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Roman Scheibert

(BPP-Mitglied)

Ich habe auch mal Steno gehabt, einige Zeichen, inbs. die Verdicktung in den Kurven (in Steno werden so Silben gekennzeichnet) deutet für mich auf mehr auf Steno hin.
21.12.10, 20:45:11

admin_j

(Mitglied)

Hallo,

hier noch ein paar Seiten, auf denen Schrift aus dem Bereich zu sehen ist. Zum Beispiel Syrisch. Da gibt es ein paar ähnliche Zeichen. Ich finde aber das "6" ähnliche Zeichen nicht. Es kommt häufiger vor. Aramäisch sieht schon fast wie modernes hebräisch aus.

Beispiele aus dem 19. Jahrhundert habe ich leider noch keine gefunden.

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21.12.10, 20:48:16

Kranich

(Mitglied)

Hallo,

ich hatte vor ein paar Jahren eine ähnliche Nuss zu knacken. Aufgrund des Absender-Namens (Shmuel Eisenstadt) war der jüdische Hintergrund klar. Ich war damals zu der Überzeugung gekommen, dass mein Brief (aus dem Jahr 1831) in "judendeutsch" (also in hebräischer Schrift) verfasst ist. Vermutlich gilt dies auch für den hier vorgestellten Brief.

Die Links, die ich damals gespeichert habe, tun es noch. Ich zitiere aus einem der Texte:

"'Judendeutsch', eine dem Deutschen sehr ähnliche Variante des Westjiddischen, war die Umgangs- und Korrespondenzsprache der Mehrheit der deutschen Juden bis etwa zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Viele Archive weltweit beherbergen Dokumente in dieser Sprache, die über wirtschaftliche und politische Zusammenhänge sowie das jüdische Kultur- und Sozialleben wichtige Aufschlüsse geben können. Oftmals scheitert ihre Bearbeitung allerdings daran, dass nur wenige Wissenschaftler in der Lage sind, die Schrift zu entziffern. "

Wer mag, kann ja einfach den Links folgen. Insbesondere die Seite des Rothschild-Archivs finde ich interessant; dort sind auch weitere Beispiele aus dem 19. Jahrhundert zu sehen.

http://www.rothschildarchive.org/ib/?doc=/ib/articles/rpyiddpalaeography_samples

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=7481

21.12.10, 20:49:44

carolinus

(Mitglied)

Hallo,

erstmal vielen Dank für eure Bemühungen zur Klärung, das hört sich doch ganz sinnvoll an.

Die von @Kranich gezeigten Links sind sehr interessant und hilfreich. Für mich sehen die gezeigten handschriftlichen Beispiele durchaus ähnlich aus. Damit dürfte allerdings die Hoffnung gering sein, den Brief an dieser Stelle zu transkribieren.

Nochmals besten Dank an alle,
Gruß carolinus

Grüße aus Braunschweig, der Stadt Heinrichs des Löwen
22.12.10, 07:21:52

Mulan

(Neues Mitglied)

Hio,
ich weiß, es ist viel zu spät. Aber es ist definitiv hebräische Schreibschrift. Etwas schwunghaft, genau wie man deutsche Kurrentschrift damals schwunghaft schrieb. Es ist m.E. in (westlichem) Jiddisch verfasst, das ebenfalls in hebräischer Schrift geschrieben wird. Es gibt manche Ligaturen (Buchstabenverbindungen - ich kann z.B. "nd" oder "nh" ausmachen) darin. Die gelegentlich dicken Strichzüge sind schlicht der Stahlfeder geschuldet, mit der man damals üblicherwiese schrieb.
Ich empfehle, diesen Text einmal einem jüdischen Gelehrten vorzulegen, einem Rabbiner etwa. Die können diese Schrift sicherlich lesen, weil sie Wissen haben, was man von den meisten einfachen Gläubigen nicht erwarten kann, welche allenfalls die Druckschrift (Quadratschrift) lesen können.
11.11.13, 08:54:57

carolinus

(Mitglied)

Hallo Mulan,

vielen Dank für deinen Hinweis. Ich habe den Brief an die Jüdische Gemeinde in Braunschweig geleitet, heute erhielt ich Antwort.

Es handelt sich in der Tat um hebräische Schreibschrift. Die Sprache allerdings ist Jiddisch. Es handelt sich um einen Geschäftsbrief/Warensendung als Antwort auf einen zuvor erhaltenen Brief. Was das Lesen besonders erschwerte, sei die sehr verschnörkelte Schrift. Nicht alles konnte deshalb erlesen werden. Laut Auskunft der Gemeinde gibt es nicht mehr viele Mitglieder, die Jiddisch sprechen geschweige denn lesen können.

Viele Grüße,
carolinus

Grüße aus Braunschweig, der Stadt Heinrichs des Löwen
17.12.13, 12:37:15
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