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Pskovplus

(Mitglied)

geändert von: Pskovplus - 01.04.19, 14:06:46

@lehrling,

noch ein Nachtrag für denn Fall, dass du dich entschließen solltest, mir Scans zu schicken. Damit die Erkennung der Umrisse gut funktioniert, dürfen die Briefmarken beim Scannen nicht zu nahe aneinander liegen. sonst kann es passieren, dass Kanten verschiedener Marken geschlossen werden und so fälschlicherweise mehrere Marken als einzelne Marken wahrgenommen werden oder Kannten fälschlicherweise gar nicht als zu einer Briefmarke gehörend identifiziert werden.

In Abbildung 13 ist ein Grenzfall zu sehen, bei dem die Marken eigentlich schon zu dicht aneinander liegen und die Kantenerkennung nicht mehr zuverlässig funktioniert. Einige dieser Fälle kann das Programm noch retten, indem im Falle eine fehlgeschlagenen Erkennung über die Kanten stattdessen der Umriss mittels einer Harris-Ecken-Berechnung abgeschätzt wird. Diese Umrisse werden rot dargestellt.

Abbildung 13

Ein Wundermittel ist diese Lösung aber auch nicht. Wenn die Briefmarken zu dicht aneinander liegen, kann das Programm sie irgendwann nicht mehr voneinander trennen, wie zum Beispiel in Abbildung 14 zu sehen ist.

Abbildung 14
01.04.19, 14:04:51

lehrling

(Mitglied)

Hallo Pskovplus,
über die stampsx-Nachrichtenfunktion lassen sich keine Anhänge verschicken - ich bräuchte eine mail-Adresse, um dir scans zu schicken, gern per PN,

Gruß lehrling
01.04.19, 16:00:41

z4road

(Mitglied)

Hmmm,

heute ist nicht ganz zufällig der Tag nach dem 31. März ?

Michael
01.04.19, 17:10:12

lehrling

(Mitglied)

geändert von: lehrling - 01.04.19, 17:47:45

geschockt
Wenn das ein Aprilscherz sein sollte, wäre ich zumindest darauf reingefallen freuen
Glaube ich aber nicht - die genannten Algorithmen gibt es und sie tun, was die gezeigten Bilder zeigen. Allein das Erstellen der Bilder wäre mehr Aufwand, als ein Scherz verträgt.
Wenn da jemand etwas zusammenbasteln kann, was mir viele öde Stunden Bildbearbeitung ersparen kann, ist mir jeder Tag recht, auch der 1. April,
Gruß lehrling
01.04.19, 17:47:08

Klesammler

(Mitglied)

Hallo Forum,

das riecht nach einem April-Scherz von Jürgen.
Es gibt eine ähnliche Software, die die von der Stasi zerrissenen und in Säcken verstauten Akten wiederherstellen kann. Aus einem mir nicht bekannten Grund wird aber weiter von Hand gewurschtelt.

beste Grüße

Dieter
02.04.19, 01:16:19

Roman Scheibert

(BPP-Mitglied)

Na ja, denke nicht an einen Scherz. So eine Funktion gibt es seit Jahre bei Photoshop. zwinkern
Dateianhang (verkleinert):

 Automatisch freistellen - einzel Bilder.jpg (192.96 KByte | 51 mal heruntergeladen | 9.61 MByte Traffic)

02.04.19, 02:21:41

Benshepton

(Mitglied)

Wer nicht Photoshop oder Elements hat, könnte folgendes benutzen:

https://www.germanstamps.net/pmgs_stampfix/
02.04.19, 14:33:50

lehrling

(Mitglied)

geändert von: lehrling - 02.04.19, 18:07:41

Hallo,
früher hatte ich an meiner Arbeitstelle Photoshop auf einem Rechner. Ich weiß nicht, ob es an einer mir verborgen gebliebenen Einstellung lag, möglich auch, dass es zwischenzeitlich Verbesserungen gibt - jedenfalls hat Photoshop damals bei hellen Hintergründen gern das Markenbild als Eckpunkte definiert: die Bilder wurden dann zwar automatisch ausgerichtet, aber der Markenrand bzw. die Zähnung fehlte...
Eine legale Version ist zudem nicht ganz billig.

Das von Benshepton verlinkte Programm habe ich heruntergeladen und ausprobiert.
Vielen Dank für den Hinweis!
Wenn man einmal weiß, wie es geht, ist es für schwarze Hintergründe schnell, unkompliziert, praktisch - schade, dass ich es nicht früher gekannt habe.
Bei hellen Hintergründen hat es leider Abgrenzungsprobleme, da probiere ich grade noch aus...

