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Hallo liebe Teilnehmer,

herzlich willkommen in diesem neuen Thema.

Versucht beim Schreiben immer sachlich zu bleiben. Drückt euch klar aus, damit jeder Leser versteht, ob ihr Fachwissen teilt oder eure Meinung zu einem Thema sagt.

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Wir wünschen viel Freude am Hobby Philatelie!
26.12.10, 11:03:22

Postgeschichte

(Mitglied)

geändert von: Postgeschichte - 26.12.10, 11:11:41

Guten Morgen,
Nach dem Postvereinsvertrag konnten Briefe grundsätzlich (wenige Ausnahmen z. B. Spanien) nur ganz franco oder porot versandt werden. Untenstehend ein Beispiel für die nicht erlaubte Grenzfrankatur.
9 Kreuzer Mi. Nr. 11 aus Lam 1865 in die Schweiz. Die Marke deckt nur die Gebühr bis zur Postvereinsgrenze. Der fehlende Gebührenanteil von 6 Kr. bzw. 20 Rappen wurden beim Empfänger eingehoben.
Diese Frankatur darf man nicht mit den (vor allen Dingen in den norddt. Staaten)üblichen Teilbarfrankatur (Marke bis zur Grenze, Auslandsanteil bar bezahlt) verwechseln.
Vielleicht kann jemand ein Beispiel für einen normal behandelten Brief zeigen.
Viele Grüße
Postgeschichte
Dateianhang:

 bayerngrenze.jpg (21.4 KByte | 6 mal heruntergeladen | 128.39 KByte Traffic)

26.12.10, 11:04:22

VorphilaBayern

(Mitglied)

geändert von: VorphilaBayern - 26.12.10, 13:44:05

Hallo Postgeschichte,

ein sehr schöner Brief. Herzliche Gratulation.
Dies ist aber ein unzureichend frankierter Brief.
Unzureichend frankierte Briefe DÖPV - Schweiz waren
ab 23. Juni 1856 (Thurn und Taxis ab 1. Februar 1857)
so zu behandeln, daß nur der durch Marken nicht gedeckte
Teil als Nachtaxe anzurechnen ist. Hier wurden 6 Kreuzer
zu wenig frankiert. 6 Kreuzer ist 20 Rappen, die beim
Empfänger als Nachtaxe kassiert wurden.

Beste Grüße,
VorphilaBayern
26.12.10, 13:43:11

Postgeschichte

(Mitglied)

Hallo Vorphila Bayern,
hatte ich das nicht geschrieben?
Viele Grüße
Postgeschichte
26.12.10, 13:48:19

bayern klassisch

(Gast)

Hallo Postgeschichte,

ein feiner Brief - das von VorphilaBayern angezogene bayer. VO - Blatt Nr. 33 wurde am 30.6.1856 versandt, so dass diese Regelung in Bayern erst ab dem 1.7.1856 greifen konnte.

Unterfrankierte Briefe in der Zeit davor sind echte Seltenheiten, wenngleich sie danach auch keine Massenware darstellen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
26.12.10, 14:36:38

bayernmax

(Mitglied)

Hallo,
Habe einen Wertbrief von Ingolstadt 21.07.1904 nach Luzern (Schweiz.
Allerdings komme ich mit dem Porto nicht klar. Er wurde mit 1,05 Mark Frankiert.
60Pf. in die Schweiz mit 45 Gramm.
20Pf. Einschreiben
25Pf. für was? Laut Michel für je 300 Mark 5Pfennig Versicherung, das wäre dann zuviel)
Kann mir da jemand unter die Arme greifen?

Mfg
Bayernmax



Dateianhang:

 Bayern 1.jpg (905.4 KByte | 46 mal heruntergeladen | 40.67 MByte Traffic)

19.03.17, 17:51:40

bayernmax

(Mitglied)

Hallo,
Noch mal Hochholen,
Keiner im Forum der mir Helfen Kann.

