Autor Nachricht

Administrator

(Administrator)

Hallo liebe Teilnehmer,

herzlich willkommen in diesem neuen Thema.

Versucht beim Schreiben immer sachlich zu bleiben. Drückt euch klar aus, damit jeder Leser versteht, ob ihr Fachwissen teilt oder eure Meinung zu einem Thema sagt.

Verzichtet auf Kommentare über andere Teilnehmer. Kommentiert gerne die Aussagen anderer. Wir wollen über Philatelie diskutieren und nicht über Philatelisten freuen

Wir wünschen viel Freude am Hobby Philatelie!
27.11.11, 00:10:10

vozimmer

(Mitglied)

Hallo Zusammen,

der Beginn des Beiderstädtischen Postamts war gleichzeitig das Ende der Bergedorfer Amtsbotenpost und mit ihr auch
das Ende der Möglichkeit beim Wirt des "Bergedorfer Haus" Post nach Bergedorf aufzugeben.

Praktisch als Ersatz wurde am Berliner Bahnhof ein Briefkasten aufgestellt, in den Briefe nach Bergedorf eingeworfen werden konnten.

Die Briefe wurden mit der Bahn nach Bergedorf transportiert und dort vorderseitig mit einem Rötelzeichen 'Hbg' gekennzeichnet,
sie hatten ja keinen Aufgabestempel oder Aufgabevermerk.



Bis zum Beginn der Hamburger Markenzeit waren diese Briefe ausschließlich Portobriefe, später konnte man auch frankierte Briefe einwerfen.
Rückseitig gab es dann noch den Ankunftsstempel und fertig.



Beste Grüße, Volker

Volker Zimmermann, Postgeschichte Bergedorf
27.11.11, 00:11:10

carolinus

(Mitglied)

Hallo zusammen,

in diesem Zusammenhang passt sehr schön das Kapitel: Hamburgmarken mit Bergedorfstempel. Seit Einführung der Marken in Hamburg 1859 wurden hiermit natürlich auch Briefe nach Bergedorf frankiert und in den erwähnten Briefkasten am Berliner Bahnhof in Hamburg eingeworfen. Die Marken kamen somit unentwertet in Bergedorf an und wurden dort zunächst mit dem Bogenstempel und später mit dem Fünfstrichstempel Bergedorfs entwertet. Als Ankunftstempel bekamen die Briefe in beiden Fällen den Bogenstempel rückseitig abgeschlagen.

Wie so etwas im Prinzip ausgesehen hat, zeigt dieser Brief aus der 132. Rauhut-Auktion der Bergedorf-Sammlung von Prof. Dr. Hornhues. Allerdings schrieb Dr. Mozek: „Die erforderlichen Kriterien, die mich zu einer positiven Beurteilung veranlassen könnten, sind für mich nicht vorhanden.“ Der Brief wurde als Gebotsauktion offeriert, ob und wenn ja zu welchem Preis er zugeschlagen wurde, hatte ich nicht notiert.


Quelle: 132. Rauhut-Auktion Los Nr. 327

Viele Grüße,
carolinus

Grüße aus Braunschweig, der Stadt Heinrichs des Löwen
27.11.11, 08:25:35

vozimmer

(Mitglied)

Brief aus Hamburg nach Bergedorf vom 19.o7.186o, ein weiterer Brief aus dem Briefkasten.



Der Brief sollte wohl zunächst als Francobrief versendet werden. Vermutlich hat der Absender sich kurzfristig umentschieden, mit einem Bleistift die Notation 'frei' durchgestrichen und den Brief in den Briefkasten geworfen.

Diesmal wurde zum Zeichen der Herkunft 'Hbgbfk' für Hamburg Briefkasten notiert.

Beste Grüße, Volker

Volker Zimmermann, Postgeschichte Bergedorf
30.11.11, 22:34:13

bayern klassisch

(Gast)

Lieber Volker,

links lese ich "Pt 1" für Porto 1 Schilling.

Schönes Stück!

Liebe Grüsse von bayern klassisch
01.12.11, 06:29:20

vozimmer

(Mitglied)

Lieber bayern klassisch,

das passt und mach Sinn.

Die Rötel-1 findet sich ja auf vielen Briefen nach Bergedorf, sowohl auf Franco- als auch auf Portobriefen (immer vorderseitig).
Ungewöhnlich ist die zweimal unterstrichene Notation von 'Pt'. Ich denke, dass der Postbeamte damit noch mal herausheben wollte, dass der Vermerk frei gestrichen ist und das es sich um einen Portobrief handelt.

Liebe Grüße, Volker

Volker Zimmermann, Postgeschichte Bergedorf
01.12.11, 10:19:03

vozimmer

(Mitglied)

Hallo miteinander,

heute zeige ich einen Brief aus dem (falschen) Briefkasten



Die Behandlung der Briefe aus dem Beiderstädtischen Briefkasten am Hamburger Bahnhof wurde schon in vorherigen Beiträgen beschrieben. Der gezeigte Brief weicht davon weit ab.

Der Absender wollte den Brief ursprünglich bezahlt versenden, strich den Vermerk ´frey´ und warf ihn in den Briefkasten, aber in den der Preussischen Bahnexpedition. Der Briefkasten wurde in Hamburg geöffnet, der Brief bekam den Stempel vom Hamburg Bahnhof als Aufgabestempel und der Vermerk ´Aus dem Briefkasten´, ist dort angebracht worden. Anschließend wurde der Brief mit dem Zug nach Bergedorf transportiert, dort bekam er den dreizeiligen Stempel aus Bergedorf als Ankunftsstempel.



Der Stempel aus Bergedorf wurde mit der Uhrzeit und dem ´Mittgs´ ohne ´a´ laut dem Hornhues-Katalog bis zum o9.o2.1849 verwendet, danach ohne Uhrzeit. Dem Zustand des Stempels nach passt der Abschlag eher auf das Jahr 1848, als auf eine spätere Verwendung. In der Stempeldatenbank wird der Stempel mit Uhrzeit und ohne ´a´ in Mittags vom 03.02.1848 - 09.02.1849 verwendet.

Beste Grüße, Volker

Volker Zimmermann, Postgeschichte Bergedorf
11.12.18, 23:07:07
Gehe zu:
Forum Regeln:

Es ist ihnen nicht erlaubt, neue Beiträge zu schreiben.
Es ist ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu erstellen.
Es ist ihnen nicht erlaubt, ihre Beiträge zu bearbeiten.
Es ist ihnen nicht erlaubt, ihre Beiträge zu löschen.


HTML Code ist AUS
Board Code ist AUS
Smilies sind AUS
Umfragen sind AUS

Benutzer in diesem Thema
Es lesen 1 Gäste und folgende Benutzer dieses Thema:
Archiv
Ausführzeit: 0.0406 sec. DB-Abfragen: 13
Powered by: phpMyForum 4.1.4 © Christoph Roeder
Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste und erhöhen deinen Komfort. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden! Datenschutzerklärung