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Hallo liebe Teilnehmer,

herzlich willkommen zum neuen Thema BLEISULFIDSCHÄDEN - THEORIE UND PRAXIS

Versucht beim Schreiben immer sachlich zu bleiben. Drückt euch klar aus, damit jeder Leser versteht, ob ihr Fachwissen teilt oder eure Meinung zu einem Thema sagt.

Verzichtet auf Kommentare über andere Teilnehmer. Kommentiert gerne die Aussagen anderer. Wir wollen über Philatelie diskutieren und nicht über Philatelisten freuen

Wir wünschen viel Freude am Hobby Philatelie!
03.07.20, 07:19:12

palaiss

(Mitglied)

Bitte in diesem Thema Beiträge zu einzelnen betroffenen Marken, Ursachen und chemischen Zusammenhängen, Reparaturversuche und Folgen, Vorher-/Nachher-Abbildungen, Fragen zur Unterbringung bleisulfidgefährdeter Marken und Belege usw.
03.07.20, 07:20:12

sanane

(Gast)

Wenn mit sulfidierten Marken diese Tests durchgeführt werden, hätte ich eine Bitte, ob jemand diesen Test mit teilweise sulfidierten Marken durchführen könnte.

Bei den gänzlich sulfidierten ist es ziemlich logisch, dass danach eine einheitliche Farbe erscheint.

Bei den teilweise, besonders am Randbereich sulfidierten Marken, denke ich, dass nach der Behandlung die Markenfarbe an den sulfidierten und nicht sulfidierten Bereichen merkbar unterschiedlich sein könnte.

P.S.: Ich hätte selber diesen Test wahnsinnig gerne an dem 6er Block von Feldmann-Auktion mit 100.000 Euro Schätzwert durchgeführt, nur es liegt etwas über mein Budget für Philatelie lachen
03.07.20, 12:13:16

Altsax

(Mitglied)

Zitat von sanane:
Wenn mit sulfidierten Marken diese Tests durchgeführt werden, hätte ich eine Bitte, ob jemand diesen Test mit teilweise sulfidierten Marken durchführen könnte.

Bei den gänzlich sulfidierten ist es ziemlich logisch, dass danach eine einheitliche Farbe erscheint.

Bei den teilweise, besonders am Randbereich sulfidierten Marken, denke ich, dass nach der Behandlung die Markenfarbe an den sulfidierten und nicht sulfidierten Bereichen merkbar unterschiedlich sein könnte.


Hallo sanane,

vor vielen Jahren hatte ich einen solchen Test mit 5%tiger Wasserstoffperoxidlösung an einer Sachsen Mi 15 durchgeführt. Ziel war es festzustellen, ob und ggf. wie sich der Unterschied zwischen behandelter und unbehandelter Druckfarbe feststellen läßt. Die Farbunterschiede waren nicht größer, als sie auch bei unbehandelten Marken bisweilen vorkommen.

Unter dem Stereomikroskop ließ sich auf der behandelten Druckfarbe ein geleeartiger "Deckel" erkennen, wenn man ein wenig mit der Beleuchtungsrichtung spielte.

Ich denke, daß es für einen Prüfer kein Problem darstellen sollte, diese Behandlung zu erkennen. Die Frage ist, ob und mit welcher Formulierung diese Feststellung anschließend im Prüfergebnis ihren Niederschlag findet. Zumindest ein "einwandfrei" dürfte im Befund nicht mehr auftauchen. Eine offizielle Antwort des BPP auf diese Frage ist wohl nicht zu erwarten. Vermutlich wird man die Handhabung in den Verantwortungsbereich des jeweiligen Prüfers schieben.

Beste Grüße

Altsax

03.07.20, 13:58:03

Alexander Zill

(BPP-Mitglied)

Moin,

ich kenne die Bezeichnung "chemisch behandelt" aus dem einen oder anderen Befund.

Grüße

Alexander
03.07.20, 15:43:44

Altsax

(Mitglied)

Hallo Alexander,

betraf das beseitigte Bleisulfidschäden oder andere, besipielsweise Stockflecken?

