Hallo Zusammen, hallo bayern klassisch,

bei dem folgendem Brief bin ich mir nicht sicher, ob er Top oder ein Flop ist.

Meine Kenntnis reich schlicht nicht aus, um zu einem Ergebnis zu kommen, daher gebe ich die Frage hier ins Forum.

Es handelt sich um einen Brief vom königlichen Landgericht in Mitterfels vom 1o.11.1853 an die königliche Lokal(schul)inspektion in Wald.

1. Der Brief ist eine Regierungssache (Vermerk R.S.) und somit zunächst portofrei.

2. Der Vermerk lautet nicht nur R.S., sondern da steht etwas wie Exp., was Express bezeichnen könnte. Wird eine Regierungssache dadurch portopflichtig, oder präzieser: Ist der Expressversand dann portopflichtig?

3. Die Marke hat keinen Übergang auf den Brief.

4. Rückseitig hat man den Eindruck, dass der Stempel leicht durch das Papier durchprägt, was dafür spricht, dass die Marke zum Brief gehört.

5. Was wird mit dem Stempelpapier abgegolten? Es handelt sich ja um Stempelpapier 3 Kreuzer.

6. Gegen die Expressbeförderung spricht, dass der Brief schon am 4. November geschrieben wurde und erst am 1o.11. aufgegeben wurde. Warum erst liegen lassen und dann ganz eilig versenden.

7. Wald (bei Nittenau) und Mitterfels liegen ca. 50 Km auseinander. Die Beförderung ging über Nittenau und dort war der Brief am 11.1o. Das sieht nicht besonders nach Expressbeförderung aus.

Wer kann mir den Brief erklären und ihn bitte auch (gerne als PN) bewerten. Da er nicht gerade nachgeworfen war und ich ein Rückgaberecht habe möchte ich wissen, ob Top oder Flop.

Beste Grüße, Volker

Hallo Lars,

vielen Dank für die Ergänzung zum Mühlradstempel. Das hatte ich tatsächlich in meiner Auflistung vergessen, dass 484 zur ersten Verteilung von Mitterfels passt. Hab ich sogar schon vor dem Kauf im Katalog von P. Sem abgeglichen.

Die Vorschrift zur Abstempelung lautete wohl, dass der Stempel übergehend (zur Hälfte) auf der Marke anzubringen sei.

Besten Dank, Volker

Hallo,

was Stempelpapier ist steht hier: http://www.impoststempelpapier.de/

Der Wert resultiert aus dem Stempelpapier und hängt auch vom Inhalt des Briefes ab. Das Stempelpapier hat nichts mit der Beförderung zu tun. Der Wert des Briefes ist eher nicht zweistellig.

Hallo bk,

da muss ich nun nochmal nachfragen: Wenn`s wie hier ein Francobrief war, wie bzw. woran konnte der Zusteller dann erkennen, dass er 3 Kr für die Behördendienstleistung und nochmal 3 Kr für die Beförderung also insgesamt 6 Kr vom Empfänger einzuholen hatte.

Der mal wieder auf der pipeline sitzende + grüßende

*****r

Hallo Altsax, hallo Jürgen, hallo bayern klassisch,

vielen Dank für die Einschätzungen, ich werde den Brief wieder zurückgeben, da der Preis nicht fair ist, auch wenn der Beleg sehr schön und die Stempel sehr sauber sind. Dabei meine ich mit nicht fair nicht, dass es kein Schnäppchen ist.

Liebe Grüße euch Dreien, die ihr selten so einmütig seit
Volker