Autor Nachricht

siegfried spiegel

(Mitglied)

Ich habe mal die Helgoland Nr.11 aus meiner Sammlung gescannt. Schön von oben nach unten sortiert, hier meine Beurteilung.
Erste Reihe ein Original, signiert Lange, zweifelsfrei echt und unter der UV-Lampe überhaupt nicht leuchtend.
Zweite Reihe der Berliner Neudruck vom März 1882, unter UV-Lampe richtig volle Kanne grellachsfarben quarzend.
Dritte Reihe der Berliner Neudruck vom Juli 1883, unter UV-Lampe moderat lachgelb quarzend.
Dateianhang (verkleinert):

 11-Original-und-BNDs.jpg (216.76 KByte | 23 mal heruntergeladen | 4.87 MByte Traffic)

25.08.10, 19:29:15

siegfried spiegel

(Mitglied)

Die Unterscheidung des Original von den beiden Berliner Neudrucken ist mit Hilfe der Quarzlampe einfach.
Die Unterscheidung des Berliner Neudrucks I vom Berliner Neudruck II, ist da möglicherweise wesentlich schwieriger. Der BND I quarzt laut Literatur grellachsfarben der der BND II "nur" lachsgelb.
Genauso verhalten sich diese beiden Bogen auch.
Dateianhang (verkleinert):

 11-BND-I-Bogen.jpg (187.25 KByte | 24 mal heruntergeladen | 4.39 MByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

 11-BND-II-Bogen.jpg (186.22 KByte | 21 mal heruntergeladen | 3.82 MByte Traffic)

25.08.10, 19:35:50

siegfried spiegel

(Mitglied)

Blöderweise steht aber im Kohl-Handbuch (im Gegensatz zu Jürgen bin ich der Meinung, das die Kohl-Handbücher wesentlich mehr hergeben als der Lemberger), dass die Seitenpunkturen beim BND I etwa 11,5 mm vom Markenbild entfernt liegen, beim BND II nur 7,5 mm entfernt.
Bei meinen beiden Bogen liegen die aber exakt jeweils 11,5 mm entfernt. Da die beiden Bogen jedoch völlig unterschiedlich intensiv quarzen, bringt das meine vermeintlich richtige Zuordnung nun doch gehörig ins wanken. Hier gibt´s doch bestimmt jemand, der mal einen Bogen mit diesem 7,5 mm - Abstand zeigen kann. Oder sind die Angaben im Kohl-Handbuch nicht richtig?
Dateianhang (verkleinert):

 11-literatur.jpg (250.94 KByte | 32 mal heruntergeladen | 7.84 MByte Traffic)

25.08.10, 19:46:46

Oliver Estelmann

(BPP-Mitglied)

Als kleines Dankeschön für deine Post jeweils 2 pro Sorte.
Der ganz rechte ist nicht sauber gearbeitet worden, weshalb es zu diesen Verschiebungen (Markenbild - Zähnung) kam.
Genügt diese Abblildung?
Dateianhang:

 Neudruecksel.jpg (68.56 KByte | 27 mal heruntergeladen | 1.81 MByte Traffic)

26.08.10, 22:44:07

admin_j

(Mitglied)

Hallo,

gleicher Abstand der Punkturen = gleiche Auflage. Die Farben wurden im laufenden Druckvorgang neu gemischt auf die Walzen gegeben. Es gibt also stufenlose Farbverläufe. Gerade auch bei der Fluoreszenz. Besonders die 1882 Auflage sieht aber auch schon am Original grell leuchtend im Tageslicht aus. Auf dem Foto kommt das nicht so rüber.

Hier beide Auflagen und zwei verschiedene Abstände:


Liste der Sonderzeichen zum Einkopieren

Epson-Scanner-Standard-Einstellungen

Welche Sonderzeichen in Beiträgen können Veröffentlichung verhindern?

