Anfang April haben alle Wildarten, deren Wildbret man essen kann, Schonzeit.

Hallo Harald,

darauf wollte ich soeben auch verweisen.

Mit meinem Link kann man wichtige Passagen aus dem Buch nachlesen.

Gewalt im Ersten Weltkrieg: Töten - Überleben - Verweigern (Autor: Benjamin Ziemann)

Beste Grüße
Markus

Hallo Jürgen,

Harald sein Link funktioniert bei mir auch nicht. Mein Link funktioniert an beiden Rechnern von mir. Es kann sein, dass die Links nur mit der IP-Adresse funktionieren, mit der die Google-Booksuche gestartet wurde, da es sich um einen urheberrechtlich geschützten Inhalt handelt (steht unten rechts auf jeder Seite, der "Leseprobe").

Zitat, aus zuvor verlinktem Buch:

Zwei Übersichten bieten Hinweise darauf, in welchem Umfang die Maßnahme erfolgreich war. Die erste bezieht sich auf fünf lokale Polizeistellen und die Zentralpolizeistelle Mitte. Diese nahmen in wechselnden Zeiträumen aus dem vierten Quartal 1917 insgesamt 396 Fahnenflüchtige fest. Bei der zweiten wurden vom 1. Januar bis 28. Februar 1918 in den Bezirken von fünf zentralen und vier lokalen Überwachungsstellen insgesamt 360 Deserteure im Zuge der Eisenbahnüberwachung festgenommen.

Zur Vermeidung von Fahnenfluchtfällen ließ sich schließlich auch die Postüberwachung nutzen. Seit Ende April 1916 führten Postüberwachungsstellen bei den Divisionen und Armee-Oberkommandos eine Zensur durch. Sie diente neben der Stimmungsbeobachtung auch dazu, in den Briefen und Postkarten entdeckte "Schädigungen der Dienstinteressen" und "schwere Verstöße gegen die "Mannszucht" ahnden zu können. Dies waren in der Regel Klagen über unzureichende Verpflegung oder eine ungerechte Behandlung durch die Vorgesetzten, die nach einer Beanstandung oftmals Strafen wegen Beleidigung von Offizieren nach sich zogen. ...

usw. usf.

Eisenbahn-Überwachungsstellen gab es auch in Westfalen und zwar in Münster, Duisburg, Wesel und Düsseldorf. Aus diesen Orten sind mir überhaupt keine Stempel bekannt, in denen "Eisenbahn-Überwachungsstelle" geschrieben steht, was nicht heißt, dass es keine gibt. Diese Eisenbahn-Überwachungsstellen hatten aber wohl noch andere Aufgaben, wie sich zumindest aus verschiedenen Quellen ableiten lässt.

Bei meiner These, warum sich dieser Stempel auf der Karte befindet, bleibe ich. Hierfür sprechen einfach die besagten fehlenden Angaben. "Massenhaft", können dieser Art Stempel nicht vorkommen, sonst würden sich doch mehr im Netz finden und hätte ich doch auch schon einmal auf einer Feldpostkarte gesehen. Lasse mir aber gerne weitere zeigen.

MfG
Markus

Definitiv ist dies ein Zensurstempel mit militärischen Charakter. Inwieweit das sich in die gängige Normierung einbringen lässt ist offen. Ebenso der fehlende Feldpost Vermerk.

Hallo,

über die Begrifflichkeit "Zensurstempel" kann man sich wahrlich streiten. Eine Zensur ist durch Eisenbahn-Überwachungsstellen in dem Sinne erfolgt, weil Soldaten für gewisse geschriebene Inhalte bestraft wurden.

Es stellt sich mir aber die Frage, ob jede in Oderberg "überwachte" (gelesene) Feldpostsendung auch wirklich diesen Stempel erhielt und somit eine "Zensur" offensichtlich wurde?

MfG
Markus