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Oberlausi

(Mitglied)

geändert von: Oberlausi - 09.08.20, 11:04:25

Zitat von stampsteddy:
Hallo Oberlausi,

machbar ist das schon, aber halt nur jeder für sich.

Wer immer bei gleicher Kalibrierung seine Marken einscannt, kann diese für sich am Bildschirm nach Farben sortieren. Ein Rückschluß auf eine solche Farbe, die als eine seltene von diversen Prüfern bestimmt wird, ist aber nur dann möglich, wenn demjenigen entsprechend bestimmte selbst vorliegen. Ansonsten ist man der gleichen Problematik ausgesetzt, als wenn man bei Tageslicht eine Vielzahl unbestimmter Marken sortiert und sich seine xyz-Farbe nur erträumt und da hilft auch keinerlei Software weiter, um sich die "seltene" Farbnuance aus unbestimmten Material sicher herauszupicken. Es bedarf immer dem notwendigen Refernzmaterial.

Das die Farbplättchen im Farbführer ohnehin nicht immer oder sogar zumeist nicht mit den gesuchten Farben übereinstimmen, wurde bereits mit Fotos aufgezeigt. Letztendlich dienen diese auch nur zur Orientierung und zeigen Verhältnismäßigkeiten auf, stellen aber keine unmittelbare Referenz für Farbvergleiche von gewissen Briefmarken dar.

Beste Grüße
Markus


Hallo Markus,

ich stimme Dir Vollumfänglich zu.

Wer sich mit Farben ernsthaft auseinandersetzt hat für sein Sammelgebiet eine Vergleichssammlung, und beschäftigt sich auch mittels Technikeinsatz intensiv mit den Stücken.

Unter Massentauglich meine ich eine Lösung, die z.B. von den Zubehör- oder Katalogherstellern angeboten wird, und mit der ein Laie eine Marke einscannt die Michel Nummer z.B. DR Nr. 56 dazutippt, und ein Programm z.B. DR Nr. 56 a ausgibt. Das scheint mir derzeit und auch in der Zukunft nicht möglich zu sein, oder die Anbieter liefern "Einen" kalibrierten Scanner mit dazu. Unter "Einen" meine ich, das alle möglichen Anbieter sich auf einen Typ eines geeignetes Gerät einigen müssten.

oberlausi
09.08.20, 10:59:54

Jens

(Mitglied)

Hallo Markus,

da ich seit Freitag einen EPSON Perfection V600 Photo besitze und nun mich durch die Einstellungen hindurch taste, kommen mir Deine Tipps zur Einstellung gerade recht.
Ich probiere hier nun schon stundenlang rum.
Wenn Du noch eine bestimmte Einstellung zur fast originalgetreuen Farbwiedergabe gefunden hast, stelle bitte wieder ein Monitorbild ein.
Danke schon mal im Voraus.

Jens
09.08.20, 11:41:06

admin_j

(Mitglied)

Hallo Jens,

und an alle, die objektiven Tatsachen gegenüber aufgeschlossen sind.

Markus hat einen V550 und einen älteren HP-Monitor, der Farben nicht natürlich zeigt. Offenbar werden die Farben stark aufgehellt und der Kontrast schwindet. Er glaubt, das wäre 100% korrekt und alles andere wäre falsch.

Ich habe eine V500, einen V550 und einen V600. Zusätzlich hatte ich einen V700 (interne Technik für Auflichtscans wie V500) einen V750 und einen V850 (interne Technik wie V600). Die drei Nummern oberhalb 600 haben andere Negativ-Scanner-Hardware und dicke Deckel. Da für Auflichtscans kein Unterschied bestand, habe ich nur noch die Geräte bis V600.

Als Monitore habe ich eine ganze Palette von Geräten. Fast kalibriert und farbneutral sind zwei unterschiedlich große Geräte von Samsung, siehe ein Foto davon mit Bild von der vorhergehenden Seite aus diesem Thema. Auf dem Bild siehst du links im Bild den Scan von Markus, mit genau dem zu hohen Kontrast, das Zuviel an Rot und die viel zu dunkle Darstellung der dunkleren Töne.

