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Hallo liebe Teilnehmer,

herzlich willkommen zum neuen Thema Ersttagsbriefe (FDC) III. Reich

Versucht beim Schreiben immer sachlich zu bleiben. Drückt euch klar aus, damit jeder Leser versteht, ob ihr Fachwissen teilt oder eure Meinung zu einem Thema sagt.

Verzichtet auf Kommentare über andere Teilnehmer. Kommentiert gerne die Aussagen anderer. Wir wollen über Philatelie diskutieren und nicht über Philatelisten freuen

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01.05.18, 13:53:39

Lippe865

(Mitglied)

geändert von: Lippe865 - 01.05.18, 17:14:07

Hallo zusammen,

das Deutsche Reich hat im Jahre 1945 kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges insgesamt noch vier Briefmarken herausgegeben:

Michel-Nr. 907: 600. Jahrestag der Verleihung der Stadtrechte an Oldenburg.
Michel-Nr. 908: Parteimiliz "Der Volkssturm".
Michel-Nr. 909/910: Parteiorganisationen Sturmabteilung (SA) und Schutzstaffel (SS).

Von diesen vier Marken nennt der Michel-Deutschland-Spezial-Katalog nur für die Michel-Nr. 907 eine Preisnotierung für einen Erstagsbrief: 200,00 Michel-Euro. Ich zeige hier zwei Ersttagsbriefe dieser Marke:

1. Blanko-Umschlag mit dem Aufdruck: "FIRST DAY COVER! HANS SCHIERLOH, HAMBURG 39, SIERICHSTR. 162 a. Stempel vom Ausgabetag", frankiert mit einem Exemplar der Michel-Nr. 907, das mit dem Ersttagsstempel "(24) HAMBURG 39 f 6.1.45. --7" entwertet worden ist.
Zu diesem FDC möchte ich folgendes anmerken:
a) Der Umschlag ist mit der "6+14" Pfennig-Frankatur nicht portogerecht frankiert.
b) Der gedruckte Text deutet darauf hin, dass der darin genannte Briefmarken-Händler oder Briefmarken-Sammler sich regelmäßig Ersttags-Belege verschafft hat.
c) Der Aufdruck "FIRST DAY COVER!" ist verwunderlich, da er statt des deutschen Ausdrucks "Ersttagbrief" einen Text in Englisch, der Sprache der USA und Großbritanniens, verwendet, die im Zweiten Weltkrieg erbitterte Feinde des Dritten Reiches waren.
d) Die Postleitzahl "(24)" ist in das Stempelgerät mit dem ursprünglichen Stempeltext "HAMBURG 39 f" nachträglich eingefügt worden.

2. An einen Empfänger in "Berlin W 35" adressierter Umschlag frankiert mit einem linken oberen Eckrandstück (Feld 1) und mit dem im Bogen benachbarten Oberrandstück (Feld 2) der Michel-Nr. 907, die jeweils zentrisch mit Ersttagsstempeln "OLDENBURG (OLDB) 1 d -6.1.45. 8-9" entwertet worden sind.
Zu diesem FDC möchte ich folgendes anmerken:
a) Die 12-Pfennig-Frankatur ist für einen Fernbrief portogerecht.
b) Die im Sommer 1944 für den Briefverkehr neu eingeführte Postleitzahl ist nicht wie vorgeschrieben vor die Ortsangabe "Berlin W 35" gesetzt worden sondern als "1" (Postleitzahl für Berlin) in einem roten Kreis oberhalb des Empfänger-Namens angegeben.
c) Der sehr frisch erhaltene Umschlag weist keinerlei Beförderungsspuren auf. Ich glaube nicht, dass er im Januar 1945 von Oldenburg nach Berlin befördert worden ist.

Maien-Grüße aus Westfalen nach Oldenburg und anderswohin,

Hans Rummenie
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01.05.18, 13:54:39

Lippe865

(Mitglied)

Hallo zusammen,

als nächsten Ersttagsbeleg kann ich aus einen Blanko-FDC mit der Michel-Nummer DR 698 die in edlem Stichtiefdruck gedruckte Marke mit dem Jockey auf dem edlen Vollblüter zeigen. Der Sonderstempel mit dem Hamburger Wappen als Stempelmotiv hat den Stempeltext "HAMBURG 70 Jahre Deutsches Derby 18.6.39. -18".

Grüße aus Westfalen in die Stadt des Deutschen Derbys und anderswohin,

Hans Rummenie
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01.05.18, 23:39:21

hackhard

(Mitglied)

geändert von: hackhard - 26.05.18, 15:15:28

Hallo,
schön das jemand das Thema angestossen hat.
Im Anhang zu den beiden gezeigten Marken auch von mir Ersttagsbelege. Zunächst zur 698 - 70 Jahre Deutsches Derby:
Briefstück, Blanko - FDC und Ersttags - Schmuckblatt zum Ausgabeanlass.

907 folgt

Gruß
Eberhard
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03.05.18, 12:33:24

hackhard

(Mitglied)

geändert von: hackhard - 26.05.18, 15:14:56

und hier nun zur 907.
Belege von Oldenburg stellen sicherlich die Mehrzahl der Ersttagsbelege.
Zunächst ein Briefstück,
dann eine portogerechte Fernpostkarte. Absender wird auch hier ein Sammler gewesen sein. Eine Konservenfabrik Wandt gab es in Ringelheim, heute Salzgitter-Ringelheim (nahe an meinem Heimatort). Zielort Northeim.
Ob der Beleg aus Aschaffenburg echt ist vom Stempel her kann ich nicht beurteilen. Befördert ist er sicherlich nicht (kein Ankunftstempel). Portogerecht wäre er als Ortsbrief der zweiten Gewichtsstufe aber gewesen. Der Absender taucht als Adressat als auch als Absender auf erhaltenen Briefen öfters seit Mitte der 30iger Jahren (nach meinem Wissen) auf und scheint ein aktiver Sammler gewesen zu sein.

