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myself

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Mal einige Bemerkungen zur Auslandsverwendung der 2A:
Der Tagesstempel ist zwar nicht vollständig lesbar, im linken Bereich zeigt er jedoch deutlich, am Original noch besser sichtbar, dass der Stempel die Marke in die Unterlage gepresst hat. Dieses reliefartige Erscheinungsbild wird erzeugt, wenn die Unterlage der Marke zu einem gewissen Grad nachgiebig ist. Es spricht für eine Versendungsform als Päckchen.
Die Zensurstempel haben unterschiedliche Stempelfarben. Die in etwa schwarzbraunviolette Stempelfarbe des Durchlaufzensurstempels und die in etwa purpurviolette Stempelfarbe des spanischen Zensurstempels lassen sich nachweisen.

Viele Grüße,
myself
15.11.20, 21:36:46

inselpost

(Mitglied)

geändert von: inselpost - 22.11.20, 12:46:26

Sehr schöne Auslandsverwendung, dann weiter hiermit :
22.11.20, 12:43:24

inselpost

(Mitglied)

jetzt aber
Dateianhang (verkleinert):

 3.jpg (932.23 KByte | 83 mal heruntergeladen | 75.56 MByte Traffic)

22.11.20, 12:48:20

myself

(Mitglied)

geändert von: myself - 22.11.20, 17:24:33

Kannst du das Attest von Mogler noch einmal dazu einscannen? Hab nicht mehr im Kopf wie er die Stempel beurteilt hat. Der stumme Handrollstempel wird jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht aus Biberach stammen.
Es gab mal eine Kopie oder was auch immer da produziert wurde bei Ebay von dem Stück. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe handelte es sich um eine Adresse auf blauem Trägerpapier. Die Stempel etc. waren exakt an den selben Stellen. Wurde auch verhältnismäßig teuer verkauft

Viele Grüße,
myself
22.11.20, 17:16:12

inselpost

(Mitglied)

ja gerne, der stumme Handroller könnte 19HR0002 nach Utz sein.
Dateianhang (verkleinert):

 3att.jpg (361.57 KByte | 81 mal heruntergeladen | 28.6 MByte Traffic)

Dateianhang:

 Rück.jpg (124.58 KByte | 11 mal heruntergeladen | 1.34 MByte Traffic)

22.11.20, 18:25:28

drmoeller_neuss

(Mitglied)

Zitat von inselpost:
jetzt aber


Das Päckchen ist mit einem Gummistempel "Ochsenhausen" und einem dazu gesetzten Datumsstempel am 30. Jan 1945 entwertet worden. Ich kann nicht sagen, ob das die übliche Entwertung von Grobsendungen in Ochsenhausen war oder ob der Poststempel infolge von Kriegsereignissen abhanden gekommen war. Irgendwo auf dem Transport in der Feldpost wurden die Marken mit einem stummen Rollstempel am 9. Februar noch einmal entwertet. Der Empfänger hat das Päckchen nach seinen eigene Angaben am 23. März erhalten. Ich halte das Stück für echt, die Stoffunterlage dürfte aber erst später angebracht worden sein (vielleicht hing das Stück einmal so in einem Bilderrahmen als Erinnerung).

Am Rande und off-topic, aber zumindest das stampsx-Mitglied palaiss dürfte aufhorchen und Ochsenhausen mit der Schmalspurbahn Öchsle verbinden. Der Personenverkehr wurde bereits in den sechziger Jahren eingestellt, aber der Güterverkehr lief mit eigens beschafften modernen Dieselloks bis Ende der Achtziger weiter. Es war die letzte Schmalspurbahn der Deutschen Bundesbahn mit Regelbetrieb, von den Inselbahnen einmal abgesehen. Hauptkunde war Liebherr, der seine Kühlschränke auf Rollböcken mit der Bahn transportieren liess. In Sachsen gab es eine ähnliche Schmalspurbahn mit dem gleichen Schicksal: hier retteten Kühlschränke von Foron die Strecke jahrelang vor der Stilllegung. (Schmalspurbahn Wolkenstein–Jöhstadt)
22.11.20, 18:48:10