Damit man überhaupt mitreden kann, muss man einen kalibrierten Monitor haben. Man kann dazu Hardware verwenden, die als kleines rundes Gerät vor den Monitor gehängt wird. Besser sind Hardware-kalibrierte Geräte. Die Gibt es, ziemlich teuer, zum Beispiel von Eizo.

Ab etwa 300,- Euro gibt es aber von BenQ Monitore die für Fotografen oder allgemein Bildverarbeitung angeboten werden. Der für etwa 300,- Euro (als 25") gibt es den PD2500Q. Der stellt sRGB zu 100% korrekt dar. Für jeweils ein paar hundert Euro mehr gibt es mehr Diagonale, mehr Pixel und/oder mehr Farbmodelle zu 100% korrekt. Mir reicht der PD2500Q.

Für ambitionierte Fotografen bietet sich 100% Adobe-RGB an. Das gibt es noch nicht für 300,- Euro. Für unsere Zwecke reichen aber 100% korrektes sRGB aus.

Fazit: um Bilder farbneutral bearbeiten zu können und Bilder vergleichbar zu nutzen, braucht man zunächst einmal einen Monitor, der Farben nicht zufällig irgendwie darstellt. Ich habe gute Monitore von HP, Acer, LG und Lenovo, teils unterschiedliche Modelle der Hersteller. Keiner dieser nicht kalibrierten Monitor stellt die Farben auch nur annähernd korrekt dar.

Zu Scannern und Farben habe ich viel geschrieben. Es steht alles schon hier in Beiträgen. Seit ein paar Jahren habe ich den V600 und was man damit machen kann, habe ich ausführlich beschrieben. Die dem Scanner beiliegende Software ist nicht geeignet, jede Farbe korrekt zu scannen. Da helfen auch die "Tricks" nicht. Ein Ton anders und ein anderer Trick wird gebraucht.

Die mit Abstand beste Variante ist der Einsatz der Silverfast Software. Die kostet aktuell unter 300,- (Angebot über geizhals.de). Dazu einen BenQ oder Eizo (es gibt noch ein paar Marken) mit Hardware-kalibrierter Farbdarstellung ab Werk.

Tipps zum V600 werde ich nachher noch ein paar geben.
Dateianhang (verkleinert):

 Farbdarstellung-Samsung-85P-4000pxb.jpg (1.06 MByte | 14 mal heruntergeladen | 14.79 MByte Traffic)


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09.08.20, 12:46:41

Jens

(Mitglied)

Danke Jürgen,

Ich bin für Hinweise immer dankbar.
Du hast ja bei meinen scanns auch schon festgestellt, das sie mit einem Rotton hinterlegt sind.
Das liegt wohl eher am Gerät plus Software. Es ist ein Laser-Drucker mit Scann-Aufsatz.
Daher die Neuanschaffung des EPSON.
Zu Hause habe ich nur den Laptop von HP PAVILON.


Jens
09.08.20, 13:05:02

stampsteddy

(Gast)

Hallo Jürgen,

das linke Bild ist sogar einen Tick farbechter als Dein Scan. Daa kannst Du ganz einfach an den Farbwinkeln nachmessen und da hilft Dein Vergleich mit dem unbearbeiteten, mit schwarz hinterlegtem Scan nicht die Bohne und täuscht einfach nur über die nachstehende Tatsache hinweg.

Was heißt älterer HP-Monitor. Dein BenQ und mein Monitor sind gleiches Baujahr, meine ich.

Es ist nicht möglich, Briefmarken farbgetreu einzuscannen, auch nicht mit der Silverfast-Software.



Beste Grüße
Markus

09.08.20, 14:25:01

admin_j

(Mitglied)

Hallo Markus,

bitte verstehe doch, dass du gar nicht beurteilen kannst, was farbechter ist, sondern nur was an deinem Monitor farbechter aussieht.

Hallo liebe Nutzer eines Epson V600. Hier ein kleines Video mit ein paar Tipps

https://www.stampsx.com/hdd/videos/Tipps-Epson-Scanner-V600.mp4

Ich hatte es auch zu YouTube hochgeladen, da sieht man es aktuell aber nur total unscharf.

