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Hallo liebe Teilnehmer,

herzlich willkommen zum neuen Thema Vereine - Auslaufmodell?

Versucht beim Schreiben immer sachlich zu bleiben. Drückt euch klar aus, damit jeder Leser versteht, ob ihr Fachwissen teilt oder eure Meinung zu einem Thema sagt.

Verzichtet auf Kommentare über andere Teilnehmer. Kommentiert gerne die Aussagen anderer. Wir wollen über Philatelie diskutieren und nicht über Philatelisten freuen

Wir wünschen viel Freude am Hobby Philatelie!
12.09.17, 12:58:42

Briefmarkentor

(Mitglied)

Hallo Rumpelstilzchen,

um andere Themen nicht in ihrem eigentlichen Anliegen zu verwässern, starte ich hier ein neues Thema. Hier geht es um den klassischen Briefmarkenverein, dessen Nöte und Sorgen sowie dem Für und Wider.

Seit gefühlten Jahren streitet das Rumpelstilzchen mit dem BDPH erst um die Direktmitgliedschaft, dann die ARGE-Direktmitgliedschaft. Dahinter verbirgt sich die Angst, dass kompetente Persönlichkeiten und potentielle Vorstandsmitglieder nicht mehr den Weg in die Vereine finden. Dabei steht der von Rumpelstilzchen geführte Württembergische Philatelistenverein Stuttgart 1882 e.V gut da. Laut den letzten drei Ausgaben der Südwest Aktuell konnte der Verein in diesem Jahr 10 neue Mitglieder gewinnen.

Grundsätzlich kann ich die Sorgen von Rumpelstilzchen nachvollziehen. Mangelnde Bereitschaft zur Verantwortung stellt in allen Bereichen der organisierten Philatelie ein Problem dar.
Fraglich finde ich jedoch mittlerweile die Art und Weise, wie das Rumpelstilzchen für sein eigentliches Anliegen kämpft. Das wiederholte Schimpfen auf den BDPH, die pauschale Darstellung der digitalen Gemeinschaft als Sammelbecken von Leuten, die nur kostenlos abgreifen wollen und die despektierliche Äußerungen in Bezug auf das Sammeln im Vordruckalben sind wenig zielführend.
Auch finde ich die Vorstellung, dass sich außerhalb der organisierten Philatelie gewachsene Philatelisten nun plötzlich den Ortsvereinen zuwenden und diese gar führen für mehr als abwegig.

Nach meinem Verständnis ist jeder einzelne Ortsverein erst einmal für sich selbst verantwortlich. Dort haben sich Gleichgesinnte zur gemeinsamen Ausübung ihres Hobbys versammelt. Stellt sich die Frage, ob dies auch immer so gelebt wird?
Will man dann andere Menschen mit dem selben Hobby für den Verein gewinnen, muss man diesen die Vorteile des Vereins vorleben. Gerade dieses gelebte Vereinsleben wird nach meiner Wahrnehmung jedoch viel zu wenig nach außen kommuniziert.

Rein subjektiv habe ich zu viel Lustlosigkeit aber auch Ignoranz oder Übervorteilung gegenüber dem jungen Sammler erlebt. Auch die enorme Altersdifferenz finde ich persönlich schwierig. Kurz, mich zieht es nicht in den Verein.

Aber wie kann man dem Rumpelstilzchen in seinem Anliegen unterstützen und den Freunden der Vereine helfen, diese wieder zu stärken?

Viele Grüße

Marko
12.09.17, 12:59:42

philazacke

(Mitglied)

Zitat von Briefmarkentor:



Dabei steht der von Rumpelstilzchen geführte Württembergische Philatelistenverein Stuttgart 1882 e.V gut da. Laut den letzten drei Ausgaben der Südwest Aktuell konnte der Verein in diesem Jahr 10 neue Mitglieder gewinnen.



Hallo Marko,

der Erfolg gibt Rumpelstilzchen erstmal recht! 10 neue Mitglieder sind eine Hausnummer!

