Hallo zusammen,

die sächsischen Nummerngitterstempel wurden bekanntlich von über der Hälfte der Postanstalten, denen ein solcher Entwertungsstempel zugeteilt worden war, auch noch nach ende der sächsischen Posthoheit weiterverwendet.

Das geschah teilweise über längere Zeiträume, bisweilen jedoch nur wenige Wochen oder gar Tage lang. So kommt es immer wieder einmal zu Neuentdeckungen. Das 128. registrierte Exemplar fand sich kürzlich als besonders spektakuläres: Der NG 112 vom sächsischen Postamt im böhmischen Bodenbach.

Mit diesem Stempel wurden Marken entwertet, die bei der Schaffnerpost dresden - Bodenbach aufgeliefert worden waren und in Bodenbach kartiert worden sind. Da die postschaffner auf dieser strecke bereits im jahre 1858 dazu übergingen, die marken zu entwerten und nach 1862 diese Handhabung nahezu ausschließlich (mittels Streckenstempels) praktiziert wurde, findet sich schon auf den sächsischen Wappenmarken kaum einmal ein NG 112.

Die Frequenz solcher Neufunde mag die Tatsache illustrieren, daß gegenüber dem 1994 erschienenen Handbuch von Horst Milde erst zwei (NG 56 und 112) Nummern zu ergänzen sind.

Beste Grüße

Altsax

Hier noch zwei weitere Vergleichsbilder. Deutlich zu sehen wie die zwei Gitterlinien rechts des Fusses der "2" beim NGS 112 wie ein Pfeil auf den Fuss zeigen. Das ist beim NGS 142 und bei dem von altsax gezeigten Abschlag nicht zu beobachten.

Gruss,
****i********