26.08.10, 23:50:09

siegfried spiegel

(Mitglied)

Hallo Running Post,
die Abbildungen sind Spitze, ein Original wär mir lieber. Ehe Du die Wände damit tapezierst, weißt Du ja, wo Du es hinschicken musst freuen .
Mit bestem Dank
Siegfried
27.08.10, 08:18:05

Oliver Estelmann

(BPP-Mitglied)

Auf dem oberen von Jürgens Bogen, kann man sich auch mal ganz in Ruhe die unterste Markenreihe reinziehen. Dort ist eine Reihe "kleiner" Marken, ganz besonders schön zu sehen.
27.08.10, 10:59:26

Briefmarkensammler_1963

(Mitglied)

geändert von: Briefmarkensammler_1963 - 01.09.10, 20:00:30

Hallo Jürgen,

ich habe meine Marke mit einem anderen Berlinder Neudruck 1883 und einer echten Nr. 11 (Danke Jürgen) verglichen. Meine Marke ist so wie das Vergleichsstück des BND 1883 unter der UV-Lampe Neonorange während das Original keine Veränderung zeigt.

Somit ist klar und bestätigt, dass die von mir erworbene Marke kein Original ist.

Danke an alle für Ihre Hilfe.

Liebe Grüße
Gerald




Zitat von admin_j:
Hallo,

es ändert sich nichts an meinem Bild, dass ich nach dem Scan gewinnen konnte. Eine Frage bleibt aber noch offen. Sehen die Farben im Original so aus, wie auf dem Scan?

Ich habe eine Marke gefunden, die in fast allen Details deiner Marke gleicht.

Noch einmal zu der Frage, wie man die Marke identifizieren kann. Es gibt Berliner, Leipziger und Hamburger Neudrucke von der Nr. 11. Die Leipziger Neudrucke haben kleinere Zähnungslöcher die auch einen abweichenden Abstand haben. Die Hamburger Neudrucke haben nicht nur kleinere Zähnungslöcher, sondern auch noch Linienzähnung, die dazu führt, dass keine gleichmäßigen Ecken entstehen.

Deine Marken hat "Berliner" Zähnung. Das ist sicher. Da die Berliner Neudrucke auf der gleichen Maschine wie die Originale gezähnt wurden, reicht die Zähnung nicht, um die Marke zu identifizieren.

Das ist aber kein Problem! Die Berliner Neudrucke von 1882 und 1883, die es von dieser Marke gibt, reagieren wie verrückt unter der Quarzlampe (UV-Licht). Die Originale sehen unter UV-Lichtlicht ähnlich aus, wie unter Tageslicht. Leipziger- und Hamburger Neudrucke auch. Die hier infrage kommenden Berliner Neudrucke reagieren jedoch beim Rot mit einem grellen Neonorange. Die Farbe ist so hell und grell, dass unter UV-Licht die rote Farbe fast verschwindet.

Nimm die Marke einfach mit in die Disko, falls du keine UV-Lampe hast. Neonorange = Berliner ND 1883 (1882 würde auf dem Scan schon neonfarben aussehen), karimrot unter UV = Original.

Das Vergleichsbild ist kein Original, sondern ein Berliner Neudruck von 1883. Das Rot gibt es (im Tageslicht) in sehr unterschiedlichen Tönen. Dieser entspricht noch am ehesten dem Ton deiner Marke, ist aber trotzdem deutlich heller. Die Klischees wanderten bei den meisten Neudrucken auf andere Felder. Dabei wechselten auch die Rahmen und die Medaillons.

Lasse ich mich von den Farben leiten die ich auf dem Scan sehe, glaube ich an ein Original. Würde ich auf einem Schwarzweißbild die Pigmente sehen und die Zeichnung, dann sind wir bei meinem Vergleichsbild, bei dem Rahmen und Medaillon stimmen könnten. Dann ist es kein Original von Feld 48 sondern ein Berliner Neudruck von 1883 von Feld 50.

Es blieben dann immer noch ein paar Fragen offen, die ich erst stellen möchte, wenn die Marke unter UV-Licht lag.
01.09.10, 20:00:11

admin_j

(Mitglied)

Hallo,

heute möchte ich speziell zu den Hamburger Neudrucken der Mi.-Nr. 11, also der 1 Pf. Marke schreiben.

