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Hallo liebe Teilnehmer,

herzlich willkommen zum neuen Thema Der Unsinn der "Prüferitis"

Versucht beim Schreiben immer sachlich zu bleiben. Drückt euch klar aus, damit jeder Leser versteht, ob ihr Fachwissen teilt oder eure Meinung zu einem Thema sagt.

Verzichtet auf Kommentare über andere Teilnehmer. Kommentiert gerne die Aussagen anderer. Wir wollen über Philatelie diskutieren und nicht über Philatelisten freuen

Wir wünschen viel Freude am Hobby Philatelie!
05.09.20, 09:48:29

Altsax

(Mitglied)

Hallo zusammen,

die Vollkaskomentalität vieler Sammler bringt es mit sich, daß viele Anbieter dazu übergegangen sind, jede noch so banale Marke zum Prüfer zu schicken.
Dabei werden offenbar auch beschädigte Exemplare ohne Handelswert nicht vorher aussortiert (s. Anhang), möglicherweise, weil Fachpersonal fehlt.

Ob das wirtschaftlich sinnvoll ist, ist Angelegenheit der Anbieter. Die mit solchem Verhalten verbundene Zeitbelastung der Prüfer betrifft jedoch uns alle. Einerseits hält sie potentelle Prüferkandidaten, die mit ihrer Zeit Besseres anzufangen wissen, als Massenware zu untersuchen, von einer Bewerbung ab. Andereseits führt Zeitdruck durch Arbeitsüberlastung auch leicht zu Fehlern bei der Prüfung wichtigerer Stücke.

Ich denke, daß der Prüferbund dieses Problem lösen sollte, bevor diese Entwicklung entsprechend drastische Auswirkungen hat.

Beste Grüße

Altsax
Dateianhang (verkleinert):

 Prüfunsinn ebay 9 2020.jpg (322.87 KByte | 31 mal heruntergeladen | 9.77 MByte Traffic)

05.09.20, 09:49:29

xg1651

(Mitglied)

unabhängig von Sinn und Unsinn hat aber gerade auch stampsx eine deutliche Mitschuld, nach dem einige jede ungeprüfte Billigmarke aus der Inflation melden müssen weil jemand den Katalogwert für gestempelt angibt.
So führt das Eine zum Anderen.
Etwas weniger Meldewut bei Massenware, sorgt eventuell auch dafür das sich nicht jeder Anbieter genötigt sieht alles zum Prüfen zu senden, weil sonst das 10 Mi€ Los gelöscht werden könnte...
05.09.20, 10:23:01

stampsteddy

(Gast)

geändert von: stampsteddy - 05.09.20, 10:38:16

Hallo Jürgen (Altsax),

eine Fehlprüfung, bei hochwertigen Stücken, kommt nicht zustande, weil ein anderer Prüfungseinlieferer auch Kleinkram oder gar "prüfungswürdige" Marken zur Prüfung sendet.

Fehlatteste in der Art, wie hier im Forum schon aufgezeigt wurden, sind dem Unwissen des Prüfers geschuldet, wurden aus vollster Überzeugung ausgestellt und es wäre kein anderes Prüfungsergebnis zustande gekommen, selbst wenn der Prüfer nie mit Kleinkram "belastet" worden wäre.

Beste Grüße
Markus

05.09.20, 10:33:41

Altsax

(Mitglied)

Hallo Markus,

auf einen solchen Einwand von Dir habe ich gewartet! Vielleicht solltest Du Texte genauer lesen, ehe Du etwas schreibst.

Ich habe nicht behauptet, daß Fehlprüfungen generell auf Zeitdruck beruhen. Es dürfte jedoch unstrittig sein, daß bei allen anspruchsvolleren Arbeiten Zeitdruck zu Konzentrationsschwächen und die wiederum zu Fehleranfälligkeit führen. Das ist schlicht Lebenserfahrung.

Beste Grüße

Jürgen

05.09.20, 10:44:15

stampsteddy

(Gast)

Hallo Jürgen (Altsax),

selbstverständlich habe ich Deinen Text genau gelesen.

Meine Lebenserfahrung sagt, dass es sogar bei erneuter Vorlage des Prüfstücks und des Fehlattests dazu kommen kann, dass ein Prüfer hartnäckig auf seine Fehlprüfung besteht und den Fehler nicht eingestehen möchte.

