Hallo,

Kennt jemand diese Marken? Mit scheinen die echt zu sein. Marke und Gummi sehen nicht aus wie billige Ganzfalschungen. Weiter gibt es ein Sieger signature. Habe aber nie solche Marken im echt gesehen.

Im Spezial steht dann noch "Da fast alle Drucke mit aufgehelltem Hintergrund der Farben Lilabraun (VII), Grun (VIII) und Schwarz (IX) durch den Aufdruck der Phantasie-Falschung Flugpost-Zracna Posta wertlos wurden, sind stucke ohne Aufdruck auBerst selten.

Also sind es dann wohl Original Marken, aber mit Phantasie Aufdruck... klingelt aber wohl fremd um solche Marken dann wertlos zu machen. Beim billige Marken konnte man so etwas verstehen. Oder ist das alles doch einfach mull?

Grusse,
Jean-Paul

Einen habe ich noch!

Jetzt habe ich noch im Michel Deutschland Spezial-Katalog 1971 nachgesehen.

Dort sind sie dann als MiNr. VII, VIII und IX gelistet.

Nun wird vermerkt, dass diese drei Marken mit hellerem Hintergrund und besagtem Flugpost-Aufdruck in roter Farbe weder in Auftrag gegeben wurde, noch einem postalischen Zweck dienten, da dass Gebiet keine Möglichkeit zur Durchführung eines Luftpostdienstes besass.

Ferner wird vermerkt: Es handelt sich um Erzeugnisse ungeklärter Herkunft, die wahrscheinlich nicht einmal Probedrucke darstellen oder amtlichen Charakter besitzen.

Nun, der Glauben vieler Sammler wird das nicht hindern, einen guten Preis für die Erzeugnisse ungeklärter Herkunft zu bewilligen und letztendlich ist die Sache ja auch nur mit "wahrscheinlich", also spekulativ, damals ausgedrückt worden.

Vielerlei Sammelgebiete im Michel beruhen sowieso mehr auf Glauben, als auf Wissen oder gar Vernunft und wenn ich mir ansehe, was diverse Machwerke, auch solche die nicht im Michel gelistet sind, auf ebay für die Verkäufer einbringen, dann sind diese Erzeugnisse ungeklärter Herkunft, mit echter Signatur Hermann E. Sieger, auf ebay bestimmt sehr begehrliche Sammlerstücke.

Die Marken mit hellerem Hintergrund, aber ohne Aufdruck, sind heute unter MiNr. VII bis IX gelistet und werten in ungebraucht mit Euro 3.600.-

Diesen Wert haben Deine Marken m.E. letztendlich dennoch, nur dass sie einen unprüfbaren Aufdruck haben.

Vielleicht sollte man einfach das gesamte Sammelgebiet aus dem Michel nehmen? Bis heute ist kein einziger Bedarfsbrief bekannt, siehe Vermerk im aktuellen Michel (der so schon seit ein paar Jahren steht, aber nicht jeden Sammler interessiert das oder versteht, was damit ausgedrückt wird).

Beste Grüße
PvD1750

Dieser Vermerk findet sich heute nicht mehr im Michel.

Daher im Dateianhang sämtliche Vermerke zu dieser Ausgabe, die man irgendwann vor ein paar Jahren nicht mehr nach Neusetzung des Michel-Kataloges übernommen hat bzw. verloren gegangen sind, aus dem Michel Deutschland Spezial 2001

Die Bewertung im Michel 2001 ist bereits in Euros. Im Michel 2000 werteten VII bis IX (also ohne Aufdruck) je DM 4.500.-

Wahrscheinlich lassen sich keinerlei Unterlagen finden, die für die Echtheit bzw. die Amtlichkeit des Aufdrucks sprechen und es ja auch nach Vermerk im Michel 1971 keinen Sinn ergibt, dass es solche geben sollte bzw. könnte.

Die Aufdrucke müssen dann aber schon sehr früh auf die unverausgabten Marken aufgedruckt worden sein, da ja bereits im Michel 1951 gelistet. Die frühe Listung spricht natürlich nicht gleich für Echtheit. Derartige Aufdrucke sind schnell angefertigt.

Das Problem was ich aber sehe, dass man sich heute die Informationen zusammen suchen muß. Vielleicht sind diese Vermerke aber auch aus dem Michel herausgenommen worden, weil man nicht beweisen kann, dass es Machwerke sind?

Interessant dabei ist natürlich, wie sich stetig der Status dieser "Aufdruckmarken" im Laufe der Zeit verändert hat und das an ihre Stelle die selbigen ohne Aufdruck gerückt sind.

Beste Grüße
PvD1750

Hallo,

gut, das Bild ist sehr klein und je nach Kalibrierung und in welchem Farbraum es konvertiert ist, kann das Papier im Bild so weiß aussehen. Dennoch gefällt mir die Zähnung und auch auf der Aufdruck nicht. Wie auch immer, das Bild aus der Bennett-Auktion ist vielleicht nicht abschließend beurteilbar. Vielleicht lautet die Signatur auch nicht Eliades sondern E. Ludin, von dem gibt es natürlich Signaturen mit Schreibschrift-Stempel auf solchen Marken.

Nachstehend noch ein Los ex 155. Dr. Reinhard Fischer Auktion.

Der Befund von Herrn Brunel ist recht ausführlich und er schreibt klar: "Sie wurden durch einen privaten Aufdruck FLUGPOST / ZRANČA POSTA verfälscht."

Herr Brunel erwähnt zwar im Befund, dass die Marken signiert sind, aber er führt nicht genau aus, von wem die Signatur stammt. Die Losbeschreibung ergibt leider hierüber auch keinerlei Auskunft.

Der Befund weist für die drei zumeist vom Bogenrand stammenden Werte postfrische Erhaltung aus und der Zuschlag war Euro 650.-

Beste Grüße
PvD1750

P.S. Angebote derartiger Marken mit besagtem Aufdruck sind seltener, als solche ohne.