Mich würde hierbei interessieren, ob es sich um Aufnahmen in der Jugendgruppe oder um Briefmarkensammler handelt, die jetzt wieder Zeit für ihr Hobby haben. Wie ist hier die Verteilung?
Wurden diese Mitglieder durch die Presse bzw. Veranstaltungen geworben oder über private Kontakte durch ihn selbst bzw. Vereinskollegen?

Ich habe gute Erfahrungen gemacht mit einer großen Flipchart, eine A3-Blatt angepinnt, vorher dieses Blatt mit einer Penny Black (England Nr. 1) mit entsprechender Vergrößerung bedruckt, das Original darunter mit Hawid befestigt.
Oben in Fettschrift: Die erste Briefmarke der Welt!

Die Flipchart wurde bei öffentlichen Veranstaltungen wie z.B. Neubürgerempfängen der Stadt im Rathaushof, kleineren Gewerbemessen und der Schule aufgestellt.

Der Erfolg an Neumitgliedern hielt sich in Grenzen, aber ich habe lange nicht mehr so ein Treiben an unserem Stand gesehen. Meistens war der Vater mit dem oder den Kindern am Stand! "Papa, schau mal - die erste Marke der Welt" wurde oft gesagt!!! Und hier ist z.B. die Chance ins Gespräch zu kommen, nach Interessen zu fragen, Tauschtagzettel zu verteilen usw.
Das Entscheidende ist für mich, dass die Briefmarke im Vordergrund und im Gespräch bleibt. Bei der heutigen Post haben wir doch keine Briefmarken mehr, sondern Freistempler etc. Die Briefmarke war es doch ursprünglich, die uns bestimmt alle zum Sammeln bewegt hat.

2018 ist wieder Fußballweltmeisterschaft! Warum nicht vor der WM bei öffentlichen Veranstaltungen mit Motivmarken "Fußball" werben?
Auto und Flugzeug, also Verkehr und Technik geht auch immer und lockt Menschen an.
Die Werbung in den Medien versucht uns doch auch mitzunehmen! Immer anlaßbezogene Werbung betreiben, das ein oder andere künftige Mitglied läßt sich damit inspirieren und tritt vielleicht dem Verein bei.
Wenn ich natürlich nichts unternehme (ich unternehme etwas - sonst unterlasse ich es!), wird i.d.R. kein Mensch den Weg zu einem Verein finden und bittet um Aufnahme. Jedenfalls wird dieser Glücksfall wohl fast nicht mehr vorkommen. Also müssen wir selber ran.

Bitte hier regen Austausch fortsetzen - dieses Thema betrifft uns alle!

Gruß Jörg
12.09.17, 20:12:20

philazacke

(Mitglied)

Hallo nochmal,

in obigem Artikel habe ich Beispiele für die Werbung gegeben. Die Frage des Vereinslebens ist noch von meiner Seite offen.

Wir sind ein harter Kern von 10 bis 15 Mitgliedern, die sich alle 14 Tage treffen. Ich habe auch mein spezielles Sammelgebiet und trotzdem bekomme ich fast jeden Tauschtag etwas. Woran liegt das?
Jeder von uns kauft mal irgendwann eine Sammlung, Posten etc. Bevor ich bei ebay oder sonstwo etwas verkaufe, nehme ich die Sachen, die ich nicht brauche mit zum Tauschabend. Ob Literatur, Massenware, Ansichtskarten, Briefe usw. Die Sammelgebiete sind bei uns gut gestreut, es ist für jeden etwas dabei. Und dann gebe ich die Sachen auch "günstig" weiter. Im Gegenzug wird mit mir auch so umgegangen.
Viele bringen etwas mit, was gut läuft sind normale Belege im Bereich 1€ aus der Zeit ab 1945 und auch günstiger bis hin zu Cent-Belegen. Wir tauschen schon lange nicht mehr, dafür sind die Sammelgebiete zu verschieden geworden, aber geben günstig weiter.
Bringt etwas für die anderen mit! Jeder weiß doch in etwa was andere Sammeln!
Wir haben auch interessante Themen und das Glück einen Bundesprüfer regelmäßig in den Reihen zu haben, der auch immer für andere etwas mitbringt und günstig abgibt.