Mit freundlichen Grüßen
Bayernmax
25.03.17, 09:14:01

Lippe865

(Mitglied)

geändert von: Lippe865 - 25.03.17, 10:38:08

Zitat von bayernmax:
Keiner im Forum der mir Helfen Kann.


Hallo bayernmax,

von Portostufen habe ich wenig bis keine Ahnung. Aber da die Spezialisten sich bisher auf deine Frage nicht rühren, fabuliere ich als Laie einfach einmal los, wobei ich gleich zwei Versionen habe:

1. Bei den "Postgebühren vom 1.4.1900 bis 31.7.1916" (in meinem alten Deutschland Spezial 2014 auf Seite 355) stehen die gesuchten "25" als Gebühr für Eilsendungen in das Ausland. Ich kenne Kennzeichnungen von Eilsendungen aus späteren Jahren durch ein diagonales rotes Kreuz. Kann es sein, dass im Jahre 1904 schon die roten Zahlen (insbesondere die "25") und die roten Striche den Brief als Eilsendung gekennzeichnet haben?

2. Der Umschlag zeigt zwei verschiedene Handschriften: Die eine Hand hat die Adresse einschließlich "Einschreiben" und "Wert 600 M" geschrieben. Von anderer Hand stammen die Angaben "45g" und "750 Frcs". Könnten die gesuchten 25 Pfennig irgendetwas damit zu tun haben, dass bei Verlust des Briefes auf dem Postwege die Entschädigung in Schweizer Franken ausgezahlt werden sollte?

Vielleicht helfen meine Überlegungen irgendwie weiter? Vielleicht reizen sie ja einen Kenner der Materie zum Widerspruch und bringen so die Lösung?

Sonnige Grüße aus Westfalen nach Bayern, in die Schweiz und anderswohin,

Hans Rummenie
25.03.17, 10:34:47

bayernmax

(Mitglied)

Hallo Hans (Lippe865)

Danke für deine Antwort.

Ich glaube nicht an eine Eilsendung, ist ja nur als Einschreiben deklariert, aber auch kein Einschreibezettel oder Nummer vorhanden. Wenn’s aber eine Eilsache wäre? dann könnten die 25Pf. passen. Aber es wäre keine Versicherungsgebühr dabei. Ich habe auch nur den Michelspezial von 2003. Rückseitig ist das Angeschriebene Porto mit Marken Frankiert. Denke auch das 600Mark den 750Frcs Endsprechen! Das man Franken mit Frcs abkürzt? Da habe Ich eher Französische Franc Vermutet (gibt aber keinen Sinn). Die Versicherungsgebühr ins Ausland müsste mehr als im Postverein betragen. Das mit den Strichen als Eilsendung kenne Ich so nicht. Mal schauen ob ich irgendwo noch Literatur bekomme. Habe mich früher mehr mit Marken der Kreuzerzeit beschäftigt. Bin jetzt mehr an Ganzstücke Interessiert, aber kein Postgeschichtler. Werde ich schon noch rauskriegen, aber ein Kenner tut sich doch Leichter.
(Habe ich ja mit den Sachsen- und Österreichstempeln gesehen)

Mit freundlichen Grüßen
Chris

25.03.17, 22:36:39

Lippe865

(Mitglied)

Hallo Chris (bayernmax),

1904 war der Kurs der (Gold-)Mark zum Schweizer Franken:

1 Mark = 1,2346 Schweizer Franken.

Das bedeutet: 600 Mark = 740 Schweizer Franken. Anscheinend war es aber zur Vereinfachung damals üblich zu rechnen: 1 Mark = 1,25 Schweizer Franken. Bei dieser Berechnung haben die 600 Mark den auf dem Brief angegebenen Wert von 750 Schweizer Franken.

Wie man Schweizer Franken damals korrekt abgekürzt hat, weiß ich nicht. Ich nehme aber an, dass die heutige Währungsbezeichnung "CHF" im Jahre 1904 noch nicht üblich war.

Grüße aus Westfalen in die Schweiz und anderswohin,

Hans Rummenie
25.03.17, 23:40:42
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