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Altsax

(Mitglied)

Zitat von Lars Boettger:
Erst die Hörner an anderen Gebieten mit weniger Schadenspotential abstossen: NDP, Preussen, Bayern, mit Einschränkungen Hannover - wenn man sich da ausgetobt hat, dann gerne die kleinen Stadt- und Terretorialstaaten angehen.


Hallo Lars,

als Sammler des "kleinen Territorialstaates" Sachsen erlaube ich mir heftigen Widerspruch. Da wohl kein Neuling mit der Mi 1 beginnt, kann das Gebiet uneingeschränkt empfohlen werden!

Liebe Grüße

Altsax
14.05.10, 17:44:54

eddi0307

(Mitglied)

liebe stampsx-Kollegen,
vielen Dank für die rege Darlegung der verschiedenen Ansichten und div. Hinweise.
Habe schon den gut gemeinten Ratschlag von Lars verstanden, die AD-Sammelgebiete mit immensen Neudruck-Ausgaben zurückhaltend anzugehen.
Kann aber ausgleichender weise mitteilen, daß ich ausnahmslos alle AD-Gebiete sammel.
Meine eigene Einstufung als "Einsteiger" bezog sich vor allem im Vergleich zu den fachspezifischen Kenntnissen der übrigen Forumsmitglieder und der relativ kurzen Sammelzeit.
Ansonsten habe ich "Dank Ebay" in den 3 Jahren kräftig drauflos gesammelt und inzwischen über 95% der AD-Hauptnummern (natürlich in unterschiedlicher Qualität) erworben.
Von Helgoland hatte ich in der Tat zunächst (als ich noch nichts von ND gehört hatte) die meisten Marken ersteigert.
Deshalb nun mein Bemühen, die Sammlung "aufzuräumen".
beste Grüße
eddi0307
14.05.10, 19:53:00

Lars Boettger

(BPP-Mitglied)

@altsax:

Abgesehen von den falschen Mi. 1 und 2, den falschen 5 und 10 Neugroschen, den falschen bzw. dubiosen Stempeln ist Sachsen in der Tat ein relativ sicheres Gebiet.

@eddi307:

Um für meine Tätigkeit als BDPh-Koordinator der Fälschungsbekämpfung bei eBay echte Vergleichsstücke zu haben, hab ich mir die Marken der Klein- und Stadtstaaten besorgt. Allerdings nicht bei eBay. Sondern daheim, wo ich sie in Ruhe aussuchen konnte. Dann wurden die Marken zum jeweiligen BPP-Prüfer geschickt.

Die gute Nachricht: Alle als echt identifizierten Marken waren echt, alle als falsch identifizierten Marken waren falsch.

Die schlechte Nachricht: Meine 3-5% vom Katalogwertkäufe plus die Prüfkosten bekomme ich nie wieder zurück. Die Qualität der Marken ist einfach zu schlecht gewesen.

Bei vielen AD-Gebieten bekommst Du die Hauptnummern in guter Qualität relativ günstig zusammen. Aber ich bin mittlerweile lieber auf Messen und Tauschtagen und suche nach ausgesucht schönen Marken in entsprechender Qualität, anstatt mich bei eBay zu tummeln.

Beste Sammlergrüsse!

Lars

P.S. Mich haben die Boker-Kataloge "verdorben" - AD ist wunderbar, wenn man so schöne Stücke haben kann...
15.05.10, 08:39:46

Altsax

(Mitglied)

Zitat von Lars Boettger:

Abgesehen von den falschen Mi. 1 und 2, den falschen 5 und 10 Neugroschen, den falschen bzw. dubiosen Stempeln ist Sachsen in der Tat ein relativ sicheres Gebiet.


Lieber Lars,

um die Relationen etwas zurechtzurücken:

Wer ohne solide Kenntnisse auch in Bezug auf Reparaturen eine Sachsen Mi 1 ohne aktuelles Attest kauft, wird in jedem Sammelgebiet wegen Blauäugigkeit seine Probleme haben.