Gruß Jörg
12.09.17, 20:45:58

Rumpelstilzchen

(Mitglied)

geändert von: Rumpelstilzchen - 12.09.17, 23:30:55

Nur ganz kurz:

Zitat von Briefmarkentor:
[..] Dabei steht der von Rumpelstilzchen geführte Württembergische Philatelistenverein Stuttgart 1882 e.V gut da. Laut den letzten drei Ausgaben der Südwest Aktuell konnte der Verein in diesem Jahr 10 neue Mitglieder gewinnen. [..]


Das ist nicht ganz richtig. Die Zahlen in der quartalsweise erscheinenden Südwest Aktuell geben nicht die Anzahl der jeweils in einem Quartal neu gewonnenen Mitglieder an, sondern deren Anzahl in der Fortschreibung über das gesamte Kalenderjahr. So haben wir in 2017 bisher insgesamt 4 neue Mitglieder begrüßen können, was aber auch nicht so schlecht ist.

Zitat von philazacke:
[..] Mich würde hierbei interessieren, ob es sich um Aufnahmen in der Jugendgruppe oder um Briefmarkensammler handelt, die jetzt wieder Zeit für ihr Hobby haben. Wie ist hier die Verteilung? Wurden diese Mitglieder durch die Presse bzw. Veranstaltungen geworben oder über private Kontakte durch ihn selbst bzw. Vereinskollegen? [..]


Bei den vieren handelt es sich um keine Jugendlichen, sondern um ein ArGe-Mitglied, das über einen Vortrag zu uns gestoßen ist und trotz Möglichkeit einer ArGe-Direktmitgliedschaft (von der er von uns informiert wurde) voll bewusst bei uns Mitglied geworden ist und sich auf unserer letzten JHV sogar als Kassenprüfer bereit erklärt hat. Das ist sozusagen das ideale Neumitglied für jeden Ortsverein, das jedoch in Zukunft angesichts der Arge-Direktmitgliedschaften immer schwerer zu akquirieren sein wird. Das zweite Neumitglied ist ein älterer langjähriger Sammler, der über einen Zeitungsartikel zu uns gestoßen ist. Die beiden anderen Neumitglieder sind, wie es in einem anderen Forum lustig bezeichnet wurde, "Mitleidsbeitritte", d.h. die beiden finden aufgrund des Nervtrolls Rumpelstilzchen unseren Verein klasse und wollen ihn unterstützen, obwohl sie Badener sind und auch dort wohnen, so dass sie unsere realen Vereinsleistungen weniger in Anspruch nehmen.

Dieser Ausschnitt 2017 ist aber m.E. repräsentativ auch für unsere vergangenen Jahre: Von vier neugewonnenen Mitglieder bringt sich nur eines für den Ortsverein richtig aktiv ein.

Zitat von philazacke:
[..] Wenn ich natürlich nichts unternehme (ich unternehme etwas - sonst unterlasse ich es!), wird i.d.R. kein Mensch den Weg zu einem Verein finden und bittet um Aufnahme. Jedenfalls wird dieser Glücksfall wohl fast nicht mehr vorkommen. Also müssen wir selber ran. [..]


Das kann ich nur unterschreiben. So gut wie alle neuen Mitglieder, die wir über die Jahre gewonnen haben, haben durch konkrete aktive Akquisitions-/ Werbeaktivitäten den Weg zu uns gefunden und von alleine aus dem Nichts so gut wie keines.


Zitat von Briefmarkentor:
[..] und die despektierliche Äußerungen in Bezug auf das Sammeln im Vordruckalben[..]

Wo habe ich mich despektierlich über diese Art des Sammelns geäußert?


Soviel mal zu den ersten Beiträgen.

