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Altsax

(Mitglied)

Zitat von hubtheissen:
wenn man einmal über den Tellerrand schaut...

Die Farbfindung ist wohl ein wichtiges Problem auch des Denkmalschutzes und dort scheinbar auch nicht abschließend gelöst. Es wird klassisch mit Farbtafeln aber auch mit modernsten mikrochemischen Verfahren gearbeitet.


Hallo Hubert,

nach meiner Kenntnis besteht dort noch ein weiteres Problem: Entscheidend sind die Verarbeitungsverfahren, und die lassen sich nicht analysieren. Etwas ähnliches haben wir ja auch bei den Druckfarben: Das Phänomen der Wechselwirkung von Bindemitteln und farbgebenden Stoffen scheint nicht in allen Einzelheiten erforscht zu sein.

Beste Grüße

Altsax
08.06.20, 17:42:32

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo,

je nach verwendetem Bindemittel, kann sich eine Druckfarbe in Wechselwirkung mit den selbigen farbgebenden Stoffen sowohl an Tageslicht und unter UV anders darstellen. Manchmal leuchtet unter UV auch nur das Bindemittel und nicht die farbgebenden Stoffe. Dementsprechend ist dann mit dem Spektroskop ggf. kein Unterschied in der Form feststellbar, dass man eine andere Farbe nachweisen könnte.

Dann kommt es noch auf die konkreten Mischungsanteile der farbgebenden Stoffe, als auch auf das Papier an, wie sich eine Druckfarbe darstellt.

Die Frage ist grundsätzlich, ob ein sichtbarer Unterschied ausreicht, um real von einer anderen Farbe sprechen zu können oder zu wollen.

Sammler neigen dazu, alles was in Masse für quasi umsonst erhältlich ist, nach Farben unterscheiden zu möchten. Aus der Masse heraus etwas Besonderes zu (er)finden. Das man sich dann an vermeintlichen Reichtümern ergötzen kann.

Glücklicherweise ist noch niemand auf die Idee gekommen, eine Hannover MiNr. 18 nach Farben einzuteilen! Das mag einerseits daran liegen, dass die Marke als solche so oder so schon selten genug ist und wahrscheinlich niemand in Masse besitzt. Durchaus würde es hier schon schwierig genug sein, eine gebrauchte Marke in der Farbtönung einer ungebrauchten zu finden!

Wahrscheinlich werden wir bei der einen oder anderen Marke, die nach Farben unterteilt ist, sogar feststellen, wenn wir die geschaffenen Farbtöpfe der vermeintlich billigen Nuancen auseinandernehmen und die verschiedenen Schattierungen einzeln katalogisieren, dass die vermeintlich seltene nicht seltener ist, als die angeblich häufigen usw. usf.

Es sind letztendlich vollkommen unterschiedliche Interessenlagen, in den einzelnen Sammelgebieten, warum eine Marke nach Farben unterteilt wird und warum nicht. Die eine oder andere Verabredung bzw. Katalogisierung ist besser und die eine oder andere schlechter und kann aus bereits aufgeführten Gründen auf Dauer nicht gehalten werden.

Wer nicht weiß, woher eine Farbe stammt, worin sie sich letztendlich begründet, der sollte auch lieber keine Farben katalogisieren. Nicht immer wurde mit Bedacht bei der Katalogisierung vorgegangen, Sachsen ist so ziemlich das traurigste Beispiel, was es diesbezüglich in der Philatelie gibt.

MfG
Markus

08.06.20, 18:10:52
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