Die wirklich gefährlichen Fälschungen der Mi 2 spielen am Markt wegen ihrer Seltenheit keine Rolle. Den Winter-Schwachsinn sollte auch ein Anfänger leicht erkennen können.

Um die Fälschungen der Mi 12 und 13 erkennen zu können, genügt ein Vergleich mit einer Mi 8,9,10 oder 11.

Stempelfälschungen spielen ausschließlich bei den gebraucht teuren Wappenmarken eine Rolle. Dabei benötigt man in der Tat viel Erfahrung oder einen Prüfer. Wenn ich das richtig sehe, ist aber dieses Problem bei dem von Dir empfohlenen Gebiet Taxis wesentlich bedeutsamer.

Ich sammle seit über 40 Jahren Sachsen und habe auch in meiner Anfängerzeit mit Fälschungen so gut wie keine Berührung gehabt. Die wirklichen Probleme liegen in Reparaturen und Briefmanipulationen, aber das gilt für alle Sammelgebiete.

Liebe Grüße

Altsax



15.05.10, 09:53:35

admin_j

(Mitglied)

Hallo,

wie versprochen noch ein Kommentar zu den beiden Helgolandmarken Nr. 6.

Die linke Marke mit Datum September 1871 ist ein Original mit echtem Stempel. Für eine 6c wäre es ein sehr frühes Datum. Eventuell ist es aber auch eine 6b. Ein Original ist die Marke auf jeden Fall und der Stempel ist echt. Die Marke ist stark repariert. Unter anderem ist die Ecke oben rechts angesetzt.

Die rechte Marke dürfte ein Berliner Neudruck von 1875 mit falschem Stempel sein. Der Stempel ist sicher falsch.

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17.05.10, 01:09:44

Oliver Estelmann

(BPP-Mitglied)

Mit meinem Scanner habe ich mal versucht eine Einstellung
hin zu bekommen, welche die Farben der Nummern 6a-c halbwegs
naturgetreu wiedergibt.
Die Gefahr, die Marke mit der SP 71 Abstempelung mit einer
b Auflage zu verwechseln, halte ich für eher gering, denn
die Unterschiede im Grünbereich zwischen b und c sind zu enorm.
Da ist man schon eher versucht, eine 6a oder eine 6b ans
falsche Plätzchen zu stecken, weil die Unterschiede zwischen
diesen beiden sind wirklich nur winzig.
Dateianhang:

 6abc.jpg (47.36 KByte | 10 mal heruntergeladen | 473.59 KByte Traffic)

17.05.10, 13:40:07

admin_j

(Mitglied)

Hallo Running Post,

vielen Dank für dein letztes Bild. Es ist eindeutig eine "c". Die "a" und die "b" haben eine feiner pigmentierte grüne Farbe. Genau genommen kann man schon am schwarz/weiß Foto erkennen, dass es eine "c" ist. Die Stempelabschläge sind auch so ähnlich, dass die Marken fast vom gleichen Brief stammen könnten, sicher aber maximal nur wenige Tage auseinander liegen.

Das Problem sind die unterschiedlichen Scanner. Wenn man deine "c" mit der eingangs vorgestellten, beschädigten Marke vergleicht, sieht man zwei völlig unterschiedliche Grüntöne. Die Marken sehen im Original aber sicher völlig gleich aus.

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17.05.10, 14:05:37

eddi0307

(Mitglied)

hallo stampsx-experten,
vielen Dank für die tiefgreifende Aufklärungsarbeit !

