Zwei verschiedene Schnipsel, ein scan.

Links vergilbtes Papier, rechts fast weiß.

Fragen:

a) was passiert, wenn ich links die Papierfarbe entferne?
b) Wieviel Farbe darf ich aus den Flächen nehmen,
die bedruckt sind?
c) Welche Auswirkung hat die Papierfarbe auf die Druckfarbe?
d) Welche Auswirkung hat vergilbtes Papier auf eine Kalibrierung?

...

Nachtrrag:

Bei einigen Scannern ist es möglich den Scan durch verschiedene Einstellungen zu manimpuliern:

a) die Kalibrierung auszuschalten.
b) automatische Belichtung aussschalten.
c) ...

Ich halte es für sinnvoll IMMER und jeden scan, der zu einer Bewertung führt, mit der gleichen Einstellung zu scannen.
Dies ist nicht der Fall, wenn die Kalibrierung eingeschaltet ist.

Also, wenn ich beide Schipsel einzelt gescannt hätte, dann wären mit eingeschalteter Kalibrierung die Farben verfälscht UND die Farb-Differenz der beiden Schnipsel wäre kaum zu erkennen.

Auf jeden Fall.

Allerdings würde ich mir

a) die Kamera an einem festen Stativ basteln

Basteln deutet an, daß das auch ruhig selbst gemacht sein kann. Braucht nicht so kompliziert zu sein, denn in der Regel reicht ein fester Abstand vom Objektiv zur Marke.

b) Besser als Makro ist allerdings Retro.

Bei der Retro-Stellung wird das Objektiv umgekehrt, was den Vorteil hat, daß die Tiefenschärfe (fast) in einer Ebene liegt. Der Nachteil ist, daß die Tiefenschärfe gering ist.
Dafür gibt es einen Retroring.

Ich würde für das (dauerhafte) Aufnehmen von kleinen, flachen Gegenständen auf jeden Fall einer Spiegelreflexkamera anvertrauen.

Das geht schneller und das Bild kann vorher schon betrachtet werden. Ich habe leider nicht das Geld, um mir eine digitale Photokamera zu kaufen, sonst würde ich das so machen.

Allerdings habe ich mir etwas ähnliches einfallen lassen; also für meine Digi mit festem Objektiv.

Fragen?

Hallo,

in diesem, schon etwas älteren Thema, will ich mit einem praktischen Beispiel auf ein Problem hinweisen.

Bei Portugal 1870, gibt es bei der 20 Reis unterschiedliche Zähnungen, normales und gestrichenes Papier und "fahlbraun" und "hellolivbraun" als Farben. Klingt kompliziert, ist es aber nicht wirklich. Die Zähnungen sind leicht nachzumessen, gestrichenes Papier erkennt man daran, das bildseitig keine Fasern aus dem Papier heraus schauen, dann bleiben die Farben.

Im Michel-Farbenführer (noch 37. Auflage) gibt es zwar hellolivbraun, aber kein fahlbraun.

Bei einer bestimmten Marke sieht die Farbe, im Tageslicht verglichen mit dem Michel-Farbenführer, hellolivbraun aus. Im Scan allerdings nicht mehr. Zu dem Stück schrieb ein Ebaymitglied, es würde sich nicht um die 37xbB (hellolivbraun) handeln, sondern eher um die 37 xaB, die ominöse "fahlbraune" Marke.

Ich habe die Marke zusammen mit den Feldern im Michel-Farbenführer 37. Auflage, die dem Ton am ähnlichsten kommen, gescannt. Ebenfalls habe ich eine andere, im Michel als "fahlbraun" bezeichnete Marke, die Baden 9 Kr. zusammen mit der fraglichen Marke gescannt. Michel nennt die Farbe im Katalog zusätzlich "mittelchromgelb". Das ist ein weiterer Punkt, mit dem sich Michel ohne Not selbst schadet. Keine Farbe heißt "mittel". Gemeint ist wohl das Feld "chromgelb". Da die dunkleren und helleren Varianten jeweils entsprechende Bezeichnungen haben, ist "mittel" immer genau die Farbe, die ohne "mittel" da steht. Warum schreibt man das überflüssige "mittel" vor den Farbnamen?

Ich habe natürlich noch andere Farbenführer, als den Michel. Zum Beispiel den "Kornerup". Und siehe da, es gibt die Farbe der Marke doch und sie sieht im Tageslicht und im Scan identisch aus. Die Farbe findet man auf dem Feld 4C8 und die heißt "tiefgelb".

Mein Vorschlag an Michel, bitte keine Farbangaben in den Katalogen, die nicht im Farbenführer zu finden sind.

Hallo,

heute habe ich das Farbprogramm ein wenig erweitert und zusätzliche Versuche gemacht.

Einmal ein Versuch, den eingeschränkten Farbraum bei grünen Tönen zu betrachten. Dazu ein Link auf einen Beitrag und zum einem kleinen Video dazu.

Das Problem können wir wieder angehen, wenn der größere Farbraum von Adobe RGB einmal Standard sein wird und für Scanner, Grafikkarten, Monitore und Drucker allgemein verfügbar sein wird.

Etwas grober kann mit mit dem 24bit Farbraum sRGB arbeiten, der praktisch von heutiger Technik unterstützt wird. Die Probleme dabei sind nach wie vor die gleichen. Es mangelt an einer einheitlichen Kalibrierung. Es gibt auch heute schon Scanner und Drucker, die mit bedruckten Karten ausgestattet sind und die man kalibrieren kann. Eine etwas vereinfachte Lösung ist es, jeweils Farbfelder aus dem Michel-Farbenführer mitzuscannen.

Dem Programm zum Farben zeigen habe ich den HSV Farbraum zugefügt. Im Bild unten sieht man beispielhaft, dass zwei gescannte Marken mit leicht unterschiedlicher Helligkeit, bei RGB jeweils einen anderen Wert zeigen, bei HSV aber für den Farbton den gleichen Wert und nur für Sättigung und Helligkeit unterschiedliche Werte zeigen. Damit sollte es uns besser gelingen, gleiche Farbtöne bei unterschiedlicher Helligkeit zu finden.