Eine kleine Information, die bei mir im Handbuch erscheinen wird, ist das genaue Druckdatum. Die Angaben aus dem Lemberger, die zum Teil natürlich auf dem Kohlhandbuch basieren, überprüfe ich auch alle darauf, ob sie dazu dienen, die Marke sicher zu bestimmen.

Im Fall dieser Marke gibt es ein großes Problem. Die Angaben im Lemberg, sind umgekehrt, wie die Angaben von Moens, der die Fakten vermutlich aus erster Hand, nämlich von Goldner selbst hat.

Lemberger schreibt zur Nr. 11, die Auflage "A" hätte keine Punktur, die Auflage "B" hätte eine grüne Punktur. Als Farben gibt er an

A = braunrot/grün
B = braunrot/graugrün - dunkelgrün

Bei mir wird es umgekehrt stehen. Laut J. B. Moens wurde die erste Hamburger Auflage, also die als "A" bezeichnete, am 31. Januar 1891 gedruckt. Bei der 1 Pf. Marke trägt diese Auflage eine grüne Punktur. Die Bogen tragen Bleistiftsignaturen mit der Nummer 4793. Die Punktur kommt ja nur im Bogenrand vor, aber die Auflage lässt sich trotzdem gut von der "B" unterscheiden. Die "A" (nach Moens, also mit Punktur), hat unter UV-Licht graueres Papier. Die "B" ohne Punktur, zeigt eher weißes Papier. Moens schreibt zur ersten Auflage, das Papier hätte einen blauen Schein. Gemeint ist, es wirke leicht bläulich. Heute wirkt es etwas grauer.

Die Auflage "B" wurde am 12. 7. 1892 gedruckt.

Die Angaben zu Druck- und Gummifarben bringen einen nicht wirklich weiter. Der Gummi ist immer maschinell aufgetragen und schwankt in der Farbe zwischen weiß und bräunlich. Rottöne beginnen bei rosa und gehen bis braunrot, Grüntöne gehen von grün bis graugrün.

Fazit: 1 Pf. Marke mit Linienzähnung = Hamburger Neudruck. Bildseite unter UV-Licht reinweiß = "B", grau = "A". Die Töne liegen dicht beisammen, Vergleichsstücke sind erforderlich.

Bisher habe ich HND "A" und "B" als "a" und "b" nach Lemberger signiert. Ich werde zukünftig als "A" und "B" nach Moens signieren.

Liste der Sonderzeichen zum Einkopieren

Epson-Scanner-Standard-Einstellungen

Welche Sonderzeichen in Beiträgen können Veröffentlichung verhindern?

23.04.12, 20:31:06

admin_j

(Mitglied)

Hallo,

ich will noch ein paar Bilder zeigen. Hier zunächst Feld 21, die Marke mit der grünen Punktur im linken Bogenrand.
Dateianhang:

 HND-11-A-Bogen-800DPI-Punktur-links.jpg (175.57 KByte | 7 mal heruntergeladen | 1.2 MByte Traffic)


Liste der Sonderzeichen zum Einkopieren

Epson-Scanner-Standard-Einstellungen

Welche Sonderzeichen in Beiträgen können Veröffentlichung verhindern?

23.04.12, 21:25:34
Gehe zu:
Forum Regeln:

Es ist ihnen nicht erlaubt, neue Beiträge zu schreiben.
Es ist ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu erstellen.
Es ist ihnen nicht erlaubt, ihre Beiträge zu bearbeiten.
Es ist ihnen nicht erlaubt, ihre Beiträge zu löschen.


HTML Code ist AUS
Board Code ist AUS
Smilies sind AUS
Umfragen sind AUS

Benutzer in diesem Thema
Es lesen 0 Gäste und folgende Benutzer dieses Thema:
Archiv
Ausführzeit: 0.0768 sec. DB-Abfragen: 14
Powered by: phpMyForum 4.1.4 © Christoph Roeder
Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste und erhöhen deinen Komfort. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden! Datenschutzerklärung