Nachfolgend noch eine Anmerkung zum AD-Sammelgebiet:
Ich glaube es ist durchaus normal, wenn sich Anfänger/Einsteiger zunächst mit preiswerten Standardwerten eindecken.
Hier sieht man ja auch schnell an den sich füllenden Albumseiten seinen Sammlungserfolg.
(Vergleichbar mit den 500ér Päckchen-Kissen aus der Jugend-Sammelzeit).
Solche derart entstandene Sammlung kann man dann nicht auf "Knopfdruck" in wertvoll umgestalten.
Dazu benötigt man Zeit und (nochmehr) Geld.
Leider kommen diese Sammlungen bei den Experten nicht gut an (etwa: wie kann man so etwas sammeln).
Wobei man sich fragen muß, wo denn die reichlich vorhandenen 2.Wahl AD-Exemplare (vermutlich 90%) verbleiben?

gruß
eddi0307
17.05.10, 17:12:01

fiera

(Gast)

Zitat von eddi0307:
hallo stampsx-experten,
Solche derart entstandene Sammlung kann man dann nicht auf "Knopfdruck" in wertvoll umgestalten.
Dazu benötigt man Zeit und (nochmehr) Geld.
Leider kommen diese Sammlungen bei den Experten nicht gut an (etwa: wie kann man so etwas sammeln).
Wobei man sich fragen muß, wo denn die reichlich vorhandenen 2.Wahl AD-Exemplare (vermutlich 90%) verbleiben?

gruß
eddi0307


Hallo Eddie,
Genau so, wie du sammelst, ist es richtig. Das Gefühl für die Qualität, der Echtheit von Marken, ihren Farben und Abstempelungen oder auch Reparaturen etc. kann man man nur durch Anhäufen von vielen Marken erlangen. In meiner Sammlung ist jedes Stück meist aus hunderten der gleichen Sorte ausgesucht. Sie sind sozusagen die Spitze des Eisbergs. zwinkern Der Rest sind die verbliebenen "90% Prozent", denen du nachgefragt hast. Ich schätze, das machen viele AD-Sammler so. Die schlechteren Stücke verschwinden natürlich nicht, sondern werden anderweitig benötigt, z.B. in diversen Stempel- und Heimatsammlungen.

Wie man übrigens an dem Bericht von Lars Böttger sehen kann, ist es nicht sonderlich schwierig, echte von falschen Marken zu unterscheiden. Er hat ja von einer 100%-Quote berichtet. Insofern widerspricht er sich allerdings selbst, wenn er gleichzeitig vor bestimmten AD-Gebieten warnt. Er wundert sich, dass er seine Prüfkosten nicht mehr zurückerhalten würde. Das ist bei Marken minderer Qualität aber nicht verwunderlich, da eine Prüfung in diesem Fall wenig sinnvoll ist und dementsprechend hierfür niemand zu zahlen bereit ist.
Ich empfehle dir daher, einfach je nach Lust und Geldbeutel, Lücken in der Sammlung zu schließen oder schlechtere Stücke gegen bessere auszutauschen. So hast du immer Spaß an der Sammlung. Auf dem Weg zu einer vollständigen Sammlung wirst du dann automatisch ein Experte.

Beste Grüße


17.05.10, 18:53:28

hhaltona

(Mitglied)

Hallo ich habe mich heute angemeldet.
Habe schon lange als Gast die Inhalte sehr aufmerksam
verfolgt.
Nun möchte ich auchmal etwas dazu schreiben.

Möchte mal von fiera wissen ob er auf masse Sammelt oder auf Qualität?

Den gerade bei den Helgoland Marken sollte man doch schon einwenig Ahnung von der Materie haben da es für einen
Anfänger sehr schwer ist die vielfälltigen Neudrucke
auseinander zuhalten. Da kann man 100derte haben und
kein Orginal dabei haben. Man sollte schon ein geprüftes Orginal haben um es mit weiteren Marken zuvergleichen zukönnen.

Das bezieht sich nicht nur auf die Helgoland Marken sondern auf alle Gebiete von Altdeutschland.

Natürlich gibt dort es Gebiete wie Lars Böttger schon sagte die nicht so Umfangreich sind und nicht so fälschungs gefährdet sind.

Hast du mal ein beispiel für mich von einer Helgoland nr.
17 von denen du ja sicher einige hast. Bräuchte sie um sie mit meinen diversen neudrucken vergleichen zu können,
aber bitte nur eine geprüfte. Wäre sehr nett.

Habe selber nur zweite Wahl und leider auch nur Neudrucke.

lg hhAltona
17.05.10, 19:45:49
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