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MACKAS

(Mitglied)

Hallo,

das bei diesen nicht vorschriftsmässigen Halbierungen in der Regel ein philatelistischer Hintergrund bestand, kann man auch hier sehen.

Der Schreiber liefert zur Sicherheit gleich die Begründung der Halbierung selbst mit (Aus Ermangelung von 6 Pf. Marken).

Zu haben für 15 € bei Briefmarken T.Fischer, Nürnberg.

Gruss Marcus
Dateianhang (verkleinert):

 0020067380.jpg (154.37 KByte | 41 mal heruntergeladen | 6.18 MByte Traffic)

23.03.19, 22:30:27

Altsax

(Mitglied)

Zitat von kulemann:
Dass jemand einen oder mehrere solcher Belege mit Hilfe des Posthalters bastelt kann ich mir vorstellen, aber hunderte ? Börnsen hatte 1.200 Einwohner + Flüchtlinge und Fremdarbeiter, also sicher 300+ Haushalte.
Ich glaube, dass es in der Poststelle tatsächlich weder genug 3Pf.-Marken (Drucksache auf dem Dorf unüblich) noch einen "Gebühr bezahlt" - Stempel (das Datum wurde handschriftlich gesetzt - also war noch nicht einmal ein Datumsstempel vorhanden) gab. Da am selben Tag versandt werden musste, wusste man sich zu helfen.


Hallo Burkhard,

man muß bei dieser Karte unterscheiden zwischen den ihr zweifelsfrei zu entnehmenden Informationen und den mehr oder weniger spekulativen Schlußfolgerungen.

Dem Charakter des Inhalts nach handelt es sich um eine Massenaussendung, der ein tatsächliches Informationsbedürfnis zugrunde lag. Insoweit ist das ein klassischer Bedarfsbeleg.

Ob die den postalischen Vorschriften zuwiderlaufende Verwendung einer halbierten Marke zur Frankatur für diese Aussendung generell gilt, oder nur bei wenigen Karten bzw. sogar im Einzelfall, ist solange offen, wie keine weiteren Belege bekannt sind.
Eine seriöse Beurteilung solcher Karten erfordert folglich das Vorliegen eines größeren Anzahl. Gibt es darunter auch Barfrankaturen, spricht das eher für eine philatelistische Spielerei als es bei einer generellen Verwendung von Halbierungen der Fall wäre.

Genau das wollte ich mit meinem Beitrag ausdrücken. In eine Beurteilung sollten keine unbeweisbaren Motivspekulationen einfließen. Eine Beschreibung des aktuellen Kenntnisstandes läßt den Charakter der Halbierung offen. Mehr gibt der Einzelbeleg nicht her.

Beste grüße

Altsax

PS: Der Unterschied zu der anschließend gezeigten Privatkarte mit der halbierten 12 Pfg. Marke ist offensichtlich

24.03.19, 07:58:28

MACKAS

(Mitglied)

geändert von: MACKAS - 24.03.19, 11:44:33

Moin, Moin,

ich sehe das Ganze ähnlich wie Altsax, interessant wären weitere dieser Karten oder ein Vermerk in den Dienstakten über eine solche "Erfassungs-Aktion". (Unabhängig von der Unzulässigkeit der Halbierungen, so oder so)

Nebenbei würde mich interessieren, ob die Karte mit Schreibmaschine orginal beschrieben wurde (sieht man an den Anschlägen der Buchstaben auf dem Papier) oder ob sie anderweitig vervielfälltigt worden sein sollen.
Das 300mal der gleiche Text per Schreibmaschine auf Karten geschrieben worden ist, halte ich für ausgeschlossen.
Hier hätte man eher mit einem Aushang oder ähnlichem gearbeitet.
Auch das nicht Datieren des geschiebenen Textes ist ungewöhnlich.

Gruss, Marcus


24.03.19, 11:43:28

kulemann

(Mitglied)

Hallo Marcus, hallo Altsax,

die Belege sind vervielfältigt. Nur die Adresse und der Absender ist gestempelt und die Unterschrift des Bürgermeisters ist original. Und ja, ich schreibe "Belege". Ich hab noch zwei weitere absolut identische Belege aus derselben Quelle. Sie unterscheiden sich nur dadurch, dass sie jeweils die obere Hälfte der Hitlermarke tragen.

Herzliche Grüße
Burkhard

Freue mich über jeden Beleg für meine Heimatsammlung: (Hamburg-)Bergedorf und Kreis Herzogtum Lauenburg von Vorphila bis heute. (Alte PLZ alle 205x und 241x sowie einige 2000 (nicht Hamburg), 2061, 2071, 2401, DDR 273x und DDR 282x).
24.03.19, 21:03:58
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