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09.08.20, 15:35:08

stampsteddy

(Gast)

geändert von: stampsteddy - 09.08.20, 15:48:06

Hallo,

oben Scan, unten Foto.

Der Scan ist ohne Farbkalibrierung aufgenommen und dann im Photoshop entsprechend bearbeitet, als auch das Foto.

Von der Farbgebung der Marken sind beide Bilder sehr nah aneinander.



Beste Grüße
Markus

09.08.20, 15:45:00

Jens

(Mitglied)

Hallo Jürgen,

Das mit den Video ist klasse.
Ich habe parallel dazu die Einstellungen übernommen.
So ein Kurzvideo ist erklärender, als seitenlanges Lesen und ausprobieren.
Ich werde dann mal weiter einscannen und die verschiedenen Scanns miteinander vergleichen.
Auch der Tipp von Markus war gut mit Color Match RGB.
Ich hatte Marken mit rötlichkarminen Aufdruck eingescannt und erst war es rot und das Papier gelb und dann wesentlich besser.
Danke nochmals für Eure Tipps.

Jens
09.08.20, 15:58:59

admin_j

(Mitglied)

Zitat von Oberlausi:
... Wer sich mit Farben ernsthaft auseinandersetzt hat für sein Sammelgebiet eine Vergleichssammlung, und beschäftigt sich auch mittels Technikeinsatz intensiv mit den Stücken.

Unter Massentauglich meine ich eine Lösung, die z.B. von den Zubehör- oder Katalogherstellern angeboten wird, und mit der ein Laie eine Marke einscannt die Michel Nummer z.B. DR Nr. 56 dazutippt, und ein Programm z.B. DR Nr. 56 a ausgibt. Das scheint mir derzeit und auch in der Zukunft nicht möglich zu sein, oder die Anbieter liefern "Einen" kalibrierten Scanner mit dazu. Unter "Einen" meine ich, das alle möglichen Anbieter sich auf einen Typ eines geeignetes Gerät einigen müssten.

oberlausi


Hallo Oberlausi,

jeder der aus einem Gebiet oder eine Ausgabe Farbvarianten sammelt, legt eine Vergleichssammlung mit Originalen an. Wir sammeln ja Briefmarken und keine Datenblätter oder Dateien. freuen

Was dir nicht möglich erscheint, ist allerdings auch schon heute möglich. Ich habe einige Beiträge zum Spektroskopeinsatz geschrieben und was man benötigt, um das von dir beschriebene Resultat zu erhalten, also eine Briefmarke in oder auf ein Gerät legen und das Gerät sagt dir Katalognummer und Unternummer.

Die notwendige Hardware und die Möglichkeiten der Softwareerstellung dafür gibt es. Das ist keine Zukunftsmusik. Warum gibt es das nicht?

1. Es gibt keinen Markt dafür, der einen wirtschaftlich vertretbaren Verkaufspreis dafür ermöglichen würde

2. Es dürfte nicht so einfach sein, zur Datenerfassung alle Grenzfarben der jeweiligen Prüfer oder die Daten dazu, erhalten zu können

Wäre Punkt 2. erfüllbar, dann würde eine Grundausstattung heute etwa 3000,- Euro kosten und die würde nur ein paar Testgebiete enthalten. Für jede weitere Ausgabe müsste Daten hinterlegt werden, die man vermutlich einzeln bezahlen müsste. Integriert sein müsste eine Bilderkennung, eine Wasserzeichenerkennung, eine Zähnungs- und Durchsticherkennung, ein Papierdickenmesser, eine Erkennung der Gummierung, der Papierstruktur und die genaue Farberkennung. Alles geht durch unterschiedliche Sensoren, in der Kombination, als ein kompaktes Gerät müssten viele tausend Stück produziert und verkauft werden, um auf den Preis zu kommen.

