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21.06.11, 16:06:46

Altsax

(Mitglied)

geändert von: Altsax - 21.06.11, 17:46:40

Eine reguläre postalische Versorgung der nicht mit Postanstalten ausgestatteten Orte fand zur Vormarkenzeit in Sachsen nur im Landbereich der Postämter Leipzig, Dresden und Chemnitz statt. Diese Lücke füllten sowohl private als auch im Auftrage der jeweiligen örtlichen Postmeister tätige Boten.

Entsprechende Belege sind nicht allzu häufig, aber mit etwas Mühe zu finden. Der nachfolgend gezeigte hat die Besonderheit, daß er zwar "durch Güte", also ohne regulären Botenlohn befördert worden ist, ursprünglich aber einen Freivermerk trug.

Geschrieben wurde der Brief in der Königsteiner Neuen Schenke, einem Landgut bei der Festung Königstein. Weder die Festung noch die Ortschaft Königstein verfügten zum Aufgabezeitpunkt über eine Postanstalt. Die nächste war die des Bestimmungsorts Pirna. Der Freivermerk, so er denn nicht versehentlich angebracht worden ist, läßt den Schluß einer regulären Botenverbindung zu, was angesichts des mutmaßlich hohen Postaufkommens der Festung nicht unwahrscheinlich ist.

Kennt jemand Belge aus der Vormarkenzeit von oder nach Königstein, die diesbezüglich Rückschlüsse zulassen?

Altsax
Dateianhang (verkleinert):

 Königstein - Pirna, 22.11.1815.jpg (457.14 KByte | 3 mal heruntergeladen | 1.34 MByte Traffic)

21.06.11, 16:07:46

Magdeburger

(Mitglied)

Lieber Altsax

zwar kann ich hier nichts beisteuern, jedoch ist mir mittlerweile bekannt geworden, dass es auch in Preussen erhebliche Probleme im Landzustellbereich existierten.

Ich kann hier zwar nur für Magdeburg sprechen, wo es scheinbar bis in die späten 1850er, vielleicht sogar noch länger, so gewesen sein soll, dass "vertraueneswürdige Marktfrauen" die "Zustellung der Post" erledigten. Ob diese auch, eventuell ihnen am Wohnort mitgegebene Post aufgaben, läßt sich natürlich am Beleg nicht nachvollziehen.

Eindeutig ist dies ja auch nicht, da nicht aus dem Schreib-Ort geschlossen werden kann, dass diese so in das Postamt kamen.

Eventuell gibt es Honorar-Vergütungen von Postämter an solche Personen, allerdings habe ich auch solche noch nie gesehen.

Von Landbriefträgern in Magdeburg habe ich das erste Mal im Jahre 1865 gelesen. Da es drei von ihnen gab, ist davon auszugehen, dass es schon einige Zeit davor, die Zustellung vom Postamt aus gegeben war. Im Jahre 1852 gab es diese jedenfalls noch nicht.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
21.06.11, 17:35:29
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