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zenne

(Mitglied)

geändert von: zenne - 12.09.20, 13:19:57

Hallo Markus,

Zitat von stampsteddy:
Was wurde bei Universal und was wurde bei Vobach gedruckt? Bisweilen habe ich hierzu von niemanden Informationen erhalten können. Kannst Du diese Frage beantworten?


Nein, kann ich leider nicht. Im Universalkatalog (DDR 1986) ist nur von Giesecke & Devrient Leipzig und der Fa. Otto Noack Leipzig die Rede.

In Wikipedia lese ich:

1937 wurde aus den Verlagen Bernhard Meyer GmbH Leipzig, Willy Vobach & Co. GmbH Leipzig und Curt Hamel GmbH Berlin-Charlottenburg die Universalverlag W. Vobach & Co. – Bernhard Meyer – Curt Hamel GmbH Berlin gebildet.

Der Verlag wurde 1945/46 an den Bezirksvorstand Leipzig der SPD übergeben, er firmierte ab Januar 1946 als Universalverlag GmbH Leipzig.

Das klingt ja so, als ob Vobach und der Universalverlag eins sind.

Schöne Bilder zeigst du von den Noack-Auftragsnummer. Vor allem die Kombination Druckerzeichen (Urmarke) und Auftragsnummer (Noack) sind sehr selten. Im Bild drei Exemplare der 12 Pfennnig-Marke aus meiner Sammlung

UNIVERSAL nennt die Noack-Nummern übrigend Druckerei-Registrier-Nummern.

Evtl. mache ich demnächst zu den Noack-Auftragsnummern ein gesondertes Thema auf. Ich habe hierzu reichlich Material.

Beste Grüße

zenne
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 noack.JPG (150.77 KByte | 1 mal heruntergeladen | 150.77 KByte Traffic)

12.09.20, 13:13:19

stampsteddy

(Gast)

geändert von: stampsteddy - 12.09.20, 13:52:47

Hallo zenne,

vielen Dank, für Deine Informationen.

"Vobach" ist im Internet immer wieder als Verlag (Berlin und Leipzig) erwähnt, so wie von Dir aufgezeigt, aber nicht als Druckerei.

Wenig später gab es dann noch den VEB Universal (vormals Kleim & Ungerer) in Leipzig, welcher Druckmaschinen herstellte. Siehe http://www.journal-fuer-druckgeschichte.de/downloads/200904.pdf

Ich bezweifle, dass in diesen beiden Firmen Marken überdruckt wurden.

Nachstehend aus verschiedenen Michel-Katalogen die Angaben zu den Druckereien. 1971 und 2001 ist nur Giesecke u. Devrient sowie Otto Noack vermerkt. Spätestens im Jahre 2008 taucht die zusätzliche Angabe "Universal sowie Vobach" auf (die Kataloge 2002 bis 2007 habe ich nicht). Einziger Prüfer, für die Maschinenaufdrucke, war zu dieser Zeit Herr Paul und ich wüßte im Moment nicht, wer sonst diese Angabe in den Michel eingebracht haben könnte.

Ich werde diesbezüglich noch einmal bei Herrn Dr. Ruscher nachhaken. Diese Tage, als er mir antwortete, war er unterwegs und schrieb: "Was wo gedruckt wurde ist auch in den Akten des Postministerium vermerkt. Diese habe ich in Berlin und müsste sie raussuchen." - da bin ich ganz gespannt, was dabei herauskommt.

Beste Grüße
Markus
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12.09.20, 13:52:28

zenne

(Mitglied)

Hallo,

das Paar ist von der Prüfung zurück.

Dr. Ruscher hat keinen Befund erstellt. Er erläutert mir nachträglich in einer eMail zu den Aufdrucken u.a.: "da ich mit letzter Sicherheit nicht bestätigen kann ob diese echt oder falsch sind. Bei einer grösseren Bogeneinheit wäre die Beurteilung einfacher."

Ich begebe mich nun nicht auf die Suche nach der entsprechenden fehlenden Bogeneinheit, da diese mit Sicherheit nicht mehr aufzutreiben ist.

Wie sagte schon Johann Wolfgang von Goethe?

"Da steh´ ich nun, ich armer Tor,
Und bin so klug als wie zuvor!
...
Und sehe, daß wir nichts wissen können!"


Beste Grüße

zenne

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28.10.20, 17:32:12

dieterm

(Mitglied)

Zitat von zenne:
Hallo,

das Paar ist von der Prüfung zurück.

Dr. Ruscher hat keinen Befund erstellt. Er erläutert mir nachträglich in einer eMail zu den Aufdrucken u.a.: "da ich mit letzter Sicherheit nicht bestätigen kann ob diese echt oder falsch sind. Bei einer grösseren Bogeneinheit wäre die Beurteilung einfacher."

Ich begebe mich nun nicht auf die Suche nach der entsprechenden fehlenden Bogeneinheit, da diese mit Sicherheit nicht mehr aufzutreiben ist.

Wie sagte schon Johann Wolfgang von Goethe?

"Da steh´ ich nun, ich armer Tor,
Und bin so klug als wie zuvor!
...
Und sehe, daß wir nichts wissen können!"


Beste Grüße

zenne



...schade.

Bei der Suche nach einem weiteren Bogenteil solltest Du allerdings nicht so pessimistisch sein.

Ich hatte die obere der abgebildeten Notopfermarken im Bestand und finde Jahre später in einer Tüte, die mir kürzlich geschenkt wurde, die untere Marke.

Eine Notopfer Nr. 2 BZ (Mischzähnung L 11 ¾ : K 14) mit doppeltem Kammschlag und dadurch bedingter Diamantzähnung seitlich. Die geschenkte Marke stammt offensichtlich vom selben Bogen. Darauf deuten die an gleicher Stelle ausgebrochenen Zähnungsnadeln hin.

Dateianhang:

 NOB 2 BZ Diamantzähnung 3 Gegenüberstellung.jpg (123 KByte | 0 mal heruntergeladen | 0 Byte Traffic)


"Das papierlose Büro wird ebenso wenig kommen wie das papierlose Klo."
Suche ständig Notopfer- und Wohnungsbaumarken und interessante Belege hierzu
28.10.20, 17:44:19

stampsteddy

(Gast)

Hallo zenne,

vielen Dank, für Deinen Bericht und die nun wirklich sehr guten Scans Deiner Marken.

Das Prüfungsergebnis sagt aus, dass diese zwei Aufdruckfelder erst einmal nicht mit dem Herrn Dr. Ruscher vorliegendem echten Vergleichsmaterial in Übereinstimmung gebracht werden können. Das erhöht im Moment die Wahrscheinlichkeit von Falschheit, denn die Druckplatte(n) selbst sind sind unabhängig von der Wertstufe, wenn es auch sein kann, dass bestimmte Druckplattenzustände nur konkret bei einer Wertstufe vorkommen könnten.

Der Hinweis auf eine größere Einheit bedeutet, dass Du eine Einheit finden mußt, auf der die zwei Aufdruckfelder Deiner Marken exakt so wiedererkannt und weitere Felder dann mit echtem Vergleichsmateriial in Übereinstimmung gebracht werden können, um dann auf die konkreten Druckfelder Deiner Marken schließen zu können und sich hieraus dann, z.B. aufgrund leichter Zustandsveränderung der Typen auf den zwei konkreten Druckfelden, Echtheit ergeben könnte.

Selbstverständlich wünsche ich Dir bei der Suche viel Glück.

Beste Grüße
Markus

29.10.20, 10:36:56
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