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iceland10

(Gast)

Zitat:
Die geprüften Spitzen sind oft nur der Beleg für die eigene positive Einschätzung der anderen besonderen Stücke.
Die Prüfung mit entsprechendem Befund / Attest stellt nur eine Verkaufsmöglichkeit an ein breites Publikum dar, die ohne diese nur an einen eingeschränkten Kreis möglich wäre.


es hat auch einen anderen Hintergedanken, sollte mir irgendwann einmal etwas passieren weis meine Frau, wenn so ein Attest Befund dabei ist kann keiner kommen und sagen das ist nichts wert.

Sie weis schon im groben was vorhanden ist aber wegen den Erklärungen im Befund Attest brauche ich keinen Prüfer, das weis ich schon selbst sehr gut freuen

Dennoch, gerade bei Portostufen sind die Atteste von Claus ein Genuß auch wenn er das nicht mehr so gerne hört wie früher freuen

Gruß und schönen 4. Advent

Dieter
19.12.21, 11:41:03

myself

(Mitglied)

Das ist natürlich auch noch ein Aspekt. Vielleicht bin ich gerade auch nur etwas frustriert. Es gibt jetzt wieder Stücke, bei denen beim Verkauf nicht der Preis erzielt wird, den man sich wünscht, da auf Grund der "problematischen Altprüfung" Abstand vom Kauf genommen wird oder eine aktuelle Prüfung verlangt wird. Sachen wie die Tunis-Probedruck Adresse oder die 2Kg Marke mit bekanntem Gefälligkeitsstempel auf 100g Päckchen wirken sich auch deutlich anders aus, als die eine mal durchgerutschte Marke oder der nicht gesehene Mangel einer Marke.
Vielleicht lasse ich die Sachen erstmal liegen und beschäftige mich mit den anderen Hobbies...

Viele Grüße und ebenso einen besinnlichen 4.Advent,
myself
19.12.21, 16:32:28

stampsteddy

(Gast)

Hallo,

persönlich erachte ich es als sinnvoll, über derartige Brieffälschungen aufzuklären und auch verfehlte Atteste hierzu aufzuzeigen. Das dient vor allem der Aufklärung und der Sensibilisierung vor gleichartigem.

Wenn ich mich in ein mir bisweilen unbekanntes Sammelgebiet einarbeite, dann finde ich im Netz zahlreiche Webseiten, die mir echte und falsche Marken gegenüberstellen. Ob es nun Marken der australischen Staaten, der konförderierten Staaten von Amerika, der Türkei, Suez-Kanalgesellschaft usw. usf. sind, es ist eigentlich kein großartiges Problem dahinter zu kommen, ob man nun vor echten oder falschen Marken sitzt. Etwas schwieriger mag es dann mit verfälschten echten Marken werden, z.B. Aufdruckmarken oder falsche Stempel. Aber auch da kommt man irgendwie früher oder später ans Ziel und sei es mit Bogenmaterial, spezieller Literatur etc. etc.

Es gibt natürlich auch hier im Forum Themen zu verschiedensten Marken aus aller Welt inkl. Deutschland, wo vergleichbar aufgeklärt wird. Zur Tunis-Marke, selbst nenne ich sie lieber Palmenmarke, gibt es glaube ich auch ein Thema. Schön wäre, wenn dort analog zum Handbuch von Herrn Kesselstadt auch über die sogen. Vorlageexemplare und den Druckausschuß aufgeklärt werden könnte und zwar mit sehr guten Scans. Ferner über die besagten Brieffälschungen und deren immer wieder vorkommenden Adressen ausgeführt werden würde usw. usf.

Mir selbst erweckt sich der Eindruck, dass es vor allem in den deutschen Sammelgebieten an Fälschungen und Verfälschungen nur so wimmelt, auch an Brieffälschungen oder rein philatelistisch gemachten Murks (inkl. rückdatierten Entwertungen) - der zu echt und einwandfrei mit Attesten gekürt wird oder wurde.

Gibt es diese Problematik, dass eine Vielzahl von absurden Brieffälschungen als "echt und einwandfrei" attestiert wird (oder wurde) auch von Belegen aus nichtdeutschsprachigen Ländern oder ist dies im Insbesonderen ein in deutschsprachigen Ländern vorkommendes Problem, vor allem in Deutschland?

Beste Grüße
Markus

19.12.21, 17:48:29

inselpost

(Mitglied)

geändert von: inselpost - 19.12.21, 18:53:05

Hallo,
von anderen Gebieten sind sicherlich auch Fehlprüfungen bekannt, aber bei der Feldpost ist m.E. ein Sammler ohne tiefgreifende Kenntnisse zum Prüfer gemacht worden.
Ausser den jetzt aufgeflogenen Tunis Adressen und der 2kg Päckchenadresse gab es ja noch einige Verfehlungen mehr.
Da hätte man die Notbremse früher ziehen müssen.

Aber mal was anderes: hat jemand eine Abbildung von einer Oslo Päckchenadresse ?
Ich kann mich nicht erinnern sowas je gesehen zu haben ?

einen schönen Abend noch
Niko
19.12.21, 18:52:04

myself

(Mitglied)

geändert von: myself - 22.12.21, 07:56:36

Hallo inselpost,

Zitat von inselpost
:
Ausser den jetzt aufgeflogenen Tunis Adressen und der 2kg Päckchenadresse gab es ja noch einige Verfehlungen mehr.
Da hätte man die Notbremse früher ziehen müssen.