Die nackten Zahlen sprechen gegen Ortsvereine, doch deswegen sind Ortsvereine keineswegs ein Auslaufmodell. In Ortsvereinen gibt es die Möglichkeit zu unkomplizierten realen Sammlerkontakten und da der Mensch ein geselliges und neugieriges Wesen ist, findet er als Sammler auch künftig die Türe zu einem Ortsverein. Und das, was ihn dort erwartet, wird entscheidend sein, ob er wiederkommt und Teil der Gemeinschaft wird. Solange Ortsvereine attraktive Angebote haben, einen philatelistischen und auch nicht-philatelistischen Mehrwert bieten, werden sie im Wettbewerb der möglichen Freizeitaktivitäten bestehen können.

Eine m.E. wichtige, wenn nicht entscheidende Erfolgsstrategie für moderene Ortsvereine muss sein, dass sie radikal ihr Negativ-Image ändern. Das Negativ-Image besteht vor allem darin, dass man als Frischling in Ortsvereinen von "alten Hasen" über´s Ohr gehauen wird. Moderne Ortsvereine müssen aber jeden Sammler, der kommt, bereichern: Mit Briefmarken, Belegen, Informationen, Inspirationen usw. Die "alte Schule" im Sinne von unbedarfte Sammler ausplündern, verarschen usw. muss im Ortsverein ein für alle mal geschlossen sein.

Der WPhV hat auf seiner letzten JHV einen Ehrenkodex verabschiedet, der alle Mitglieder in die Pflicht nimmt, jeden Sammler bei den Vereinsabenden nach besten Wissen und Gewissen zu beraten und zu unterstützen. Mitglieder, die auf "alte Schule" machen, werden bei Anzeige durch ein anderes Mitglied oder Gast nach Prüfung durch ein Vorstandsmitglied wegen vereinsschädigendem Verhalten aus dem WPhV ausgeschlossen.

In Zeiten der inflationären Fälschungen überall, der destruktiven Geiz-Ist-Geil-Mentalität, der fiesen Internet-Pöbeleien durch irgendwelche Nervtrolle aus der Märchenwelt usw. muss der Ortsverein die Funktionen als geschützte Wohlfühl-Oase und als attraktive reale Erlebnis-Alternative für die Sammler wahrnehmen können.
12.09.17, 23:16:30

Altsax

(Mitglied)

Zitat von Briefmarkentor:
Auch finde ich die Vorstellung, dass sich außerhalb der organisierten Philatelie gewachsene Philatelisten nun plötzlich den Ortsvereinen zuwenden und diese gar führen für mehr als abwegig.


Hallo Briefmarkentor,

für so abwegig halte ich diese Vorstellung gar nichr!

Der persönliche Kontakt zu Gleichgesinnten ist durch nichts zu ersetzen, auch nicht durch das vielgepriesene und zweifellos nützliche Internet. Die Bereitschaft, einem Verein beizutreten, hängt primär davon ab, ob man dort Mitglieder antrifft, mit denen man gerne zusammen ist und sich austauscht.

Ob das der Fall ist, hängt also vor allem davon ab, ob der Verein solche Mitglieder hat. Das festzustellen, bedarf des Anstoßes zu einem Erstbesuch. Den zu geben, ist Aufgabe der Vereine. Das gleiche gilt für die Gestaltung der Vereinsabende. Wenn sich niemand um dort erscheinende Interessenten kümmert, ihnen möglicherweise sogar der Eindruck vermittelt wird, unwillkommen zu sein, nutzen weder geringe Beiträge noch kreative Werbeaktionen etwas.

Aufgabe der Verbände und insbesondere des BDPh ist es m.E., eine internetbasierte Plattform zur Verfügung zu stellen, auf der die Vereine mit geringem Aufwand Informationen über Zeit und Ort ihrer Zusammenkünfte sowie separater Veranstaltungen deponieren (selbst einpflegen!) können.

Wenn jeder Interessent die Möglichkeit hat, sich leicht und schnell unter Eingabe eines Ortes oder einer Region über das zu informieren, was philatelistisch "so läuft", wird zumindest einmal die Schwelle zur Teilnahme deutlich gesenkt. Bei Angabe der Kontaktdaten der Ansprechpartner läßt sich auch kurzfristig sicherstellen, daß die Daten noch aktuell sind, man also nicht vergeblich anreist.