Wer nur ein Stück einer Variante sucht, ist aktuell mit einer Prüfung beim BPP-Prüfer günstiger dran. Wer große Mengen einer Ausgabe richtig ordnen will, kauft sich von den Varianten geprüfte Stücke. Für ineinander übergehende Farben ist auch im Einzelfall, bei Grenzfarben, auch beim Prüfer eher zufällig, in welche Gruppe die Nuance dann eingeordnet wird, falls es keine weiteren Merkmale zur Unterscheidung gibt. Das Problem bliebe genau genommen auch bei der Computererkennung bestehen.

Fazit: ein Reiz des Briefmarkensammelns besteht ja gerade darin, dass man mit einfachen Mitteln doch zu einem zutreffenden Ergebnis, bei der Frage was man denn da vorliegen hat, kommen kann. Je nach Ausgabe mit teils unterschiedlichen Methoden und Werkzeugen, aber immer eine lösbare Aufgabe.

Also bleiben wir hier nur bei den Farbnuancen. Selbst auf grauenvollen Scans kann man Merkmale von Farbnuancen nachvollziehen, wenn alle katalogisierten Nuancen in einem Bild zu sehen sind. Solche Scans, mit Geräten in etwa jünger als 10 Jahre, sind fast immer sehr hilfreich.

Anhand einer einzelnen Farbe auf dem Bildschirm kann niemand irgend etwas dazu seriös sagen. Wir versuchen hier im Forum dazu Hilfestellungen zu geben. So können wir mit Epsonscannern und hier beschriebenen Einstellungen Bilddateien zeigen, die tatsächlich vergleichbar sind. Aber nur in Hinsicht auf zum Beispiel Farbwerte im HSV-Farbkreis, mit zum Beispiel meiner Software erfasst.

Wir können aber den Nutzern vor den Bildschirmen keine objektiven Farbeindrücke vermitteln, solange die dafür erforderliche Hardware und Software nicht vorhanden ist. Es ist auch völlig überflüssig, sich darüber zu streiten, welche Farben angeblich genauer dargestellt sind. Voraussetzung dafür ist erst einmal eine einheitliche Ausstattung mit tatsächlich kalibrierten Geräten.

Um Scanner zu kalibrieren braucht man Software und Kalibrierungstargets. Wer glaubt, das wäre verzichtbar, irrt. Ist ein Scan erst einmal einheitlich erfasst, dann braucht man einen tatsächlich kalibrierten Monitor. Nicht die Einstellungen in Windows oder andere Hilfsmittel, die nur gröbste Fehler korrigieren. Auch das Versprechen von Herstellern, die Farben würden auf dem Monitor ganz toll aussehen.

Zu guter Letzt muss man auch noch über ein gutes Farbsehen verfügen. Spätestens an der Stelle müssen alle mit ganz hohen Ansprüchen aufgeben freuen

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09.08.20, 16:14:37

admin_j

(Mitglied)

Zitat von stampsteddy:
Hallo,

oben Scan, unten Foto.

Der Scan ist ohne Farbkalibrierung aufgenommen und dann im Photoshop entsprechend bearbeitet, als auch das Foto.

Von der Farbgebung der Marken sind beide Bilder sehr nah aneinander.



Beste Grüße
Markus


Hallo Markus,

welche Erkenntnis können wir daraus gewinnen? Was willst du mit den Bildern beweisen?

1. Die Farben auf den beiden Bildern liegen weit auseinander, jedenfalls auf jedem meiner Monitore

2. "im Photoshop entsprechend bearbeitet" bedeutet doch ganz sicher, dass auf deinem Monitor die Farben sehr nah am Original sind

Du willst praktisch mit den Bildern beweisen, dass die Farben auf den Bildern die objektive Realität abbilden. Das tun sie sicher auch, aber nur auf deinem Monitor. Die Unterschiede auf dem Scan sind auf meinem Monitor von links nach rechts: erst mehr Blauanteil, dann Gelbanteil, dann weder so viel blau noch so viel gelb. So wird es sicher auch sein. Das Foto ist eher unbrauchbar, zumindest sind da die Unterschiede nicht so deutlich.

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09.08.20, 16:24:01
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