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admin_j

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Hallo Siegfried,

es gibt zwei Klischees zu je 5 Marken. Je nachdem, welches man verwendet, landet entweder das sonst übliche Feld 2 oder das sonst übliche Feld 7 auf der Position 2.

Das geglättete Papier der ungezähnten Marke lässt sich auch erkennen. Das noch nicht vollständig trockene Papier läuft durch eine verchromte, schwere Walze, welche die Papiermasse vor sich hin schiebt. Bei der "B"-Auflage sieht man eine Art winziger senkrechter Einschnitte. Das sind Werkzeugspuren einer anderen Papiermaschine. Die Papieraufrichtung könnte man auch noch feststellen, indem man die Marken einfach in die hohle Hand legt und auf die Richtung der Wölbung wartet. Vielleicht könnte das noch ein Merkmal sein, muss aber nicht.

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07.08.19, 21:01:17

admin_j

(Mitglied)

Hallo,

ich möchte noch ein paar Fakten nennen, damit nicht unnötig spekuliert werden muss. Neben 32.000 Stück Originale 17b wurde an Goldner Druckmaterial verkauft. Es gibt eine Aufstellung im Bundesarchiv (BArch R4701/11333) und eine Aufstellung von Moens, der wohl alles sorgfältig dokumentiert hat. Laut Moens erhielt Goldner unter anderem Druckmaterial für die 3 Pfennig. Von dem Material wurden auch die Originale gedruckt. Aufstellung dafür:

1. Die Originalstempel für die Nr. 17
2. Zwei montierte Gruppengalvanos zu je 5 Marken für den Gründruck
3. Zwei montierte Gruppengalvanos zu je 5 Marken für den Schwarzdruck
4. Zwei montierte Gruppengalvanos zu je 2 Marken und zu je 3 Marken für den Rotdruck, also vier zusammenhängende Klischees statt zwei
5. Zwei montierte Gruppengalvanos zu je 5 Marken für den Gelbdruck

Von diesem Material sind wohl alle Neudrucke angefertigt. Das ist nicht selbstverständlich, weil sich im Bestand von Goldner zahlreiche weitere Druckmaterialien zur Herstellung der Nr. 17 befanden. Unter anderem sind das fünf einzelne Klischees für den Gründruck, fünf einzelne Klischees für den Gelbdruck und eine Galvanoplatte für fünf Marken nebeneinander und untereinander alle vier Farben. Die Herkunft dieser Stücke ist unklar. Eine Möglichkeit ist, dass Goldner das Material mittels der Urstempel herstellen ließ.

Wovon die Auflagen der Nr. 17 gedruckt wurden ist geklärt. Bis auf ein Klischee aus dem Rotdruck ist das gesamte Druckmaterial heute im Archiv des Museums für Kommunikation und entsprechend erfasst und katalogisiert. Es handelt sich genau um das Material aus der Moensliste. Der Rest wurde wohl für Juxdrucke vorbereitet oder sogar verwendet.

Im Bild unten ein Stück der Juxmaterialien. Praktisch ein Abdruck des echten Druckmaterials, hier einer der Fünferriegel für den Gründruck. Mittels des Abdrucks kann man natürlich nur spiegelverkehrt drucken und aus dem Grund sieht man das Schriftbild auch Seitenrichtig. Das Stück ist auch völlig verrostet und könnte den I. Weltkrieg nicht unbeschadet überstanden haben.

Aus diesen Tatsachen ergibt sich, dass sich bei den Drucken zwei Möglichkeiten für die Feldmerkmale einer Druckposition ergeben, beim Rotdruck sind es sogar vier Möglichkeiten.

Im Zusammenhang mit der im ersten Beitrag gezeigten Marke, wird spekuliert, ob es eine Auflage "A" auf dickerem Papier und mit nur fünf Marken statt zehn Marken überhaupt gegeben habe. Scheinbare Belege für die Annahme, es gäbe keine Drucke mit nur fünf Marken nebeneinander, sollen dann die Feldmerkmale von Feld 7 auf einer der Marken sein. Vor Feld 7 müssten ja noch sechs andere Marken sein. Die Annahme ist falsch, weil nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch, die beiden Fünferriegel sowohl rechts als auch links verwendet vorkommen. Auf dem fertigen Druck eines Fünferstreifens handelt es sich dann um Feld 2.

In den Aufzeichnungen von Moens konnte ich bisher keinen Fehler finden. Moens schreibt, dass am Tag der "A" Auflage auch 3 Pfennig Marken gedruckt wurden. Er beschreibt als Unterschied zur "B" Auflage die Papierfarbe und die Farbe Gelb. Das Papier ist im Laufe der Jahre vergilbt und was vom jeweils ursprünglichen Gelb übrig ist und wie es heute aussieht, weiß ich nicht. Der entscheidende Unterschied wird von Moens auch zuerst genannt, nämlich das geglättete Papier. Geglättetes Papier kann man leicht erkennen. Auf den bereits angesprochenen, hier im Beitrag gezeigten Bildern, kann man das geglättete Papier bereits identifizieren, ohne das Original zu sehen.

Eventuell können wir ja noch später einmal das Papier der "A" Auflage, der 3 Pfennig im Durchlicht und unter UV-Licht sehen, die Laufrichtung der Fasern beschreiben und so eine Zuordnung an Originalen noch einfacher machen. In jedem Fall sind die beiden ersten Hamburger Neudrucke der 3 Pfennig selten, im Gegensatz zur "C" Auflage, die massenhaft vorkommt.
Dateianhang:

 fünferriegel-Helgoland-17.jpg (138.88 KByte | 12 mal heruntergeladen | 1.63 MByte Traffic)


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08.08.19, 16:12:41
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