Beste Grüße
Markus

05.09.20, 10:47:29

iceland10

(Gast)

ratz fatz ist das Thema zerschossen
05.09.20, 12:27:13

stampsteddy

(Gast)

geändert von: stampsteddy - 05.09.20, 13:08:22

Zitat von xg1651:
unabhängig von Sinn und Unsinn hat aber gerade auch stampsx eine deutliche Mitschuld, nach dem einige jede ungeprüfte Billigmarke aus der Inflation melden müssen weil jemand den Katalogwert für gestempelt angibt.
So führt das Eine zum Anderen.
Etwas weniger Meldewut bei Massenware, sorgt eventuell auch dafür das sich nicht jeder Anbieter genötigt sieht alles zum Prüfen zu senden, weil sonst das 10 Mi€ Los gelöscht werden könnte...

Hallo Gunther,

Angebote werden nicht gemeldet, weil sie nicht geprüft sind sondern weil es sich um Falschstempel handelt.

Die Vorgabe im Michel-Katalog, wann die Michel-Preise bei Marken aus der Inflationszeit gelten, sind aber eindeutig in der Einleitung zum Sammelgebiet formuliert.

Dort steht im Fettdruck geschrieben:

Die Preisnotierungen für gebrauchte Inflationsmarken gelten - unabhängig von der Höhe der Notierungen - nur für solche Stücke, die INFLA-geprüft sind, andernfalls kann nur der Preis für Falz * angesetzt werden. Preisnotierungen für Farbvarianten, Plattenfehler und andere Besonderheiten gelten nur dann, wenn das jeweilige Stück - gleich ob ungebraucht oder gebraucht - durch einen INFLA-Prüfer bestimmt ist.

Somit ist klar, dass selbst Katalogwerte für Marken aus der Inflationszeit, die preiswerter notieren, als ggf. eine hierfür anfallende Prüfvergütung kostet, nur dann gelten, wenn die Marke von einem INFLA-Prüfer geprüft ist.

Beste Grüße
Markus
Dateianhang (verkleinert):

 Michel-Preisnotierungen-Inflationszeit.jpg (77.09 KByte | 8 mal heruntergeladen | 616.72 KByte Traffic)


05.09.20, 13:00:42

admin_j

(Mitglied)

Zitat von xg1651:
unabhängig von Sinn und Unsinn hat aber gerade auch stampsx eine deutliche Mitschuld, nach dem einige jede ungeprüfte Billigmarke aus der Inflation melden müssen weil jemand den Katalogwert für gestempelt angibt.
So führt das Eine zum Anderen.
Etwas weniger Meldewut bei Massenware, sorgt eventuell auch dafür das sich nicht jeder Anbieter genötigt sieht alles zum Prüfen zu senden, weil sonst das 10 Mi€ Los gelöscht werden könnte...


Hallo,

sich bei den Meldungen generell auf Marken mit mehr Handelswert zu konzentrieren ist natürlich prinzipiell richtig. Andererseits wird auch in den untersten Preisklassen jede Menge wertloses, verfälschtes und falsches Material, als echt verkauft.

Ich würde auch den allermeisten Anbietern soviel Verstand zutrauen, dass sie nicht jede billige Marke zum Prüfen schicken, sondern durchaus nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten vorgehen.

Besonders hier auf stampsX haben wir immer wieder die Diskussionen darüber, dass es eben auch aus wirtschaftlichen Gründen nicht sinnvoll sein kann, Marken zum Prüfen zu senden.

Warum gibt es denn so viele, immer die gleichen, BPP signierten Billigmarken? Die Ursache sind tatsächlich seltene Farbnuancen, die in einer Flut unterschiedlicher Farbnuancen vermutet werden. Schuld daran sind viele Faktoren. Nicht vollzählig aufgeführte Nuancen, fehlendes Vergleichsmaterial, unzureichende oder besser gesagt völlig fehlende Hinweise darauf, wie die Farbnuancen überhaupt eingeteilt werden. Für ein paar Gebiete gibt es Handbücher, aber außer den zwischenzeitlich vergilbten Büchlein zu Farben der Pfennig und Pfennige Ausgaben zwischen 1875 und 1889 ist mir eher nichts bekannt, was einen optischen Vergleich, ohne geprüftes Vergleichsmaterial gleich Reihenweise, ermöglichen würde.