Gruß lehrling

PS: Das Programm ist gratis und am Ende der Seite ist ein Spendenbutton - wenn man ausprobiert hat und zufrieden ist, darf man ruhig nochmal zum Ende gehen und dort klicken, funtionierende Programme machen viel Arbeit.
02.04.19, 17:56:35

Pskovplus

(Mitglied)

geändert von: Pskovplus - 02.04.19, 21:04:58

Zitat von z4road:
Hmmm,

heute ist nicht ganz zufällig der Tag nach dem 31. März ?

Michael

Da nun der erste April vorbei ist, löse ich mal auf: Das hier ist kein Aprilscherz.

Gestern Abend habe ich daran geknobelt, wie ich die Umrisse der Briefmarken auch mit kontrastarmen Hintergründen ermitteln kann. Mit der Canny Methode bin ich erwartungsgemäß nicht sonderlich weit gekommen. Abbildung 15 zeigt einen Test-Scan, an dem ich mich gestern abgearbeitet habe. In Abbildung 16 ist die Kantenerkennung des bisherigen Algorithmus zu sehen. Viele Kanten der Marken werden nicht erkannt. An den Parametern herumzuspielen war auch nicht zielführend, da selbst bei sehr niedrigen Grenzwerte für die Kantenerkennung immer noch einige Kanten vollständig fehlen (siehe Abbildung 17).

Abbildung 15

Abbildung 16

Abbildung 17

Ich habe daher die bisherige Umriss-Erkennung komplett verworfen und von Grund auf neu geschrieben. Nun wird ein Negativbild als Grundlage zum Ermitteln der Briefmarkenflächen genutzt und auf die Nutzung des Canny-Algorithmus verzichtet.

Sollte Interesse an einer detailierten Erläuterung des Algorithmus bestehen, kann gerne noch ein paar Aufnahmen zu den einzelnen Schritten erstellen und erläutern. Hier die kurze Version:

Als Referenz zum Erstellen des Negativs habe ich zwei Ansätze verfolgt, die im Ergebnis beide eine bessere Eckenerkennung auf weißem Hintergrund ermöglichen, als mit der vorherigen Methode auf schwarzem Hintergrund
1.) Die Nutzung eines Kalibrierungsscans, bei dem die Scanunterlage einmal ohne Briefmarken aufgenommen wird. Die Briefmarkenscans können dann direkt von der Aufnahme der Scanunterlage subtrahiert werden. Die aus dem Negativbild ermittelten vermutlichen Briefmarkenflächen sind in Abbildung 18 in weiß zu sehen.
2.) Das Approximieren der Scanunterlage durch einen einzelnen RGB-Wert. Dieser wird ermittelt indem der Median der Farbwerte von Punkten im Bereich des Scan-Randes an den Anschlagskanten berechnet wird. Da dort vermutlich wenige Marken rumliegen, stehen die Chancen nicht schlecht, dass die ausgelesenen Farbwerte relativ repräsentativ für den gesamten Scan sind. Lokale Farbwert-Unterschiede können mit dieser Methode natürlich nicht erkannt werden und das Ergebnis ist entsprechend schlechter (siehe Abbildung 19).

Abbildung 18

Abbildung 19

Die erste Methode, mit dem Kalibrierungsscan liefert robustere Ergebnisse, als die Zweite und erlaubt beim Test Scan einen größeren Spielraum beim setzen des Farb-Grenzwertes zur Ermittlung der Briefmarkenflächen. Brauchbar ist der Ansatz aber dennoch, denn nach einer weiteren Aufbereitung des Bildes aus Abbildung 19, sehen die vermuteten Briefmarkenflächen nämlich aus wie in Abbildung 20. Damit lassen sich die Marken problemlos mit dem bereits vorhandenen Code isolieren (siehe Abbildung 21).

Abbildung 20

Abbildung 21
02.04.19, 20:55:10

Pskovplus

(Mitglied)

Zitat von Benshepton:
Wer nicht Photoshop oder Elements hat, könnte folgendes benutzen:

https://www.germanstamps.net/pmgs_stampfix/

Gut, dass ich davon bisher nichts wusste. Sonst hätte ich mich vermutlich nicht dazu aufgerafft selbst was zu schreiben.
02.04.19, 20:56:39
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