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27.04.11, 20:05:00

Altsax

(Mitglied)

geändert von: Altsax - 27.04.11, 20:57:34

Der nachfolgend gezeigte Brief gibt mir hinsichtlich des Taxvermerkes "2" Rätsel auf. Die Entfernung Dresden - Görlitz beträgt 12 Meilen, der Brief war also als einfacher mit 2 Sgr. zu frankieren und hätte als doppelter mit 3 Sgr. Porto incl. Zuschlag belastet werden müssen.

War es in Preußen zu dieser Zeit noch üblich, das Franco derartig vorzumerken?

Altsax
Dateianhang (verkleinert):

 Görlitz - Dresden, 17.7.1867.jpg (310.13 KByte | 2 mal heruntergeladen | 620.26 KByte Traffic)

27.04.11, 20:06:00

bayern klassisch

(Gast)

Lieber Altsax,

ich glaube nicht, dass eine blaue 2 das Franko dokumentieren sollte, das hätte man rot notiert.

Eher, wenn die 2 authentisch sein sollte, denke ich an einen unterfrankierten Brief, der dann 4 Sgr. hätte kosten müssen. Da es innerpreußisch keinen Portozuschlag gab, wäre er in der 2. Gewichtsstufe innerpreußisch korrekt nachtaxiert worden.

Ich kenne eine Reihe preußischer Briefe in den Postverein, die zwar unterfrankiert worden waren, bei denen die Aufgabepost aber vergaß, den Portozuschlag nachzufordern.
So könnte das hier auch gewesen sein.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
27.04.11, 20:52:50

regiduer

(Mitglied)

Hallo,

auch hier ein unterfrankierter Brief, diesmal von Sachsen nach Preussen. Die blaue 9 ( Sgr ? ) erschließt sich mir nicht. Kann mir das ein Preussenspezi erläutern ? Danke

mfg regiduer
Dateianhang (verkleinert):

 Zittau-Bhf-Zeitz-EF16-6.9.67-NP.jpg (141.01 KByte | 2 mal heruntergeladen | 282.01 KByte Traffic)

12.08.13, 11:28:51

bayern klassisch

(Gast)

Hallo,

man hat den Zielort zuerst im Kreuzerbezirk vermutet und 9x vermerkt. Später stellte sich heraus, dass er in den Groschenbezirk lief und korrigierte auf 3 Sgr..

Liebe Grüsse von bayern klassisch
12.08.13, 11:46:31

Altsax

(Mitglied)

Hallo regiduer,

Zeitz lag gegenüber Zittau im 3. Entfernungsbezirk des Postvereins. Ein unterfrankierter Brief war folglich mit 4 Sgr. resp. 12 Kr zu belasten, wobei die Frankatur anzurechnern war. Der Empfänger hatte folglich im vorliegenden Falle 3 Sgr. zu entrichten. Diese Portobelastung war von der absendenden Postanstalt zu vermerken, da deren Postverwaltung auch das Porto bezog.
Aus nicht ganz nachvollziehbaren Gründen wurden sächsischerseits die meisten in einen der thüringischen Staaten gerichteten Briefe in Kreuzerwährung taxiert, obwohl auch Thalerwährung bei ihnen vorkommt. Anscheinend hat man auch das preußische Zeitz in diesen Währungsbereich einbezogen und ursprünglich mit 9 (Kr.) taxiert, was dann am Bestimmungsort in 3 (Sgr.) korrigiert worden ist.

Beste Grüße

Altsax
12.08.13, 11:49:23

regiduer

(Mitglied)

Danke Altsax für die Erläuterung, immer wieder Spannend deine
ausführlichen Kommentare zu lesen...

gleich noch eine Frage

die preussische 3 Sgr. Ganzsache portogerecht ins taxische Hermerssgrün bei Greiz gelaufen und von dort ins sächsische Dresden weitergesandt worden.
Meine Frage, sind die in rot notierten Taxen ( warum 2x die rote 2 ) die Gebühr für die Neuaufgabe des Briefes und somit die Nachgebühr, die der Empfänger zu zahlen hatte ?

mfg regiduer
Dateianhang:

 Königsberg-Hermersgrün-DD.jpg (32.14 KByte | 3 mal heruntergeladen | 96.42 KByte Traffic)

12.08.13, 12:01:42

Altsax

(Mitglied)

Hallo regiduer,

bei den beiden Zweien handelt es sich um das Porto für die Nachsendung, das einmal von der Postanstalt des 1. Bestimmungsortes und einmal von der kartierenden sächsischen vermerkt worden ist. Die sächsische Post kennzeichnete das Porto bis zum 1.9.1856 in rot, später bei fernbriefen in blau.

Im Falle von "reclamierten", also weiterzusendenden Briefen, wurde nur die Taxe eines Francobriefes erhoben ohne den Portozuschlag.

Beste Grüße

Altsax
12.08.13, 12:31:37
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