Ein Verband kann den Vereinen nur organisatorisch helfen. Die Aufgabe, ihre Attraktivität zu erhöhen, läßt sich nicht auf ihn delegieren. Wer als Vereinsvorsitzender bei der Begründung des Mitgliederschwundes den Zeigefinger auf "die da oben" richtet, sollte darauf schauen, wohin die übrigen Finger zeigen.

Beste Grüße

Altsax
12.09.17, 23:16:34

Rumpelstilzchen

(Mitglied)

@Altsax:

Deinen ersten Teil, in welchem Du den persönlichen Kontakt zu Gleichgesinnten als robustes Alleinstellungsmerkmal von Ortsvereinen begründest, kann ich nur unterschreiben. Ich hätte es nicht besser formulieren können.

Dein zweiter Teil, in welchem Du schreibst, dass die Verbände für ihre Ortsvereine vor allem eine internetbasierte Terminkalender-Funktion zu erbringen haben, sollen, löste Stirnrunzeln bei mir aus. So gibt es doch bereits verschiedene Foren und andere Medien, auf denen die Ortsvereine ihre Termine veröffentlichen können. Auch wenn solche Veröffentlichungen von Ortsvereinsterminen auf Verbandsseiten nicht nur wünschenswert, sondern eigentlich auch selbstverständlich sind, ist doch deren Mehrwert für Ortsvereine eher gering, zumal beispielsweise die Internetseiten von Landesverbänden eher weniger von nichtorganisierten Sammlern frequentiert sein dürften.

Dein dritter Teil, in welchem Du schreibst, dass ein Verband den Ortsvereinen - ich zitiere- "nur organisatorisch" helfen kann, trieb Zornesröte in mein Gesicht, denn das ist absoluter Quatsch im Quadrat, aber natürlich vorherrschende Verbandsdenke und überall zu vernehmendes Verbandssprech, um es sich einfach zu machen, um sich vor harten Entscheidungen, die dem einen oder anderen weh tun könnten, zu drücken und um die "Weiter-So"- und "Nach-Mir-Die-Sintflut"-Strategie weiter den nicht aufgeklärten Ortsvereinen zu verkaufen. Die Verbände haben -heute- den Ortsvereinen insbesondere Köpfe, d.h. natürliche Personen als Mitglieder zu liefern - unmittelbar und direkt aus dem vorhandenen Pool und dem künftigen Potenzial ihrer Direktmitglieder und indirekt aus künftigen Werbeaktivitäten auf regionaler (Landesverbände) und überregionaler (BDPh) Ebene. Was auf keinen Fall geht, ist, dass Verbände im Wettbewerb um natürliche Personen als Mitglieder in Konkurrenz zu Ortsvereinen auftreten und ihre Wettbewerbsposition zunehmend ausbauen. Der BDPh ist seit rund 20 Jahren mit Abstand der größte Verein mit natürlichen Personen als Mitglieder, obwohl er diesen außer irgendwelchen Rechten auf der Hauptversammlung, von denen die allerwenigsten Gebrauch machen, keinerlei Mehrwert gegenüber Ortsvereinen bietet. Aber damit will ich mit diesem unsäglichen Thema Direktmitgliedschaften hier aufhören.
13.09.17, 07:45:01

Altsax

(Mitglied)

geändert von: Altsax - 13.09.17, 08:18:44

Hallo Rumpelstilzchen,

ohne Dein "ceterum censeo" scheinen Deine posts nicht auszukommen.

Selbstverständlich ist es nicht alleinige Aufgabe der Verbände, den Vereinen organisatorisch zu helfen. Sie tun es ja bereits in vielfältiger Weise, wobei mir noch eine Menge Möglichkeiten einfallen würden, die Vereine, die es wollen, bei der Attraktivierung ihrer Aktivitäten zu unterstützen. Machche Vorstände müßte man allerdings zum Jagen tragen, was nicht Aufgabe der Verbände sein kann!