myself

(Mitglied)

geändert von: myself - 18.12.20, 20:02:06

Hallo Inselpost,

vielen Dank für das Attest. Mogler hat den Stempel also auch als Unterwegsentwertung bezeichnet.
@drmoeller_neuss: Der Stempelabdruck des stummen Stempels geht - wenn auch kaum sichtbar - auf die Unterlage über.
Was mir schon damals aufgefallen ist: Die Farbe und die Schriftart des handschriftlichen Eingangsvermerkes ähnelt der Adressbeschriftung stark. Aber wie man meinen vorhergegangenen Beiträgen wohl klar entnehmen kann, halte ich nicht viel von einer Farbbewertung an einem Scan. Man müsste schon das Original sehen. Herr Hoffner scheint in einem anderen Thema ja auch gerade in eine Diskussion mit dem Bären zu dem Thema Farben und Scans eingestiegen zu sein.
Mich würde jedoch interessieren, ob jemand den Aufdruck auf der Rückseite der Adresse zuordnen kann. Es sieht nach einem Aufdruck einer Firma auf. Die Verwendung von Stoffbeuteln ist insbesondere von zollfreien Sendungen in die Heimat, speziell von Nachlaßsachen, bekannt.

Was mich im Michel Katalog der Deutschen Feldpost wundert, ist dass es für 2A Päckchenadressen nach Kurland einen Aufschlag gibt, für die Verwendung der Nr.3 bzw. 4 jedoch nicht. Vor allem, da entsprechende Stücke bekannt sind.
22.11.20, 19:04:31

inselpost

(Mitglied)

Hallo myself,

könnte es damit zu tun haben, das die 2a gegen Kriegsende nicht mehr oft da war ?

Die 2b kam ja Ende 43 als Ersatz.

Mehrfachfrankaturen der 2b sind auch nicht im Michel.
24.11.20, 12:55:27

myself

(Mitglied)

geändert von: myself - 18.08.21, 09:09:43

Hallo Inselpost,

die 2A dürfte ab Ende Oktober kaum mehr zur Verfügung gestanden haben. Adressen aus Oktober 1944 sind mir nicht bekannt. Meine späteste vorliegende Verwendung auf einem Päckchen datiert Anfang September 1944. Bereits für die Vukovar-Ausgabe im Oktober 1944 wurde ja die 2B verwendet. Es muss aber noch Restbestände gegeben haben, da für den Agramer Aufdruck im November wiederum teilweise auf die 2A zurückgegriffen wurde. Unmöglich ist es also nicht.
Die entsprechende Adresse ist unten abgebildet. Es handelt sich um ein Päckchen bis 100g an einen Angehörigen des Artillerieregiments 619. Teile des Regiments verblieben auf Kreta. Die Feldpostnummer 20970 ist im Inselposthandbuch als alte Feldpostnummer vermerkt, jedoch ohne weitere Untergliederung. Vermutlich wird es sich aber eher um einen Angehörigen der von den Inseln zurückgeführten und sich aus Griechenland zurückziehenden Truppen gehandelt haben. Vielleicht hat Herr Petry mehr in Erfahrung bringen können. Optisch vielleicht nicht das schönste Stück, aber ein interessantes Stück Geschichte.
Viele Grüße,
myself
24.11.20, 23:26:17

Markus Kohler

(Mitglied)

Hallo myself,

ja, die MiNr 2A aus der späten Phase ist echt nicht häufig zu kriegen. Gleichzeitig taucht dann doch immer mal wieder ein später Beleg auf.
Dateianhang (verkleinert):

 Wuppertal_19450129.JPG (739.34 KByte | 28 mal heruntergeladen | 20.22 MByte Traffic)

27.11.20, 23:44:31
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