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Hallo liebe Teilnehmer,

herzlich willkommen zum neuen Thema Postkarte (Landespost Belgien)

Versucht beim Schreiben immer sachlich zu bleiben. Drückt euch klar aus, damit jeder Leser versteht, ob ihr Fachwissen teilt oder eure Meinung zu einem Thema sagt.

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Wir wünschen viel Freude am Hobby Philatelie!
01.02.18, 20:29:31

dr31157

(Mitglied)

Hallo,
ich habe hier eine eingeschriebene Postkarte von Brüssel nach Breslau. Die Karte ist vom 18/19.05.1916 abgestempelt und mit 43 Centimes frankiert. Ist das portogerecht?

Nach meinen Unterlagen müßte das Porto 10 Centimes und die Einschreibgebühr 25 Centimes betragen. Die Differenz von 8 Centimes kann ich mir nicht erklären.

Kann mir jemand weiterhelfen? Vielen Dank.
Freundliche Grüße
Detlef
Dateianhang:

 817_0001.jpg (344.57 KByte | 10 mal heruntergeladen | 3.36 MByte Traffic)

01.02.18, 20:30:31

buzones

(Mitglied)

Hallo Detlef,

die 43 Centimes sind natürlich nicht portorichtig, sonder – wie du richtig angemerkt hast – 10 + 25 = 35 Centimes. Hier handelt es sich m.E. um eine "philatelistische Frankatur", bei der es nicht auf die exakte Portorichtigkeit ankam. Auch die handgestempelten Absender- und Empfängeranschrift sprechen hierfür.

Also: Die Karte wurde als Einschreiben postalisch befördert, ist aber absichtlich überfrankiert worden.

Beste Philagrüße

Ralf

02.02.18, 17:17:20

dr31157

(Mitglied)

Vielen Dank Ralf,
habe ich mir auch gedacht. Vielleicht kamen die Marken am gleichen Tag heraus.
Gruß
Detlef
02.02.18, 18:34:27

Latzi

(Mitglied)

geändert von: Latzi - 18.03.18, 15:34:26

Ich hänge mich mal mit meiner Frage an dieses Thema ran:
Waren Wertzeichen der Landespost Belgien im Reichspostgebiet gültig bzw. ist diese Karte in Metz durchgeschlüpft oder geduldet worden?
Oder ist es letztlich eine Formularverwendung, da Feldpost und damit gebührenfrei?

Danke für die Hilfe
Lars
Dateianhang (verkleinert):

 img20180318_15332044.jpg (611.53 KByte | 17 mal heruntergeladen | 10.15 MByte Traffic)

18.03.18, 15:30:23

buzones

(Mitglied)

geändert von: buzones - 18.03.18, 15:39:54

Hallo Latzi

Ich gehe hier auch von einer "Formularverwendung" aus. Zwar steht nicht explizit "Feldpost" auf der Karte, aber der Absender ist vorschriftsmäßig angegeben. Wahrscheinlich war der Soldat Pietzner vorher in Belgien stationiert und hat die GS-Karte von dort mitgebracht und in Metz abgesandt.

Beste Philagrüße

Ralf

18.03.18, 15:34:23

Latzi

(Mitglied)

Jetzt!
18.03.18, 15:34:43

dr31157

(Mitglied)

Hallo Latzi und buzones,

nun möchte ich auch noch meinen laienhaften "Senf" dazugeben. Meines Erachtens wurde die Karte in Metz aufgegeben und in Sprottau in Schlesien zugestellt. Metz und Sprottau gehörten in diesem Zeitraum beide zum Deutschen Reich.
Dazu passend ist der Inlandstarif für Postkarten = 5 Pf.


Leider gibt zu meiner Karte noch keine wirklich plausiblere Erklärung für die Frankierung. Jetzt habe ich im Ganzsachenkatalog herausgefunden das 1915/1916 Postkarten mit einem Werteindruck von 8 Centimes herausgegeben wurden. Da würden die ersten 2 Marken passen. Vielleicht war die Einschreibgebühr in Centimes auch höher und die Frankierung doch portogerecht?

Ich würde mich sehr freuen, wenn die Fachleute sich noch einmal damit beschäftigen würden und eine bessere als die phil. Frankatur-Lösung finden. Danke im Voraus! verbunden
mit freundlichen Grüßen aus Sarstedt
Detlef
18.03.18, 17:21:52

buzones

(Mitglied)

Hallo Detlef!

Zur "8 Centimes-Problematik": Das Postkartenporto betrug innerhalb des Generalgouvernements Belgien ab 1.10.1914 5c, ab 1.6.1916 8c und ab 1.10.1918 10c (nach Deutschland und ins übrige Ausland die gesamte Besatzungszeit über 10c). Die Einschreibegebühr betrug ebenfalls einheitlich von 1914-1918 sowohl innerhalb Belgiens als auch nach Deutschland und ins Ausland 25c.

Es bleibt also bei der korrekten Frankatur von 10 + 25 Centimes.

Die Marken und Ganzsachen der "Landespost in Belgien" wurden für die dort lebende Zivilbevölkerung ausgegeben. Die deutschen Truppen benutzten die Feldpost (portofrei) oder deutsche Postwertzeichen (ohne Aufdruck).

Die Karte aus Metz (DR) nach Sprottau (DR) ist also entweder unentdeckt (=unwahrscheinlich) befördert worden oder als Formularverwendung (=sehr wahrscheinlich).

Beste Philagrüße

Ralf

18.03.18, 18:13:19

Lippe865

(Mitglied)

geändert von: Lippe865 - 23.08.22, 19:45:41

Hallo Detlef,

zu den "Fachleuten" dieses Gebiets gehöre ich sicher nicht, aber mit "Senf" kann ich natürlich trotzdem dienen.

Meiner Meinung nach hatte die von uns heute so geschätzte Portogerechtigkeit der Belege damals geringere Bedeutung als heute. Ich kann mir vorstellen, dass der Karten-Schreiber und der Karten-Empfänger es damals einfach schön fanden, eine Vier-Farben-Frankatur zu senden und zu erhalten. Es gibt in der Philatelie "Moden", die kommen und auch wieder vergehen.

Bunte Grüße aus Westfalen in das philatelistische Regenbogen-Land,

Hans Rummenie
18.03.18, 18:15:09
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