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(Administrator)

Hallo liebe Teilnehmer,

herzlich willkommen zum neuen Thema Durchscheinendes Papier

Versucht beim Schreiben immer sachlich zu bleiben. Drückt euch klar aus, damit jeder Leser versteht, ob ihr Fachwissen teilt oder eure Meinung zu einem Thema sagt.

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Wir wünschen viel Freude am Hobby Philatelie!
08.04.17, 18:01:40

Altsax

(Mitglied)

Hallo zusammen,

mir liegt eine Sachsen Mi 10 vor, bei der das Druckbild vollständig durchscheint. Sie entstammt einem Sammellot mit div. Marken, deren Prüfung Herr Vaatz jeweils abgelehnt hatte. Als Grund war bei dieser Marke die Papierabweichung angegeben.

Mich würde interessieren, ob hier wirklich eine besondere Papiersorte vorliegt, oder das Durchscheinen auch durch die nach dem Tiefdruck vorgenommene Papierleimung entstehen kann.

Kann dazu jemand etwas sagen?

Beste Grüße

Altsax
Dateianhang (verkleinert):

 Druck durchscheinend.jpg (261.16 KByte | 195 mal heruntergeladen | 49.73 MByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

 Druck durchscheinend, rs.jpg (293.57 KByte | 29 mal heruntergeladen | 8.31 MByte Traffic)

08.04.17, 18:02:40

stampsteddy

(Gast)

Hallo Jürgen,

ist die Marke mit oder ohne Originalgummi?

MfG
Markus

08.04.17, 21:26:13

Altsax

(Mitglied)

Hallo Markus,

die Marke ist gummiert, aber vermutlich vollständig mit neuem Gummi.

Beste Grüße

Jürgen
09.04.17, 00:37:31

stampsteddy

(Gast)

Hallo Jürgen (Altsax),

nachstehend gestempelte Marken, MiNr. 10 und 11, von der Rückseite eingescannt.

Es gibt augenscheinlich solche, bei denen der Druck mehr durchschlägt.

Auch habe ich den Eindruck, wenn ich mit weiteren Vergleiche, dass es härtere und weichere Papiersorten gibt.

Das Bild mit den sechs Marken musste ich verkleinern, aber der Bildausschnitt der linken oberen Marken aus ersterem Bild hat volles Bildformat.

MfG
Markus
Dateianhang (verkleinert):

 10-11_2500.jpg (1.02 MByte | 12 mal heruntergeladen | 12.24 MByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

 10-a-Rueckseite.jpg (1.04 MByte | 10 mal heruntergeladen | 10.39 MByte Traffic)


09.04.17, 00:44:32

stampsteddy

(Gast)

geändert von: stampsteddy - 09.04.17, 09:28:44

Hallo Jürgen (Altsax),

haben eben die Papierstärke bei den Marken durchgemessen.

Die rechte MiNr. 10 zeigt nicht nur eine andere Struktur der Papierfasern sondern ist auch im Meßwert durchschnittlich um ca. 0,18 mm (oder wie auch immer die richtige Bezeichnung sein mag) dicker, als die anderen beiden.

Das Papier der beiden linken Marken, fühlt sich viel glatter an, das Papier der rechten ist flauschiger.

Flauschipapier. freuen

Wenn Deine Marke mit Neugummi beschmiert ist, dann würde ich diesen, wenn es meine Marke wäre, Abwaschen. Musst Du aber selber entscheiden.

Im Dateianhang das Bild der rechten Marke in voller Größe.

MfG
Markus

P.S. sind auf Deiner Marke nicht auch blaue Stempelspuren, z.B. von einem blauen K2 LEIPZIG zu sehen?
Dateianhang (verkleinert):

 10-a-rechte-Marke.jpg (1.02 MByte | 5 mal heruntergeladen | 5.12 MByte Traffic)


09.04.17, 09:17:32

Altsax

(Mitglied)

Hallo Markus,

vom vertraglich vorgeschriebenen Papier existieren in den Postakten Originalproben. Es ist sehr schwach geleimt und entsprechend weich, "flauschig" trifft es beinahe.

Die Stabilität bekam das Papier offenbar erst durch die Leimung nach dem Druck.

Ich habe viele Marken aus unterschiedlichen Verwendungszeiten gemessen. Die Papierstärke schwankt zwischen 52 und 82 my. Teilweise ist sie auch innerhalb der Markenfläche stark unterschiedlich, ohne daß Verletzungen erkennbar wären. Ein Teil der Unterschiede mag auch auf den unterschiedlich auftragenden Druck zurückzuführen sein.

Alle Wertstufen der Johann-Ausgabe kommen übrigens auch in reduziertem Format des Druckbildes vor, sind also beim Trocknen in lediglich einer Richtung geschrumpft, ein Charakteristikum von Maschinenpapier.

Wenn jemand den Michel entsprechend "informierte", hätten wir bei Sachsen außer der Farbvielfalt auch noch eine solche des Papiers.

Das Phänomen des durchscheinenden bzw. durchschlagenden Drucks läßt sich in der abgeschwächten Form, die Du gezeigt hast, durchaus beobachten. Mir war aber bisher noch keine Marke untergekommen, die es so ausgeprägt zeigt wie diese Mi 10.

