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Hallo liebe Teilnehmer,

herzlich willkommen zum neuen Thema Reihenwertzähler der Pesa-Werte (Mi-Nr 11-18)

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Wir wünschen viel Freude am Hobby Philatelie!
10.08.19, 18:36:27

Lippe865

(Mitglied)

geändert von: Lippe865 - 14.08.19, 09:41:19

Hallo Forum,

in den deutschen Auslands-Postämtern in China, in Marokko und in der Türkei sind die Briefmarken meist in Wertstufen der Währungen dieser oder fremder Länder verkauft worden. Eine Ausnahme bildet die Deutsche Post in China, wo die Michel-Nummern 1 bis 27 in Pfennig- und Mark-Wertstufen ausgegeben worden sind.

Dagegen war in den deutschen Kolonien die Währung in der Regel die Mark, die in 100 Pfennig unterteilt war. Es gab aber zwei Ausnahmen:
1. In Kiautschou war ab 1. Oktober 1905 die Währung der mexikanische Dollar zu 100 Cent.
2. In Deutsch-Ostafrika gab es drei verschiedene Währungs-Perioden, die in den Wertstufen der Briefmarken zu erkennen sind:
a) 1890 bis 30.6.1893: Mark, eingeteilt in 100 Pfennig (nur Vorläufer-Marken der Reichspost).
b) 1.7.1893 bis 31.3.1905: Rupie, eingeteilt in 64 Pesa.
c) Ab 1.4.1905: Rupie, eingeteilt in 100 Heller.

In der Rupie-Pesa-Währungsperiode ergaben sich bei den 100er-Bögen der Kaiseryacht-Marken durch die damalige Einteilung der Rupie in 64 Pesa kuriose Reihenwertzähler auf den Oberrändern, die es nicht leicht machen, zu erkennen, zu welcher senkrechten Zehner-Reihe das Oberrandstück gehört. Bei den vier hier abgebildeten Oberrandstücken ergeben sich dazu folgende Berechnungen:
1. Beim 3-Pesa-Eckrandstück oben links mit dem Reihenwertzähler (RWZ) "30 P" ist es einfach: Die erste senkrechte Reihe des 100er-Bogens enthält 10 Marken zu 3 Pesa, zusammen also 30 Pesa.
2. Beim 3-Pesa-Oberrandstück mit dem RWZ "3 R 18 P" ist die Berechnung so: 3 Rupien entsprechen 192 Pesa plus 18 Pesa sind 210 Pesa, dividiert durch 3 Pesa (Markenwert der Einzelmarke) ergibt 70 (Marken). Das Oberrandstück stammt also aus der siebten senkrechten Markenreihe des 100er-Bogens.
3. Beim 5-Pesa-Oberrandstück mit dem RWZ "3 R 58 P" ist die Berechnung so: 3 Rupien entsprechen 192 Pesa plus 58 Pesa sind 250 Pesa, dividiert durch 5 Pesa (Markenwert der Einzelmarke) ergibt 50 (Marken). Das Oberrandstück stammt also aus der fünften senkrechten Markenreihe des 100er-Bogens.
4. Beim 10-Pesa-Oberrandstück mit dem RWZ "9 R 24 P" ist die Berechnung so: 9 Rupien entsprechen 576 Pesa plus 24 Pesa sind 600 Pesa, dividiert durch 10 Pesa (Markenwert der Einzelmarke) ergibt 60 (Marken). Das Oberrandstück stammt also aus der sechsten senkrechten Markenreihe des 100er-Bogens.

Die für uns Dezimal-Mitteleuropäer seltsame Einteilung der Rupie in 64 Pesa ist auf den damals großen Einfluss indischer Händler und der indischen Währung Rupie auf die Wirtschaft und auf den Handel in der ostafrikanischen Küstenregion zurück zu führen. Ich vermute, dass die 64er Einteilung irgendwie mit den 64 Feldern eines Schachbretts zu tun hat.

Beste Grüße aus Westfalen nach Ostafrika, nach Indien und anderswohin,

Hans Rummenie

PS: Bei den Pesa-Überdruckwerten der Serie "Krone und Adler" (DOA Michel-Nr. 1 bis 10) sind die Reihenwertzähler in Mark und Pfennig auf den Oberrändern nicht mit Rupien/Pesa-Angaben überdruckt worden.
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10.08.19, 18:37:27
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