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Altsax

(Mitglied)

geändert von: Altsax - 14.08.19, 20:48:12

zur Ergänzung ein Brief mit F-Stempel.

PS: Meine Laien-Recherche hat incl. Scannen einen Zeitaufwand von knapp 10 min. erfordert, die Frage war also "fair".

Dateianhang (verkleinert):

 Chemnitz Ortsbrief Francostempel 27.10.1869.jpg (304.5 KByte | 2 mal heruntergeladen | 609 KByte Traffic)

14.08.19, 20:47:47

zenne

(Mitglied)

geändert von: zenne - 14.08.19, 21:15:34

Hallo Altsax,

vielen Dank, ich denke du bringst Licht ins Dunkel.

Nach einer Google-Suche, habe ich einen Brief aus dem Jahr 1968 gefunden, der wohl genau mit diesem Chemnitzer F(ranco)-Stempel versehen ist. Links unten sehen wir in rot eine "1", die wohl für den bar entrichteten einen Groschen steht.

Der Franco-Stempel wird übrigens auf dieser Internetseite als selten bezeichnet.

Demnach haben wir es bei dem USA-Brief mit einer Mischfrankatur aus einer 2-Groschen-Marke und einen bar entrichteten halben Groschen zu tun.

Eine solche Mischfrankatur dürfte wohl in der Brustschildzeit auch nicht gerade alltäglich sein.

Was sagen die Brustschild-Experten dazu?

Beste Grüße

zenne

PS:

Ich sehe gerade, Altsax zeigt uns einen weiteren Chemnitzer Franco-Brief, danke.





Dateianhang (verkleinert):

 chemnitz franco.jpg (227.11 KByte | 16 mal heruntergeladen | 3.55 MByte Traffic)

14.08.19, 21:14:01

Altsax

(Mitglied)

Hallo zusammen,

bei “Exponate-online” auf der BDPh-homepage ist die Sammlung von Herrn v. Garnier zum Thema F-Stempel zu sehen.

Beste Grüße

Altsax
14.08.19, 21:36:37

zenne

(Mitglied)

geändert von: zenne - 14.08.19, 22:20:48

Hallo Altsax,

habe mir gerade die Sammlung von Herrn v. Garnier bei “Exponate-online” angesehen - hochinteressant, kann ich allen nur zur Ansicht empfehlen, der Ausführung liegen ca. 6.800 Belege zu Grunde!!!

Zu Kombinationen Brustschild + Barfrankatur habe ich 3 Exemplare gefunden, alle drei sind Kombinationen einer 1-Groschen-GANZSACHE plus "Bar-Zusatz" (2x Paketbegleitbrief, 1x R-Brief).

Eine Kombination Brustschild-MARKE plus "Bar-Zusatz" ist nicht abgebildet.

Alle Auslandsbelege sind nur mit Franco-Stempel versehen.

Also scheint der gezeigte USA-Brief keine Massenware zu sein zwinkern

Beste Grüße

zenne
14.08.19, 22:20:22

Altsax

(Mitglied)

Zitat von zenne:
Also scheint der gezeigte USA-Brief keine Massenware zu sein zwinkern


Hallo zenne,

obwohl mir zu dieser Einschätzung die Brustschildzeit-Kenntnisse fehlen, teile ich diese Annahme.
Dafür spricht auch die Feststellung, daß auf die Lösung keiner der im Forum reichlich vertretenen Brustschild-Spezialisten gekommen ist. Die Kenntnis der spezifischen Form dieser F-Stempel hätte man allerdings schon erwarten müssen, denn allzu selten kommen sie separat verwendet wiederum nicht vor.

Glückwunsch jedenfalls zu dem interessanten Fund!

Beste Grüße

Altsax
14.08.19, 22:35:38

Alexander Zill

(BPP-Mitglied)

geändert von: Alexander Zill - 15.08.19, 11:03:33

.
15.08.19, 11:00:02

Altsax

(Mitglied)

Zitat von Altsax:
PS: Meine Laien-Recherche hat incl. Scannen einen Zeitaufwand von knapp 10 min. erfordert, die Frage war also "fair".


Diese Anmerkung wird unverständlich, weil Alexander Zill seinen Beitrag vom 13.8. gelöscht hat.

Darin hatte er Zennes Frage als "nicht fair" bezeichnet, weil sie eine zu umfangreiche Recherche erfordere.

Man konnte die Begleitformulierung als Unterstellung auffassen, es sei dem Fragesteller um eine kostenlose Prüferauskunft gegangen.

Mein Beitrag war als Reaktion darauf gedacht.

15.08.19, 11:52:12

zenne

(Mitglied)

geändert von: zenne - 15.08.19, 19:45:26

Hallo,

ich bedauere es, dass der Brief einige „Unruhe“ hervorgebracht hat.

Wir sollten uns wieder dem Brief widmen, zumal ich inzwischen aus kompetenten Munde erfahren habe, dass es sich um einen absoluten Ausnahmebeleg handelt.

Ein telefonisches Gespräch mit Herrn Ingo von Garnier (siehe seine Ausarbeitung „Die deutschen F(ranco)-Stempel 1864 bis 1880“) auf “Exponate-online” / BDPh-homepage) hat folgende Erkenntnisse gebracht:

Brustschildbriefe mit zusätzlichen Franco-Stempel sind selten, wenn es sich dabei ursprünglich um eine Brustschild-Ganzsache handelt.

Ist aber eine Brustschild-Marke auf einem Brief, welcher noch mit einem Franco-Stempel ergänzt werden musste, ist das schon eine sehr große Seltenheit.

Dass es sich bei diesem Brief auch noch um ein Überseebrief in die USA handelt, macht das Ganze zur Rarität.

Über die Verfahrensweise an den Schaltern gab er mir folgende Hinweise:

Es waren immer zwei Postbeamte involviert. Einer hat vom Absender das fehlende Porto in Empfang genommen, den Franco-Stempel und die roten Zahlungsvermerke auf dem Brief angebracht und die Belege auf einem speziellen Stapel verwahrt, zu einem späteren Zeitpunkt wurde von einem zweiten Beamten die Belege endgültig „freigegeben“, im speziellen Fall musste ja auch noch die Marke entwertet werden.

Ich hoffe alles korrekt verstanden und hier wiedergegeben zu haben.

Beste Grüße

Zenne
Dateianhang (verkleinert):

 2groschen_chemnitz_usa_komplett.jpg (383.04 KByte | 20 mal heruntergeladen | 7.48 MByte Traffic)

15.08.19, 19:14:21
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