Selbst bei den von mir gemessenen besonders dünnen Papieren tritt es nicht auf, daran kann es also vermutlich nicht liegen. Möglicherweise liegt eine Kombination von besonders saugfähigem Papier und sehr flüssiger Farbmischung vor.

Beste Grüße

Jürgen
09.04.17, 09:38:38

stampsteddy

(Gast)

geändert von: stampsteddy - 09.04.17, 11:02:07

Hallo Jürgen (Altsax),

von meinen drei Marken habe ich einen Scan der Vorderseite erstellt, ohne jegliche Farbkorrektur der Software. Die rechte Marke zeigt einen völlig anderen Farbton des Papiers, dies ist auch bei Tageslicht sehr gut zu erkennen. Das Bild hat 4500 Pixel in der Breite und lässt sich nach Download wunderbar vergrößern.

Der schwarze Druck scheint bei meiner rechten Marke auch kräftiger zu sein. Könnte dies auf dickflüssigere Farbe hindeuten?

Dann noch ein Bild aus meinem USB-Mikroskop. Aufgenommen bei Durchlicht von unten und 20-facher Vergrößerung. Links die im Scan auf mittlerer Position platzierte Marke und rechts die besagte rechte.

Im dritten Bild habe ich 17 Marken in drei Reihen aufgeteilt. Könnte passen. Wobei der Unterschied zwischen 1. und 3. Reihe am Scan nur schwer nachvollziehbar ist und sich auch durch die Papierdicke ergibt. Die zweite Reihe sticht in ihrer Farbtönung hervor und die Marken zeigen rückseitig, gegenüber denen in 1. und 3. Reihe, deutlichere Spuren vom Druckbild (mal schwächer, mal deutlicher).

Durch eine bedeutend größere Menge an Marken, kann man bestimmt auch katalogisierbare und prüfbare Papiersorten herausarbeiten. Für den "Normalsammler" wird die Sache, aufgrund dem in der Regel fehlendem Papierstärkenmeßgerät und mangels einer größeren Menge an Material, wahrscheinlich nicht nachvollziehbar sein.

Ich werde mich über eine Diskussion, ob man dies im Michel platzieren und ggf. prüfen sollte, heraushalten. Hör Dich diesbezüglich doch einmal bei den Mitgliedern der FG Sachsen und bei Herrn Vaatz um.

MfG
Markus
Dateianhang (verkleinert):

 10_008_4500.jpg (1.05 MByte | 7 mal heruntergeladen | 7.33 MByte Traffic)

Dateianhang:

 10_009.jpg (92.52 KByte | 3 mal heruntergeladen | 277.57 KByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

 10_010_3500.jpg (1.13 MByte | 7 mal heruntergeladen | 7.93 MByte Traffic)


09.04.17, 10:53:19

Altsax

(Mitglied)

Zitat von stampsteddy:
Ich werde mich über eine Diskussion, ob man dies im Michel platzieren und ggf. prüfen sollte, heraushalten.


Hallo Markus,

ich mich auch, mich interessiert lediglich der Herstellungsprozeß in allen Einzelheiten.

Wer nach Papiersorten sammeln will, kann das auch ohne Katalogisierung tun.

Beste Grüße

Jürgen
09.04.17, 11:31:24

stampsteddy

(Gast)

Hallo Jürgen (Altsax),

eine tiefe Recherche und Diskussion über den Herstellungsprozeß, ist aber auch mit den sich daraus ergebenden Ergebnissen, sprich dem Endprodukt verbunden.

Das Interessante ist, dass Gesamtauflage dieser Ausgabe in 24 Lieferungen herausgegeben wurde. "24 Lieferungen" bedeutet nicht zwangsläufig 24 Auflagen. Durchaus kann man aber der Annahme sein, dass der Druck in mehreren Auflagen erfolgte und dabei auch verschiedene Papiersorten verwendet wurden.

Je mehr Marken ich von MiNr. 10 dazu nehme und diese nach Papierdicken sortiere, ergibt sich in den verschiedenen Gruppen auch ein recht einheitliches Bild in der Tönung der Papierfarbe. Innerhalb der Gruppen, kann man dann noch unter UV feinsortieren. Annehmbar ist, dass man mit umfangreichen datierbaren Briefmaterial weitere Rückschlüsse bezüglich der erfolgten Auflagen ziehen kann, wenn man die Lieferdaten kennt.

Nach meiner Einschätzung könnte eine Forschung darüber zu einem Lebenswerk werden. Selbstverständlich darf man eine solche Forschung nur für sich selbst betreiben und darf die Ergebnisse nie veröffentlichen! Man könnte sich gegenüber der gewachsenen Katalogisierung der Ketzerei schuldig machen. Denke, Du verstehst was ich meine.

Lange Rede, kurzer Sinn. Es ist gefährlich, so viele Fragen zu stellen. Es könnten sich ketzerische Antworten ergeben und diese als wilde Spekulationen und/oder Thesen abgetan werden. mit Augen rollen

Klinke mich hiermit aus dem Thema vollständig aus, dass ist mir alles zu gefährlich.

MfG
Markus

09.04.17, 15:30:27
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