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Hallo liebe Teilnehmer,

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08.02.12, 15:47:38

carolinus

(Mitglied)

Hallo zusammen,

die Vorstellung der einzelnen Marken von Mecklenburg-Strelitz möchte ich an dieser Stelle nach längerer Zeit wieder aufnehmen.

In gleicher Zeichnung der Nr. 1 und der Nr. 2 zeigt auch die Nr. 3 den Mecklenburger Büffelkopf im gekrönten Schild, im kombinierten Bdr. mit schwachem Reliefdruck auf glattem, farbigem Grund, Inschriften auf guillochiertem Grund, durchstochen 11 1/2 bis 12.

Die Marke wurde am 1. Oktober 1864 mit einer Auflage von nur 20000 verausgabt. Sie gehört damit zu den seltenen Marken Altdeutschlands.



Als ein paar Echtheitsmerkmerkmale möchte ich anmerken:

1. Der Punkt hinter „MECKLENB.“ steht noch tiefer und damit von der weißen Trennungslinie des Wertziffernkästchens noch weiter ab als bei der 1/3 Silbergroschenmarke.



2. Von den Ziffern erscheint die obere linke am fettesten, der senkrechte Strich der unteren rechten ist etwas schief.



3. Das Kronenkreuz oben und die Wappenspitze unten zeigen wie bei den Nrn. 1 und 2 zwischen zwei Maschen der Zierlinien.




Grüße aus Braunschweig, der Stadt Heinrichs des Löwen
08.02.12, 15:48:38

Roman Scheibert

(BPP-Mitglied)

Danke für die Vorstellung.

Wie kann man Echtheitsmerkmale definieren? Wurden dazu bspw. alle Marken von einem Bogen vergleichen und Merkmale herausgearbeitet die immer wieder kehren?
08.02.12, 16:42:28

carolinus

(Mitglied)

Hallo roschc,

vollständige Bogen dieser Marken wird Krötzsch, der diese Merkmale das erste Mal etwa 1895 - also schon über 30 Jahre nach ihrem Erscheinen - beschrieb, mit Sicherheit nicht gehabt haben, im Gegensatz zu den Marken von Bergedorf, wo er sicher größere Bogenteile besaß. Eine Menge Vergleichsmaterial hatte er aber schon. Es wurden die Merkmale aufgelistet, die auf allen Marken wiederkehrten. Man kann natürlich noch viele weitere Merkmale auflisten.

Fälschungen existieren zu der Zeit natürlich auch schon, Krötzsch beschreibt sie, falls sie ihm vorlagen, ausführlich. Und immer sollte man nach den entsprechenden Merkmalen des Druckverfahrens schauen.

Grüße aus Braunschweig, der Stadt Heinrichs des Löwen
08.02.12, 16:59:31

Roman Scheibert

(BPP-Mitglied)

Danke. Bitte entschuldige die Rückefrage, dann könnte es aber doch theo. auch unentdeckte Marken geben, die echt wären aber nicht alle Echtheitsmerkmale im Detail aufweisen?





08.02.12, 17:04:53

carolinus

(Mitglied)

Da die Marken im Buchdruckverfahren alle vom selben Urstempel hergestellt wurden - in Bergedorf im Steindruck von denselben Umdruckmarken - sind größere Unterschiede nicht möglich. Plattenfehler gibt es natürlich.

Aber du findest z.B. niemals eine violette 1 Schillingmarke, bei der der Punkt so hoch steht wie bei der orangen 1/4 Schillingmarke. Das ist unmöglich.


Grüße aus Braunschweig, der Stadt Heinrichs des Löwen
08.02.12, 17:08:34

Roman Scheibert

(BPP-Mitglied)

Danke, sehr interessant. Wieder etwas dazu gelernt.:)
08.02.12, 17:10:21

carolinus

(Mitglied)

Auf Grund dieser Merkmale sind Rückschlüsse auf die Herstellung möglich. Für jeden Wert wurde die volle Inschrift besonders eingraviert. Bei den Marken 1-3 ist die Inschrift MECKLENB. unterschiedlich lang. Bei der Nr. 1 am längsten, daher steht der Punkt dort am höchsten.

Kurzer Nachtrag:

Was man immer wieder erwähnen muss: Niemals lässt sich eine Marke am Scan 100% sicher als zweifelsfrei echt beweisen. Eine Farbfotokopie sieht eben am hinreichend kleinen Scan identisch aus.

Was aber ebenso sicher ist, bekannte Fälschungen sind an Scans als einwandfrei falsch zu erkennen. Der oft zu hörende Satz von Gegnern der Fälschungsbekämpfung: "Am Scan kann man keine Fälschungen erkennen" ist völliger Blödsinn.

Grüße aus Braunschweig, der Stadt Heinrichs des Löwen
08.02.12, 17:23:14

matflix

(Mitglied)

Hallo zusammen,

überlege diese Marke zu kaufen:
was ist von diesem Stempel zu halten?
Müsste Stargrad/Mcklbg sein.
sieht aber aufgetupft aus... Was ist euere Meinung?

Danke
matflix

Dateianhang (verkleinert):

 MS3.jpg (278.73 KByte | 62 mal heruntergeladen | 16.88 MByte Traffic)

30.11.14, 00:20:58

carolinus

(Mitglied)

Hallo matflix,

eine derart seltene Marke, die mit 4000 Euro in meinem betagten Michel steht, kann man nur mit einem aktuellen Attest kaufen. Es nutzt nichts, an diesem Scan etwas zum Stempel, von dem ein paar Teilabschläge in der Datenbank zu finden sind, zu sagen. Die Marke gehört zu Herrn Berger, selbst bei einem echten Stempel entscheidet vor allem - fast nur - die Qualität über den Preis.

Mal nachgefragt, was soll sie kosten? Nur so viel, eine echte einwandfreie Marke mit diesem Stempel dürfte sicher im Bereich der Michelnotierung liegen.

PS. Selbst ungebraucht ist diese Marke mit einer Auflage von nur 20000 schon sehr selten und m.E. unterbewertet.

Grüße aus Braunschweig, der Stadt Heinrichs des Löwen
30.11.14, 09:41:15
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