden Drucken der Johann-Ausgabe (Alte Sachsenpost, S. 88):

"Von allen Wertstufen gibt es Stücke, deren Druckfarbe so ölhaltig war, daß sie das Papier durchdrang! Nicht (nur) durchscheinend!"
10.04.17, 17:06:04

palaiss

(Mitglied)

"Zu Papierleimungen gibt es jede Menge zu lesen."

@ jürgen

Ja, ja, aber da steht nirgendwo was über Papierleimung nach dem Druck, glaub? zwinkern
10.04.17, 17:08:59

Altsax

(Mitglied)

Zitat von palaiss:
Er meint, sorry Jürgens, die Leimung von Stichtiefdruckmarken nach dem Drucken wäre Quatsch. Die Papierleimung findet vor dem Druck statt. Mit Leimung wäre in diesem Falle die Gummierung gemeint. Es heißt ja auch nicht umsonst Gummileim. Der Begriff Gummierung war um 1850 wohl noch nicht gebräuchlich.


Hallo palaiss,

a) in der Korrespondenz zwischen Meinhold und der OPD war ebenso wie im Vertrag über die Markenherstellung sehr wohl von Gummierung die Rede: "§ 10: Zum Gummieren der Rückseite der Marken verspricht Herr Meinhold stets einen ganz feinen, guten und haltbaren Gummi zu verwenden"

b) Kann Dein Drucker auch erklären, welchen Sinn es haben sollte, weiches Papier einzukaufen, es vor dem Druck zu leimen und anschließend zu drucken?

Ich bin wirklich skeptisch, was alte (und neue) Sekundärliteratur angeht, aber wenn der Drucker der Marken davon schreibt, daß er die Druckbogen nach dem Druck "leimt", dann gehe ich davon aus, daß er weiß, wovon er schreibt und meint, was er schreibt.

Beste Grüße

Altsax
10.04.17, 17:14:16
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