Hallo zusammen,

im Spezialkatalog und Handbuch "NACHVERWENDETE ALTDEUTSCHLAND-STEMPEL" von Peter Feuser ist als nachverwendeter HANNOVER-Stempel 045 ein Einkreisstempel K1 "BREMERHAFEN" in Grotesk-Schrift aufgeführt. Für dieses K1-Stempelgerät gibt es in der Datenbank bisher keinen Beleg.

Dagegen gibt es in der Datenbank mehrere Nachweise eines HANNOVER-Zweikreis-Stempelgeräts "BREMERHAFEN" in der Schriftart Grotesk, das bei von Lenthe als Hannover-Nummer II/28 aufgeführt ist. Bei einigen Abschlägen dieses K2-Stempelgeräts in der Datenbank ist der Innenkreis nur noch in kleinen Resten vorhanden.

Kann es sein, dass Peter Feuser seinen HV 045 als K1 beschrieben hat, weil ihm K2-Abschläge ohne Innenkreis vorlagen?

Ich zeige hier eine Preußen Michel-Nr. 19 mit einem blauen Grotesk-K2 "BREMERHAFEN", bei dem der Innenkreis nur noch in Resten vorhanden ist. Aber der Innenkreis ist meiner Meinung nach eindeutig vorhanden.

Frage: Ist der Grotesk-K1 "BREMERHAFEN" bei Feuser (HV 045) ein Irrtum? Ist es in Wahrheit ein K2?

Gespannte Grüße aus der ehemaligen preußischen Provinz Westfalen in die ehemalige preußische Provinz Hannover und anderswohin,

Hans Rummenie

Die Abnutzungserscheinungen des K2 BREMERHAFEN lassen den Stempel bereits ab preußischer Zeit (siehe Abbildung Stempeldatenbank) wie einen K1 erscheinen. 1866 wurden gelegentlich noch Teile des Innenkreises mit abgeschlagen. Danke für das Belegstück von Lippe865.

Wir hatten uns bei Konzeption des Handbuches Nachverwendete Stempel dazu entschieden, in diesem wie in zahlreichen anderen Fällen auch, bei der Stempelform den Status anzugeben, den die Stempel nachverwendet hatten.

Beispielsweise sind viele Formular-, Fahrpost- und Postübernahmestempel der Bahnpost, die meist irregulär nachverwendet auch auf Marken vorkommen und im Handbuch gelistet werden, aus zunächst ausgemusterten Briefpost-Aufgabestempeln entstanden. Durch Entfernen der Datumseinsätze entstand so z.B. aus einem L2 ein L1 oder aus einem R2 ein R1. Um Verwirrung zu vermeiden, wird in einem derartigen Fall der Stempel im Handbuch als L1 bzw. R1 gelistet.

Hallo Markus,

diese Abschläge gibt es! Ich habe einige Beispiele des Stempels der Reihenfolge - Hannover - Preußen - NDP eingescannt. Bei dem Paar Nr. 4 NDP ist überhaupt kein Innenkreis mehr erkennbar. Ich habe alle Stempel nachgemessen - sind alle gleich groß.

Viel Spaß beim Anschauen!

Gruß Jörg

...was sollen uns denn sonst meine Worte bedeuten?

"Durchaus mag es Abschläge geben, die den Innenkreis nicht wirklich erkennen lassen. Bei Deinem Abschlag ist er erkennbar."

Kleines stampsteddy mag sich ja manchmal kompliziert ausdrücken, aber so schwer verständlich dann auch wieder nicht.

Hier noch eine Marke zur Ergänzung, die einmal mir gehört hat (wenn ich auch hierfür auf die Bilder des Auktionshauses zurückgreifen muß, bei dem ich die Marke einst eingeliefert hatte). Es ist auf ihr zwar nur ein Teilabschlag zu sehen, aber der rechte Teil vom Innenkreis ist hier noch vollständig abgeschlagen. Bei allen anderen Abschlägen, in der Stempeldatenbank und hier gezeigt, ist dieser Teil immer unvollständig.





Auch dieses linke Randstück war einmal mir, hier aber schon erste Verschleißerscheinungen des Innenkreises erkennbar. (signiert Berger BPP)



MfG
Markus