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bayern klassisch

(Gast)

Hallo fiera,

ich habe nicht spekuliert, sondern transkribiert. Spekulationen überlasse ich dir.

Gruß von bayern klassisch
07.11.10, 15:59:26

fiera

(Gast)

geändert von: fiera - 07.11.10, 16:31:47

Haha, selten so gelacht. lachen
Bin schon gespannt, was es wirklich heißt.

Gruß an alle Transkribierer zunge raus und Spekulanten
07.11.10, 16:17:07

bayern klassisch

(Gast)

Hallo fiera,

jeder blamiert sich so gut er kann - dir gelingt es immer wieder vortrefflich. Auch davon lebt das Forum, wenngleich mehr schlecht, als recht ...

Gruß von bayern klassisch
07.11.10, 17:31:23

buzones

(Mitglied)

geändert von: buzones - 07.11.10, 18:13:13

Ich möchte bayern klassisch beispringen, obwohl er das wirklich nicht nötig hat! zwinkern

Seine Transkription war völlig korrekt! Das "₰" nach der Ziffer Sechs ist die noch lange gebräuchlich gewesene Abkürzung für denarius (= Pfennig); am Ende des Wortes Brieftreger(sic!) handelt es sich lediglich um einen Endschnörkel.

Hier noch mal die gesamtes Anschrift in transkribierter Form:

Sr. Wohlgeboren,
Herrn Finanzprocurator Karl
Julius Küttner
zu
Dresden

e(x). o(ffo).
D(ienstliche).A(mts).S(ache). _ _ 6 ₰. Brieftreger



Einen Gruß an alle anderen „Schriftgelehrten”! cool



Beste Philagrüße

Ralf

07.11.10, 17:48:55

fiera

(Gast)

Hallo Buzones,

Gut, dass du bayernklassisch beispringst. Das hat er sicher dringend nötig, der Arme.
Gut dass nun endlich der ganze Text vorliegt. Wie ist das aber mit dem Briefträger zu verstehen?

Gruss

07.11.10, 20:03:52

Mitglied gelöscht

(Mitglied)

Hallo bk und buzones,

danke für die korrekte Transskription, da lag ich wirklich meilenweit daneben :-(.

Da Anschrift und der fragliche Zusatz von zwei verschiedenen Personen gefertigt worden sind, schied der Vergleich mit den anderen Textteilen leider aus.

Auf das grosse grosse "B" wäre ich in zehn Jahren nicht gekommen, ich sah darin eher noch ein "F" oder "T" :-).

Na gut, ich werde üben, üben, üben.... bis ich es kann :-).

Beste Grüsse aus der Oberpfalz
Gerhard
07.11.10, 21:55:21

Altsax

(Mitglied)

geändert von: Altsax - 09.11.10, 12:30:45

Zitat von bayern klassisch:
das steht -"- -"- 6 Pfennig Br(i)eftreg(e)r -


Lieber bk,

war das große "B" in dieser Form üblich? Ich kann mich nicht erinnern, es so geschrieben gesehen zu haben, kann es aber auch nicht ausschließen.

Es dürfte nunmehr klar sein, daß der Vermerk nicht postalisch ist. Vermutlich hat der Empfänger in der ihm vertrauten Betragsschreibweise auf einem Beleg den Botenlohn vermerkt, der für die Zustellung von zwei Briefen an den Briefträger entrichtet worden ist.

Die entsprechenden postalischen Vermerke enthalten nicht die Thalerrubrik und statt "Briefträger" steht entsprechend "Btl." (Botenlohn), und das auf der Siegelseite.

Vielen Dank für die Transskription und liebe Grüße

Altsax
09.11.10, 12:02:32

bayern klassisch

(Gast)

Lieber Altsax,

ehe noch @fiera antwortet kurz meine Meinung dazu: Unüblich ist das große "B" schon so, aber Sachsen hatte den am wenigsten fortschrittlichen Schreibstil in jener Zeit (auch wenn es sonst sehr fortschrittlich war) und führte noch Ligaturen und Initialen oft wie im 17. und 18. Jahrhundert bis in die 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts hinein aus. Von daher habe ich dergleichen hin und wieder gesehen.

Das es eine sumarische Angabe gewesen war, ist gut möglich.

Oft wurden ja die Briefe vom Empfänger so beschriftet und sortiert, dass man die Porti bzw. Kosten zu einem Fall oder in einem Abrechnungszeitraum leicht addieren konnte.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
09.11.10, 12:26:55

PW0001

(Mitglied)

geändert von: PW0001 - 12.11.10, 18:08:33

Ich habe folgende Erklärung des Briefträgers in der Oeconomischen Encyclopädie (1773 - 1858) von J. G. Krünitz gefunden, Zitat:

"Brief=Träger, heißt derjenige Bediente im Postamte, der die angekommenen Briefe, wenn sie in gewisser Zeit nicht abgeholet werden, in die Häuser bringt. Gleichwie derselbe von jedem Briefe oder Packet, so ihm zur Bestellung ausgehändiget wird, 3 oder 6 Pfennige bekömmt: also muß er für das, was aus Fahrläßigkeit verloren wird, mit seinem Vermögen stehen."

Es müssten demnach auch 6 Pfennige Botenlohn üblich gewesen sein.

Mich würde interessieren für welche Leistung es 3 Pfennige und für welche es 6 Pfennige Botenlohn gab?? Evtl. für einen Brief 3 und für ein Paket 6 ?

Gruß Peter
12.11.10, 17:59:08

Altsax

(Mitglied)

geändert von: Altsax - 12.11.10, 18:10:42

Hallo PW0001,

die sächsische Post (und nur deren Regelungen kann ich beurteilen) hat für einfache Briefe im Rahmen der Ortszustellung immer nur 3 Pfg. (oder später gar nichts) genommen. 6 Pfg. wurden für recommandierte Briefe, überschwere Briefe, leichte Pakete u.ä. berechnet. Pakete wurden i.d.R. nicht ausgetragen, sondern mußten unter Vorlage des Begleitbriefes abgeholt werden.

Beste Grüße

Altsax

12.11.10, 18:06:36
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