Ich persönlich versuche, das war Anlaß für meine Argumentation, wenn ich unterwegs bin, zu Vereinsabenden und Vorträgen zu gehen, fahre auch gezielt hin. In diesem Zusammenhang ist mir aufgefallen, daß es oft sehr mühsam und zeitaufwendig ist, Zeit und Ort solcher Veranstaltungen herauszufinden. Nicht selten sind dann Vorträge abgesagt, Ortsangaben veraltet etc. etc.

Der Besuch von homepages vieler Vereine und sogar mancher Landesverbände gleicht dem eines Datenfriedhofes unter besonderer Berücksichtigung der ferneren Vergangenheit. Hakt man nach, kommt oft die Antwort, daß es nur einen Menschen gibt, der "sich mit dem Programm auskennt". Er habe wohl keine Zeit gehabt, sich um die Aktualisierung zu kümmern.

Solche Vorkommnisse müssen nicht sein! Ein leicht zu bedienendes Programm, das durchgängig zugänglich ist für BDPh, Landesverbände und Vereine zur Informationsvermittlung, würde solche Mißstände beheben. Auf diese Weise ließen sich Vereine und Landesverbände zusätzlich bei vielen Standardaufgaben entlasten. Damit ist zwar noch kein neues Mitglied gewonnen, aber ein Grund für das Dahinsiechen und Absterben so manchen Vereins beseitigt.

Sei doch endlich bereit anzuerkennen, daß Deine monokausale Sichtweise den Blick verstellt für andere, weitere Lösungsansätze.

Beste Grüße

Altsax



13.09.17, 08:17:28

Briefmarkentor

(Mitglied)

geändert von: Briefmarkentor - 13.09.17, 08:36:02

Vielen Dank für die bisherigen Beiträge. Ein, wie ich finde, wichtiger Punkt wurde aber noch nicht angesprochen.

Weshalb gelingt es nicht, den Verein aus sich selbst heraus weiter zu entwickeln? Warum muss man erst neue Mitglieder gewinnen, um interne Verwaltungsposten zu besetzten? Rumpelstilzchen brachte hier ein Beispiel.

Das sind doch die Fragen, die zuerst geklärt werden sollten.
13.09.17, 08:35:22

Rumpelstilzchen

(Mitglied)

@Altsax:

Mein letzter Beitrag bis heute abend:

Du hast recht, was die Präsenz der Ortsvereine allgemein im Internet und in den Social Media angeht. Auch der WPhV hat hier große Defizite. Außer Facebook haben wir in dieser Hinsicht wenig zu bieten. Mir fehlen Lust und Wissen mich darum zu kümmern und ein anderes Mitglied wollte bislang diesen Hut nicht aufsetzen.

Vor über einem Jahr habe ich dem LV Südwest im Rahmen unseres Austrittsantrags vorgeschlagen, aus den finanziellen Mitteln des LV ein Projekt mit einer Profi-Software-Schmiede zu starten, dass allen LV-Ortsvereinen (mit deren Kostenbeteiligung) eine zeitgemäße Internet- und Social Media Präsenz bringen wird. Das Geld ist da. Ein gemeinsamer großer Wurf für alle Ortsvereine wird kostengünstiger, besser und effizienter (Pflege und Wartung) als die zahlreichen bisherigen Insellösungen. Passiert ist jedoch bislang noch nichts. Ich bleibe jedoch in dieser Hinsicht am Ball.

Ich habe nicht das Gefühl, dass ich eine monokausale Sichtweise habe (damit meinst Du wohl die Direktmitgliedschaften), sondern eher die, dass ich Prioritäten setze (aus strategischer Sicht sind m.E. die Direktmitgliedschaften mit Abstand das größte Problem für Ortsvereine), die ich vorrangig zu lösen versuche und mich nicht mit anderen untergeordneten Nebenbaustellen verzettele. In jedem Management-Seminar wird eine solche Vorgehensweise empfohlen.
13.09.17, 08:41:19
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