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Stempelsammler

(Mitglied)

Hallo zusammen,

ich möchte zu den wunderbaren schon hier gezeigten Belegen auch einen beitragen. Es ist ein waagerechter Oberrandstreifen der Bund Mi 350y, vom Michel her kein Knüller. Die Verwendung als Gebührenmeldung ist schon besser.

Jetzt kommt der Punkt, an dem ich als Stempelsammler aufmerksam geworden bin. Die Verwendungszeit der Zweikreisstegstempel mit Postleitgebietzahl - für Krefeld 22a - endete 1962. Der Abschlag ist jedoch vom 08.05.1963. Die Leitzahl ist aptiert und aus meinen Unterlagen entnehme ich nicht die Existenz eines Stempels mit dem UB g.

Das Teil ist am letzten Freitag bei einem Ausruf von 100 Euro für etwa 250 Euro incl. Auktionsgebühren unter den Hammer gekommen.

Grüße
Dieter

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 (22a) apt Krefeld 1 g 08.05.1963.jpg (658.94 KByte | 364 mal heruntergeladen | 234.23 MByte Traffic)

08.07.20, 17:21:50

hubtheissen

(Mitglied)

@Klesammler:
Hallo Dieter,
zu Deiner Frage:
die Behandlungsgebühr wurde in der DDR 1954 eingeführt.
Zu diesem Zeitpunkt gab es bei der Bundespost nichts vergleichbares. Wie das Nachporto bei Paketen bis 1964 gehandhabt wurde, ist im Stevens nicht eindeutig beschrieben. Es heißt: "Bis zum 01.08.1964 wurde für Briefsendungen - nicht für Paketsendungen - das 1 1/2-fache des Fehlbetrages ... erhoben".
Ab 1964 gibt es dann eine Einziehungsgebühr bei Paketen von anfänglich 50 Pfg, die dann bis 1989 auf 1,0 DM anstieg.
Einen Abholschein, auf den die Gebühr verklebt wurde, gab es bei der Bundespost m.W. nicht. Ich habe Überweisungslisten aus Posthilfsstellen, auf denen die Nachgebühr vermerkt wurde und mit verklebten Marken ausgeglichen wurde. Die sind aus 1957. Ich vermute, dass sich bei Leitpostämtern der Vorgang in den Schalterlisten findet.

Gruß
Hubert
08.07.20, 19:24:14

hubtheissen

(Mitglied)

Hallo,

ich mach weiter mit DDR-Belegen.
Zunächst eine Nachforschungsgebühr von 1967. Die Gebühr für aufwendigere Nachforschungen, z.B. ins kapitalistsiche Ausland - betrug 1,50. Über die Nachgeühr kann ich nur spekulieren. Am wahrscheinlichsten ist m.E., dass die Nachgebühr von 15 Pfg. für die Nachsendung aufgrund der falschen Adresse anfiel.
Die Empfangsbestätigung für einen Postmietverhältnis von 1985 ist auch ganz lustig, da hier ganz eben mal 9,- Verzugsgebühr für 22 Tage (4 Tage frei, 18 Tage zu 0,50 Mark) verspätete Abgabe anfielen.

Gruß
Hubert
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08.07.20, 19:58:01

Frankenjogger

(Mitglied)

Hallo Hubert,

als Nachgebühr steht da die 1,50 drauf. Man muss schon bis ganz nach rechts lesen. Das sind alles interessante Stücke. Manchmal schau ich ja bei Händlern auch DDR durch, aber die hatten sowas bisher nicht.
Ich schrub ja schon, dass ich nicht viel DDR habe, aber meinen Liebling zeige ich doch. Wenn ich es noch nicht geschrieben haben sollte, ich stehe auf "eigenhändig"!

VG, Klemens
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08.07.20, 20:34:20

hubtheissen

(Mitglied)

Hallo Klemens,
danke für den Hinweis. Ich hatte die 0 nicht wahrgenommen und konnte mit 15 Pfg. Nachgebühr bei einer Postsache nichts so recht anfangen.
Die Stücke stammen fast alle von kleineren Auktionshäusern.

