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Hallo liebe Teilnehmer,

herzlich willkommen zum neuen Thema DÖPV Preußen-Luxemburg

Versucht beim Schreiben immer sachlich zu bleiben. Drückt euch klar aus, damit jeder Leser versteht, ob ihr Fachwissen teilt oder eure Meinung zu einem Thema sagt.

Verzichtet auf Kommentare über andere Teilnehmer. Kommentiert gerne die Aussagen anderer. Wir wollen über Philatelie diskutieren und nicht über Philatelisten freuen

Wir wünschen viel Freude am Hobby Philatelie!
29.03.18, 22:32:46

lehrling

(Mitglied)

Hallo,
das nachfolgende Briefpaar habe ich erworben, damit ich zukünftig immer vor Augen habe: Das Franco wird rot notiert, noch vom Empfänger zu erhebendes Porto in blau.....
Allerdings stellen sich mir einige Fragen, auf die sich hier bestimmt Antworten finden werden.

Der Francobrief ist mit 3 Sgr für den 3. Entfernungstarif taxiert - warum kleben da keine Marken drauf?
Francostempel waren doch schon erfunden, deren Träger waren als besonders vertrauenswürdig eingestuft, sodass sie Barfrankaturen vornehmen durften - mußten nicht alle anderen Postbeamten Marken als Quittung verkleben?

Der Portobrief ist ebenfalls mit 3 Sgr taxiert - fehlt da nicht 1 Sgr Strafzuschlag für unfrankierte Briefe?
Und hätte nicht in Luxemburg eine Reduction in die Landeswährung erfolgen müssen?

Und letzlich noch die Frage nach der üblichen Beförderungsdauer - der Portobrief war ausweislich des rückseitigen Ankunftsstempels 3 Tage unterwegs, kann es hier zu kriegsbedingten Verzögerungen gekommen sein?

Gruß lehrling

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29.03.18, 22:33:46

Altsax

(Mitglied)

Hallo Lehrling,

Zitat von lehrling:
Der Francobrief ist mit 3 Sgr für den 3. Entfernungstarif taxiert - warum kleben da keine Marken drauf?


soweit mir bekannt ist, bestand in Preußen die möglichkeit der Barfrankatur auch während der Markenzeit, also kein zwang zur Markenverwendung.

Zitat von lehrling:
Der Portobrief ist ebenfalls mit 3 Sgr taxiert - fehlt da nicht 1 Sgr Strafzuschlag für unfrankierte Briefe?
Und hätte nicht in Luxemburg eine Reduction in die Landeswährung erfolgen müssen?


Das Zuschlagsporto fehlt tatsächlich. Bereits in Preußen hätte mit der luxemburgischen Landeswährung austaxiert werden müssen (incl. Zuschlag). Möglicherweise wurde übersehen, daß Luxemburg Postvereinsmitglied war. In diesem Falle wäre die Taxierung korrekt.

Zitat von lehrling:
Und letzlich noch die Frage nach der üblichen Beförderungsdauer - der Portobrief war ausweislich des rückseitigen Ankunftsstempels 3 Tage unterwegs, kann es hier zu kriegsbedingten Verzögerungen gekommen sein?


Derartige Verzögerungen sind eigentlich typisch für die ersten Kriegswochen, aber nicht auszuschließen. 3 Tage ist jedenfalls für diese Strecke lang.

Beste Grüße

Altsax

30.03.18, 08:36:55

lehrling

(Mitglied)

Hallo Altsax,
vielen Dank für deine Hinweise.
Die Barfrankatur ist ist kein spezielles Luxemburg-Problem, sonder eher eine grundsätzliche Frage für mich, die ich mir seltsamerweise in diesem Zusammenhang das erste Mal gestellt habe. Vieleicht kennt jemand die genauen Regelungen.
Die Taxierung des Portobriefes in Sgr ist m.E. richtig, sie sollte in einer Postvereinswährung Sgr, Kr oder Nkr erfolgen, allerdings fehlt mir die Umrechnung in Centimes, die ich dann in Luxemburg vermutet hätte.

Gruß lehrling
30.03.18, 09:12:35

Altsax

(Mitglied)

Zitat von lehrling:
Die Taxierung des Portobriefes in Sgr ist m.E. richtig, sie sollte in einer Postvereinswährung Sgr, Kr oder Nkr erfolgen, allerdings fehlt mir die Umrechnung in Centimes, die ich dann in Luxemburg vermutet hätte.


Hallo Lehrling,

die Taxierung in Sgr. ist natürlich richtig, weil Luxemburg in Sgr. rechnete.

Beste Grüße

Altsax
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30.03.18, 12:49:42

lehrling

(Mitglied)

Zitat von Altsax:

die Taxierung in Sgr. ist natürlich richtig, weil Luxemburg in Sgr. rechnete.


Francs, Centimes und dazwischen unvermutete Silbergroschen, welch hinterhältige Währung....

Vielen Dank für das Zeigen der Briefe,

Gruß lehrling
30.03.18, 13:25:38

lehrling

(Mitglied)

Noch nicht ganz zufrieden mit dem Ergebnis, habe ich die Antworten nochmals gelesen und komme nun zu dem Schluß, das eine Antwort gleich zwei Fragen beantwortet:
Zitat von Altsax:
Möglicherweise wurde übersehen, daß Luxemburg Postvereinsmitglied war.

Dadurch wird nicht nur der fehlende Strafzuschlag bei dem Portobrief erklärt, sondern auch die fehlende Markenfrankatur des Francobriefes.
Barfrankaturen waren wohl innerhalb Preußens möglich oder in das Ausland, innerhalb des PV schreibt Art.18 des Vertrages die Frankierung mit Marken vor.
So wurden beide Briefe aufgrund desselben Irrtums womöglich des gleichen Postbeamten falsch behandelt.

Danke nochmals für die Anregungen,
Gruß lehrling
30.03.18, 17:44:30
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