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bayern klassisch

(Gast)

Lieber Altsax,

vielen Dank für die Briefe - könnte ich beim 1. die Siegelseite sehen? Er gibt mir etwas Rätsel auf ...

Liebe Grüsse von bayern klassisch
10.07.14, 13:28:19

bayern klassisch

(Gast)

Lieber Altsax,

ich möchte noch kurz etwas zitieren, damit es vlt. klarer wird:

"Ab 1. September 1859 werden die für die Schweizer Brieftaxen maßgeblichen Taxgrenzpunkte für die Post aus den süddeutschen Postgebieten ( und gemeint natürlich von Norden über die süddeutschen Postgebiete hinaus ):

a) nach der Entfernung vom Taxpunkt Lindau - Konstanz nach den Kantonen Appenzell, Glarus, Graubünden, St. Gallen und Thurgau und

b) nach der Entfernung vom Taxgrenzpunkt Basel - Schaffhausen nach allen übrigen Kantonen der Schweiz, das heißt nach den Kantonen Aargau, Basel, Bern, Freiburg, Luzern, Neuenburg, Schaffhausen, Schwyz, Solothurn, Tessin, Unterwalden, Uri, Waadt Zürich und Zug

berechnet und diese Taxen ohne Unterschied der Instradierung angewendet.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
10.07.14, 13:36:30

Altsax

(Mitglied)

Lieber bk,

so hatte ich Deine Anmerkung auch verstanden. Was die Sachsen daraus gemacht haben, kannst Du aus der nachstehenden Postverordnung ersehen.

Die taxierung des ersten von mit gezeigten Briefes verstehe ich auch nicht. sachsen notierte "2" für denj Leitweg über Bayern. Die "10" der schweiz. Post müßte eigentlich nachzuerhebendes Porto bedeuten, was gänzlich unpassend wäre.

Leider ist der Leitweg nicht ersichtlich, weil kein Coursstempel abgeschlagen wurde.

Liebe Grüße

Altsax
Dateianhang (verkleinert):

 Dresden - Boniswyl, 09.10.1866, 5 Ngr, rs.jpg (236.07 KByte | 3 mal heruntergeladen | 708.21 KByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

 PV 1918 v 30.8.1859.jpg (147.67 KByte | 1 mal heruntergeladen | 147.67 KByte Traffic)

10.07.14, 14:20:58

bayern klassisch

(Gast)

geändert von: bayern klassisch - 10.07.14, 15:14:18

Lieber Altsax,

das ist ja nicht berühmt, was Sachsen da publizierte, aber gerade deshalb höchst interessant, weil es zeigt, wie unterschiedlich die Postverwaltungen derartige, wichtige Änderungen interpretierten.

Danke für den Scan der Siegelseite - das fehlen jeglicher Stempel deutet in dieser Zeit auf die württembergische Bahnpost hin, auch wenn das natürlich kein Beweis sein kann. Alternativ wäre auch Bayern möglich, doch leitete man bei dem Zielort kaum noch Post über Bayern, wenn man mal von Österreich absieht, das im Falle eines Kartenschlusses nach München solche Briefe auch mal mitgegeben hat.

Baden bekam ihn offenbar nicht - weder ein badischer Bahnpoststempel, noch Basel Briefpostexpedition, auch kein blaues Tintenweiterfranko und wenn zu dieser Zeit noch Rötel im Spiel waren, ist Württemberg klar der 1. Kandidat.

Die 10 Rappen vorne erschließen sich mir nicht - da half auch die Siegelseite nicht weiter. Aber wir alte Hasen wissen ja, dann man nicht jeden Brief perfekt interpretieren kann, selbst bei einem Postlauf, der sehr gut belegt ist.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
10.07.14, 15:12:49

Altsax

(Mitglied)

geändert von: Altsax - 12.07.14, 15:49:33

Lieber bk,

nachfolgend ein Brief, der vielleicht eine Erklärung für die Behandlung des "Rätselbriefes" bietet:

Ebenfalls nur für den Postvereinsanteil frankiert lief er vom österreichischen Nixdorf über Bodenbach durch Sachsen (wahrscheinlich) und wurde regulär über Baden ausgeliefert, ohne von der badischen Post taxiert worden zu sein.

Die schweiz. Post erhob vom Empfänger die üblichen 10 Rp.

Möglicherweise war in Boniswyl der Eingang von Briefen, deren schweiz. Taxanteil nacherhoben werden mußte, so hoch, daß schon einmal ein vollständig frankierter den Taxvermerk erhielt.

Liebe Grüße

Altsax


Dateianhang (verkleinert):

 Nixdorf - Boniswyl, 1.4.1860.jpg (449.71 KByte | 2 mal heruntergeladen | 899.42 KByte Traffic)

12.07.14, 15:34:51

bayern klassisch

(Gast)

Lieber Altsax,

ein begehrenswertes Stück. Die badische Bahnpost hat sich nicht auf ihm verewigt, weil sie nichts an die CH weiter zu vergüten hatte (er lief von Bodenbach über Dresden - Leipzig - Frankfurt - Heidelberg - Karlsruhe - Efringen - Basel , womit die Kartenschlüsse klar sind).

Auf der anderen Seite kenne ich aber auch Briefe von weiter her ohne CH - Weiterfranko, bei denen Badens Bahnpost "ohne Wfr." notiert hatte.

Aber das sind so wenige, dass es nicht sinnvoll ist, daraus weiter reichende Schlüsse zu ziehen.

Ob deine These von Boniswyl stimmt, glaube ich eher nicht. Es ist halt schade, dass man die damalige Korrespondenz nicht komplett auf ein Medium übertragen hat, sonst könnten wir sicher weitreichendere Schlüsse ziehen, als jetzt.

Liebe Grüsse von bayern klassisch

12.07.14, 15:44:05

****i********

(vom Nutzer beendet)

Um diesem Thread mal wieder Leben einzuhauchen, ein Neuzugang: je eingeschrieben in den 1. und 2. Schweizer Rayon.

Gruss,
****i********
Dateianhang:

 Sachsen 3206.jpg (165.9 KByte | 1 mal heruntergeladen | 165.9 KByte Traffic)

Dateianhang:

 Sachsen 3202.jpg (124.72 KByte | 1 mal heruntergeladen | 124.72 KByte Traffic)

22.02.18, 22:06:46
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