Bei letzteren habe ich solche Anmerkungen häufiger gesehen, bei Marken, die für Bleisulfidschäden "empfänglich" sind, noch nie.

Noch erkennbare Schäden werden beispielsweise von Herrn Vaatz als "sulfidiert" beschrieben.

Beste Grüße

Jürgen
03.07.20, 15:49:32

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo,

nachstehend ein Beispiel, für die Verwendung des Wortes "sulfidiert" in einem Fotokurzbefund von Matthias Bock.

Man beachte aber auch die subjektive Ansicht des Losbeschreibers, zu der Marke in der Losbeschreibung. mit Augen rollen

Eine Expertise, in der aber explizit aufgeführt wird, dass eine Sulfidierung unsichtbar gemacht wurde, habe ich aber auch nicht in Erinnerung.

"chemisch behandelt" kenne ich aus Expertisen zu Marken, wo man als Prüfer gar nicht mehr umhin kommt, eine chemische Behandlung in einer solchen aufzuführen. Weil das Papier des Prüfstücks unter UV eine Strahlkraft hat, die vergleichbar zu der von einem Atomkraftwerk ist oder halt eindeutig eine Stockfleckenentfernung vorliegt.

Beste Grüße
Markus
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03.07.20, 17:00:58

sanane

(Gast)

Losbeschreibung lese ich so: sulfidiert, sehr selten. Als ob etwas werterhöhend wäre. Man muß ja gleich kaufen bevor ein anderer Ahnungsloser das tut lachen

Ich werde gleich die Schwiegermutter in Hart-PVC Folien einwickeln. Vielleicht ist es meine letzte Chance lachen
03.07.20, 17:14:21

stampsteddy

(Mitglied)

Hallo,

nunja, eine Marienwerder MiNr. 20 mit Plattennummer, ist schon selten. Die Plattennummer selbst, ist erst einmal vollständig und besteht genau aus diesen zwei Ziffern. Warum auch immer im Befund "mit Teil der Plattennummer" stehen mag. Das aber nur am Rande erwähnt.

Die Frage, die sich viel mehr stellt, wie man es als Losbeschreiber schafft, eine sulfidierte Marke als "optisch einwandfrei" zu bezeichnen, wenn ja gerade diese Sulfidation der eigentliche Mangel der Marke ist.

Für mich beißt sich das.

Beste Grüße
Markus

03.07.20, 17:42:57

stampsteddy

(Mitglied)

geändert von: stampsteddy - 03.07.20, 18:54:58

Lieber Altsax,

auf Philasearch habe ich nach folgenden Begriffen gesucht:

chemisch behandelt
Aha, ein Treffer! Gemäß Losbeschreibung handelt es sich um Stockfleckenentfernung.

chemisch gereinigt
Zwei Treffer!! Davon handelt es sich 1x gemäß Attest Krischke um Stockfleckentfernung. Bei dem anderen Los bleibt offen, was genau gemacht wurde, aber eine sulfidierte 40 Pfg AM-Post gibt es nach meiner Erinnerung nicht und somit sollten wir eine "entsulfidierung" ausschließen können.

sulfidiert
10 Treffer !!
Davon 1x Auktionshaus Veuskens
und 9x Auktionshaus Dr. Reinhard Fischer

Das ist wirklich eine von der Philasearch-Hauptseite ausgeführte Suche über alle Lose von allen Anbietern.

Rein von diesen Suchergebnissen könnte man nun der theoretischen Annahme sein, dass das Sulfidations-Problem nur ein hochgeschaukeltes Problem ist! mit Augen rollen (selbstverständlich gibt es aber ein Sulfidationsproblem, wie wir hier alle wissen)

Alternativ könnte es aber auch sein, was ich nicht überprüft habe, dass das Wort "sulfidiert" von den meisten Anbietern in irgend einer Art und Weise umgangen wird oder es eine Vielzahl von Marken gibt, bei denen die Sulfidierung unsichtbar gemacht wurde?

Beste Grüße
Markus

03.07.20, 18:51:20
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