Gruß
Hubert
08.07.20, 20:45:57

kulemann

(Mitglied)

Wo hier gerade DDR-Belege vorgestellt werden: Ich habe das Einlieferungsbuch des Rats der Gemeinde Groß Thurow im Kreis Gadebusch (Mecklenburg)für den ZKD für 1962-1969. Das Porto für die aufgelieferten Sendungen wurde in der Poststelle mit Marken der verschiedensten Dauerserien und teilweise auch Sondermarken darin verklebt. Die roten Vermerke stammen von der regelmäßigen Kontrolle im Leitpostamt Gadebusch. Daher gab es auch zwei solcher Bücher, die wechselweise eingesandt werden mussten (Auskunft einer ehemaligen Mitarbeiterin des PA Gadebusch).


Das Gut Groß Thurow hatte 1910 136 Einwohner. Da es direkt an der Zonengrenze im Sperrgebiet lag, dürften es heute nicht mehr sein. Der Ort wechselte im November 1945 bei einem Gebietsaustausch von der britischen in die sowjetische Zone (Barber-Ljaschtschenko-Abkommen) und fast alle Einwohner machten Gebrauch von dem Angebot in die britische Zone umzusiedeln. Heute gehört das Dorf zu Roggendorf, das zusammen mit den eingemeindeten Dörfern Breesen, Groß Thurow, Klein Salitz, Klein Thurow, Lützowhorst, Marienthal und Neu Thurow auf ganze 989 Einwohner am 31.12.2019 kommt.

P.S.
Falls jemand eine bestimmte Marke sehen will, schaue ich gerne mal nach. Die Auswahl ist vielfältig.

Burkhard
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Freue mich über jeden Beleg für meine Heimatsammlung: (Hamburg-)Bergedorf und Kreis Herzogtum Lauenburg von Vorphila bis heute. (Alte PLZ alle 205x und 241x sowie einige 2000 (nicht Hamburg), 2061, 2071, 2401, DDR 273x und DDR 282x).
09.07.20, 00:51:34

Stempelsammler

(Mitglied)

Hallo Burkhard,

so etwas sieht man nicht alle Tage. Danke für´s Zeigen

Grüße
Dieter
09.07.20, 14:58:48

iceland10

(Gast)

und die dritte Version wie man mit Mehrfachfrankatur ein 22 DM Porto für 2 PZU zusammen bekommt dann hier,

5x 440 Frauen

Gruß
iceland10

KOS Homepage

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 2 pzu 5x 440 frauen.jpg (909.37 KByte | 8 mal heruntergeladen | 7.1 MByte Traffic)

10.07.20, 13:49:43

uie40

(Mitglied)

Hallo,

Ihr zeigt hier wirklich tolle Belege, aber sind die denn auch teuer im Vergleich zu den Marken an sich?

Gruß
Jens
10.07.20, 14:23:19

hubtheissen

(Mitglied)

geändert von: hubtheissen - 10.07.20, 19:57:10

Hallo Jens,
um einmal den Rahmen abzustecken. In der Regel spielt sich das hier alles im gehobenen zweistelligen bis mittleren dreistelligen Euro-Bereich ab. Wie auch in anderen Sammelgebieten hängt das stark von der Frankatur EF/MeF, Zustand und weiteren Besonderheiten ab.
Verglichen mit den Cent-Beträgen, die die Marken als Handelswert haben, ist das schon eine Steigerung. Aber natürlich nicht mit AD- oder Brustschildbelegn zu vergleichen.
Grundsätzlich werden die hier gezeigten Belege nur relativ selten angeboten, sodass sich keine stabilen Preis wie bei Standardware angeben lassen.
Die Postzustellungsaufträge fand ich jetzt einmal eine sehr interessante Darstellung, aber die sind nicht teuer. Hier fehlt der Markt.
Gebührenmeldungen z.B. sind so ab 80 € zu haben, aber das kann auch noch deutlich nach oben gehen.
Die speziellen Bautenfrankaturen Berlin gehen auch mal bis einge hundert € hoch.
Ich habe gerade auf Philasearch gesehen, dass bei Müller eine 5 Pfg. Bauten I EF auf Anschriftenprüfungskarte für 500 € ausgerufen wird. Eine solche Karte wurde hier im Thema schon mal gezeigt.
Das sind meine Erfahrungen. Mich würde aber sehr interessieren, ob ich halbwegs richtig liege oder ob es ganz andere Einschätzungen gibt.
Gruß
Hubert
10.07.20, 14:44:09
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