Der eigentliche Grund, warum so viele Fälschungen auf dem Briefmarkenmarkt sind und weshalb man durch Meldungen wenigstens die gröbsten Dinge von der Oberfläche nehmen kann, liegt in der Tatsache das die Anbieter entweder keine Kataloge haben oder die Hinweise auf Falschstempel, Nachgummierungen, Nachdrucke, Ganzfälschungen, Neudrucke, Aufdruckfälschungen, Nachmalungen und was es sonst noch alles gibt, einfach ignorieren. Jede Marke wird zu teuersten Sorte, zur teuersten Farbe, ist übersät mit Plattenfehlern und was sonst noch den Wert erhöht.

Das die im Verhältnis lächerlichen Stückzahlen von an Plattformen überhaupt gemeldeten Fälschungen die Zahl der Prüfaufträge erhöhen würden halte ich für ausgeschlossen. Warum zur Prüfung geschickt wird, habe ich oben an ein paar realen Gründen angedeutet.

Oft geht es doch um Farben. Wie Menschen, die Briefmarken sammeln, lesen in Briefmarkenforen? Wie viele davon auf stampsX? Wie viele Sammler, die nach Farben sammeln wollen, haben Spezialliteratur dafür gekauft? Wie viele vermeintliche Rarität aus dem Kirchenstaat, die 5 Pfund Transvaal, Helgoland, Bergedorf, Zeppelinmarken und viele tausende Fälschungen mehr, tummeln sich in lächerlichen Kleinkindersammlungen? Wer so eine Sammlung findet, geschenkt bekommt oder für 5,- Euro auf dem Flohmarkt kauft, ist sich sicher, das dort diese Raritäten enthalten sind. Deshalb wird ein Teil dieses Mülls zur Prüfung geschickt. Ein anderer Teil eben einfach als echt angeboten.

Ein anderes Problem sind Altprüfungen, die aus heutiger Sicht geradezu lächerlich anmuten. Gleich mehrere bekannte Prüfer haben ein Stück signiert, mit Bleistift sind auch noch Losnummern von Auktionatoren auf die Marken geschrieben worden und dabei war zum Beispiel der wertgebende Stempel gar nicht echt. Aber die haben wenig mit übertriebenen Meldungen zu tun und Marken über 1.000,- Katalogwert kann man auch einmal zur Prüfung schicken.

Was ist mit den billigen Inflamarken? Es gibt Alternativen zur Prüfung. Alles was unter 20,- Euro (oder auch 30,- oder 50,-) Katalogwert hat, wird als Stempel falsch angeboten.

Fazit: ich weise nicht nur eine deutliche Mitschuld an der hier kritisierten "Prüferitis" zurück, sondern auch überhaupt irgendeine Mitschuld daran.

Schuld ist das Unvermögen oder die Unlust daran, sich mit der Materie zu beschäftigen, auch Literatur zu kaufen statt nur vermeintlicher "Schnäppchen" oder jede noch so lächerliche Fälschung von irgend etwas, für echt zu halten oder jeden Farbton für die teuerste Sorte und deshalb Prüfer damit zu quälen.

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05.09.20, 13:06:52

admin_j

(Mitglied)

Zitat von Altsax:
Hallo zusammen,

die Vollkaskomentalität vieler Sammler bringt es mit sich, daß viele Anbieter dazu übergegangen sind, jede noch so banale Marke zum Prüfer zu schicken.
Dabei werden offenbar auch beschädigte Exemplare ohne Handelswert nicht vorher aussortiert (s. Anhang), möglicherweise, weil Fachpersonal fehlt.

Ob das wirtschaftlich sinnvoll ist, ist Angelegenheit der Anbieter. Die mit solchem Verhalten verbundene Zeitbelastung der Prüfer betrifft jedoch uns alle. Einerseits hält sie potentelle Prüferkandidaten, die mit ihrer Zeit Besseres anzufangen wissen, als Massenware zu untersuchen, von einer Bewerbung ab. Andereseits führt Zeitdruck durch Arbeitsüberlastung auch leicht zu Fehlern bei der Prüfung wichtigerer Stücke.

Ich denke, daß der Prüferbund dieses Problem lösen sollte, bevor diese Entwicklung entsprechend drastische Auswirkungen hat.

Beste Grüße

Altsax


Hallo zusammen,

der Grund für die Prüfung ist doch sonnenklar. Die Marke wird für die 17aa gehalten, die 250,- Euro notiert und nur mit Befund handelsfähig ist. Zur Not könnte es ja noch die 17b für 40,- sein. Selbst wer ein paar geprüfte 17a, 17aa und 17b hat, kann Farben die zwischen den Tönen liegen (oder zu liegen scheinen) schon wieder nicht beurteilen.


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05.09.20, 13:16:21
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