Gruß Eberhard
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03.05.18, 12:42:05

hackhard

(Mitglied)

geändert von: hackhard - 03.05.18, 12:59:18

@Hans Rummenie
Im Anhang ein FDC mit dem selben Absender und Briefumschlag aus 1938 (Mi. 662). Wahrscheinlich war der Vorrat so groß, das Herr Schierloh noch in 1945 Umschläge vorrätig hatte. Seine Kundschaft in den USA, wo das FDC-Sammeln bereits vor dem Kriege ausgeprägter war, ist ihm durch den Krieg spätestens 1941 verloren gegangen.

Die Anhänge:
662 - FDC - Überfrankierte Auslands-Drucksache (5Pf)aus Hamburg 39 in die USA
663 - Blanko - FDC - Postkarte mit thematisch passendem Werbestempel aus Wien
662 + 663 - Blanko FDC mit Mischfrankatur und mit thematisch passendem Werbestempel aus Wien


Gruß aus dem Braunschweiger Land
Eberhard
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03.05.18, 12:56:48

Lippe865

(Mitglied)

geändert von: Lippe865 - 03.05.18, 13:30:26

Hallo Eberhard,

danke für die Belege, die Du hier gezeigt hast. Ich freue mich, dass Du Dich über dieses Thema freust und Dich daran beteiligst.

Im allgemeinen sind im Dritten Reich zum Ersttag von Sondermarken Hand-Werbestempel verwendet worden. Bei dem nächsten Beleg, den ich zeige, ist es dagegen ein Maschinen-Sonderwerbestempel, der bei den Ersttags-Entwertungen zum Einsatz kam: Deutsches Reich, Michel-Nr. 673-674 "Eröffnung des Gautheaters Saarpfalz". Der Ersttags-Maschinenstempel hat den Stempeltext: "SAARBRÜCKEN 2 a -9.10.38. -11 Gautheater Saarpfalz Saarbrücken 9. Oktober 1938 Beginn der Spielzeit". Der Beleg, den ich habe, ist eine nicht gelaufene und nicht beschriebene Blankokarte, deshalb zeige ich nur den Maschinenstempel auf den Marken.

Sonnige Grüße aus Westfalen in das Saarland und anderswohin,

Hans Rummenie
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03.05.18, 13:22:17

hackhard

(Mitglied)

In Ergänzung zur Ausgabe Eröffnung des Saartheater (676-674) der Handwerbestempel auf einem FDC portogerecht in die Schweiz mit Zusatzfrankatur 1 Pf Hindenburg.

Weiter folgt die Ausgabe zur Saar - Abstimmung am 13.1.1935 vom 26.08.1934. Die Ausgabe wurde ab dem 26.08. in Koblenz und Köln anlässlich der Saar-Treue-Kundgebung verkauft, an den übrigen Postämtern erst ab 28.08.1934.
Der erste Beleg ist eine Propagandapostkarte zum Ausgabeanlass mit Satzfrankatur und Maschinenwerbestempel von Koblenz * 2 II(?) mit Stempelkrone rechts und Maschineneinsatz links.
Es folgt eine Fernpostkarte nach Memmetsweiler im Saargebiet (Inlandsporto während der Eigenständigkeit. Ebenfalls mit Maschinenwerbestempel von Koblenz * 2 II entwertet, aber Stempelkrone diesmal links.
Als Schluss ein portogerechter Inlandsfernbrief nach Spiessen (Kr. Ottweiler) im Saargebiet. Entwertet mit Maschinenwerbestempel von Koblenz * 2 II mit Stempelkrone rechts und Maschineneinsatz links.
Die Qualität ist zwar nicht immer optimal, aber die Kombinationen lassen glaub ich in diesem Falle darüber hinwegsehen.

Gruß Eberhard
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03.05.18, 16:00:05

hackhard

(Mitglied)

Um das Thema Saar abzurunden:
Überfrankiertes FDC der Ausgabe zur erfolgreichen Saarabstimmung vom 15.1.1935, Ausgabedatum 16.1.1935.
In der Folge dann die Ausgabe mit dem Stempel vom ersten Tag der Gültigkeit der Postwertzeichen des Deutschen Reiches im Saargebiet vom 1.3.1935.

Viel Spaß beim betrachten

Eberhard
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03.05.18, 16:07:47

Lippe865

(Mitglied)

geändert von: Lippe865 - 04.05.18, 00:09:28

Hallo zusammen,

die Sondermarke "800 Jahre Lübeck" (Deutsches Reich Michel-Nr. 862) zeigt holzschnittartig die hohen Türme der Lübecker Kirchen, drei Koggen, gotische Giebelhäuser, die Stadtmauer und das Holstentor. Der Ersttagstempel vom 24.10.1943 hebt als Bildmotiv das Holstentor als Lübecker Symbol hervor.

Ersttagsbriefe sind mit 40 Michel-Euro relativ preisgünstig.

Grüße aus einer westfälischen Hansestadt an die Königin der Hanse, nach Nowgorod und anderswohin,

Hans Rummenie
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03.05.18, 23:29:36
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