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tokahai

(Mitglied)

Ein kleiner Abstecher zu den Preisen.

30.000 Mark für eine blaue Mauritius, das sind
1.500 20 Mark Goldmünzen zu je 7,16 Gramm Feingold.
Also 10,74 kg Gold...Heute ca. 512.000 Euro.
Was kostet die Marke heute ?



17.02.21, 12:38:05

xg1651

(Mitglied)

geändert von: xg1651 - 17.02.21, 22:55:32

Zitat von tokahai:
Ein kleiner Abstecher zu den Preisen.

30.000 Mark für eine blaue Mauritius, das sind
1.500 20 Mark Goldmünzen zu je 7,16 Gramm Feingold.
Also 10,74 kg Gold...Heute ca. 512.000 Euro.
Was kostet die Marke heute ?





Im Michel steht sie mit einer Million in Schrägschrift.
Nach dem Debakel der British Guiana, welche mit einem Erlös von 9 Mill US$ doch deutlich unter den erwarteten 19 Mill blieb, ist es fraglich ob "Massenware" wie die Mauritius noch die eine Million bei einer Auktion erreicht,- ihr Vorteil der bessere VIP-Status.

PS: Meines Wissens ließ die Zahlung mittels Goldmünzen ab der Jahrhundertwende schwer nach, vermutlich wäre es 1910 oder 1912 nicht so einfach gewesen diese Menge Gold noch aufzutreiben.

Wikipedia sagt folgendes:

Auf dem Höhepunkt der deutschen Inflation von 1914 bis 1923 erließ die Reichsregierung eine ganze Reihe von Gesetzen und Verordnungen, die in erster Linie eine Unterbindung der Spekulation mit Valuten und eine (zwangsweise) Erfassung sowie Einziehung von Edelmetallen und Devisen im Inland sowie von Vermögenswerten im Ausland zum Ziel hatte. Unter der Regierung von Reichskanzler Wilhelm Cuno (parteilos) ergingen unter dem Eindruck des katastrophalen Währungsverfalls eine Reihe von Verordnungen, die den Handel mit Gold und Devisen beschränkten. Zuwiderhandlungen wurden bestraft, die inkriminierten ausländischen Zahlungsmittel konnten eingezogen werden.

Formal handelt es sich bei der Papiermark um die gleiche Währung wie die 1871 im Zuge der deutschen Reichsgründung eingeführte Mark deutscher Währung. Die Mark deutscher Währung basierte auf einer schwachen Form des Goldstandards, bei dem auf Mark lautende Banknoten und Scheidemünzen von der Reichsbank gegen vollwertige Goldmünzen eingetauscht wurden. Banknotenumlauf und Reichsbankguthaben mussten nicht zu 100 % durch Goldbestände gedeckt sein (Goldkernwährung). Die Pflicht der Reichsbank zum Eintausch in Gold wurde jedoch am 4. August 1914 mit Beginn des Ersten Weltkrieges aufgehoben. Da das Reich die Kosten der Kriegführung nur zu einem geringeren Teil durch Steuererhöhungen und Kriegsanleihen, zu einem erheblichen Teil aber durch die Ausgabe von Papiergeld finanzierte, kam es bereits während der Kriegsjahre zu einer erheblichen Inflation. Edelmetallhaltige Mark- und Pfennigmünzen verschwanden 1914 umgehend aus dem Umlauf.

Grundsätzliches Finanzziel des neuen Kaiserreichs war es von Anfang an, das Goldgeld im Inland möglichst in den eigenen, staatlichen Kassen bzw. Reichsbankkassen zu halten und somit den Abfluss in die private Thesaurierung oder gar ins Ausland zu verhindern. Außerdem legten die Deckungsvorschriften für die Banknoten eine bestimmte Goldreserve fest. Ein Übergang zu einer reinen Goldkernwährung, die also keinen für jedermann sichtbaren Goldmünzenumlauf mehr hätte, wäre für die internationale Reputation der Mark zur damaligen Zeit schädlich gewesen.

Die Reichsbanknoten wurden erst ab 1. Januar 1910 gesetzliche Zahlungsmittel, d. h. mit „unbegrenztem schuldbefreienden Annahmezwang“ wie Goldmünzen „versehen“. Vorher musste also theoretisch niemand dieses Papiergeld annehmen. Ein begrenzter Annahmezwang bestand allerdings seit 1871 bei den silbernen Scheidemünzen bis zum Betrag von 20 Mark und den Pfennig-Münzen aus Kupfer- bzw. Kupfer-Nickel-Legierung bis 1 Mark. Für den Einzelhandel hatte dies freilich keine praktische Bedeutung und wurde auch nie so praktiziert.
17.02.21, 22:38:58
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