Da gebe ich dir vollkommen Recht. Die bis ca. 2018 bekannten Fehlprüfungen waren schon zum Teil sehr merkwürdig. Als BPP Prüfer nach Jahren der Prüftätigkeit auf solche simplen Fälschungen wie eine nachträglich aufgeklebte 2Kg Marke mit bekanntem Gefälligkeitsstempel oder eine wirklich billige Ebay-Tunis-Fälschung hereinzufallen lässt doch erhebliche Zweifel an der Qualitätskontrolle aufkommen. Der Schaden ist nicht nur den Käufern dieser Fälschungen entstanden, sondern auch denen, die echte Stücke zu einem angemessenen Preis erworben haben, da ein zukünftiger Verkauf mit einer solchen Prüfung negativ behaftet ist. Egal ob das Prüfstück nach allen Kenntnissen echt ist, wird es im Handel mit einer solch versehenen Prüfung Preisabschläge hinnehmen müssen.
Die eigene Einschätzung wird nicht weiterhelfen. Diese Stücke werden wie ungeprüfte Stücke behandelt.

Zitat von inselpost:
Aber mal was anderes: hat jemand eine Abbildung von einer Oslo Päckchenadresse ?

Gerade nicht zur Hand. Nach Wimmer soll es diese geben. Es kann sein, dass ich mal eine gesehen habe, dieser aber keine Beachtung geschenkt habe.
Die Frage ist, ob es eine Notwendigkeit gab. Siehe Saloniki-Marke zur Vereinfachung der Zollfreien Monatssendung. Viele echt gelaufene Adressen tragen zusätzlich die Vermerke zur zollfreien Monatssendung....
Es stellt sich immer die Frage: Gab es eine zwingende Notwendigkeit zur Ausgabe?

Viele Grüße,
myself

21.12.21, 22:28:46

Simrock

(Mitglied)

Hallo: Ich habe diesen Ausschnitt für 12 € erworben. Ich denke er ist echt - aber nicht prüfbar! Ich hatte die Hoffnung zu Hause den Stempel deuten zu können. Fehlanzeige! Oder fällt jemand noch etwas ein? Das Stempeldatum ist ja eigentlich die Mindestanforderung.
Nun ja, zumindest reicht der "Beleg" um das Problem zu dokumentieren.
Joachim
Dateianhang (verkleinert):

 DR-Fp3.jpg (992.98 KByte | 90 mal heruntergeladen | 87.27 MByte Traffic)

01.04.24, 12:27:59

drmoeller_neuss

(Mitglied)

Zitat von Simrock:
Hallo: Ich habe diesen Ausschnitt für 12 € erworben. Ich denke er ist echt - aber nicht prüfbar! Ich hatte die Hoffnung zu Hause den Stempel deuten zu können. Fehlanzeige! Oder fällt jemand noch etwas ein? Das Stempeldatum ist ja eigentlich die Mindestanforderung.
Nun ja, zumindest reicht der "Beleg" um das Problem zu dokumentieren.
Joachim


Bei dem Ort könnte es sich um Crailsheim handeln. Das Datum ist wirklich nicht zu entziffern.

Ich würde vorsichtig mit einem Tropfen destilliertem Wasser die umgebogenen Zähnchen zurückbiegen.

Der BPP-Prüfer Claus Petry sollte Dir sagen können, ob dieses Briefstück geprüft werden kann.

Ich gehe auf den ersten Blick von Echtheit aus, habe aber nicht gesucht, ob das Stempelgerät im Postausgang in Crailsheim im Einsatz war.
01.04.24, 13:13:02

bernhard

(Mitglied)

Zitat von drmoeller_neuss:
Zitat von Simrock:
Hallo: Ich habe diesen Ausschnitt für 12 € erworben. Ich denke er ist echt - aber nicht prüfbar! Ich hatte die Hoffnung zu Hause den Stempel deuten zu können. Fehlanzeige! Oder fällt jemand noch etwas ein? Das Stempeldatum ist ja eigentlich die Mindestanforderung.
Nun ja, zumindest reicht der "Beleg" um das Problem zu dokumentieren.
Joachim


Bei dem Ort könnte es sich um Crailsheim handeln. Das Datum ist wirklich nicht zu entziffern.

Ich würde vorsichtig mit einem Tropfen destilliertem Wasser die umgebogenen Zähnchen zurückbiegen.

Der BPP-Prüfer Claus Petry sollte Dir sagen können, ob dieses Briefstück geprüft werden kann.

Ich gehe auf den ersten Blick von Echtheit aus, habe aber nicht gesucht, ob das Stempelgerät im Postausgang in Crailsheim im Einsatz war.


Die Marke ist sicherlich nicht nachträglich aufgeklebt worden. Ich halte diesen Packpapier-Ausschnitt für autentisch. Auch Crailsheim könnte passen. Die Entwertung mit einem Handrollstempel liegt nahe.
Anhängend ein HRSt von Crailsheim, das Bild stammt aus dem Archiv der Studiengruppe Handrollstempel.

Viele Grüße
Bernhard
Dateianhang:

 Crailsheim a 1946-10-x8.jpg (47.69 KByte | 3 mal heruntergeladen | 143.06 KByte Traffic)

01.04.24, 13:49:54

Simrock

(Mitglied)

Hallo, Dr. Moeller und Bernhard, zuerst mal verspäteten Dank für Euere schnelle Hilfe; auf Crailsdorf wäre ich nie gekommen.
Ich habe Herrn Petry angeschrieben und wollte seine Antwort in diesen Beitrag mit einfliessen lassen, aber es gibt noch keine. Egel, für mich reichen Euere Aussagen und für den Markt ist der "Fang" sowieso nicht vorgesehen.
Joachim
Heute, 18:29:42
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