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nordlicht

(Mitglied)

Guten Morgen,

der folgende Postvorschußbrief über 2 Thaler L.M. wurde am 3.Oktober 1831 von Lauenburg nach Lüchow (Hannover) geschickt.
Ich lese links unten "pc 2 (Schilling LM)" + "2 Pfenning" + "1 Pfennig". Das ergibt zusammen 2 Schilling LM 3 Pfennig, was auch den rechts oben mit Rötel notierten Gesamtbetrag erklären würde: "2 Thaler 2 Schilling und 3 Pfennig".

Jedoch habe ich keine Erklärung für die Pfennige: was könnte mit so geringen Beträgen bezahlt worden sein?

Keine Erklärung habe ich momentan auch für den dreifach mit Rötel gestrichenen "frey"-Vermerk.

In Hannover wurde der lauenburgische Gesamtbetrag offenbar in "50 1/4" Gutegroschen umgerechnet.
Wenn die in Rötel notierten "f(?) 1 1/2" (Gutegroschen) das hannoversche Inlandsporto sind (für Entfernungen bis 12 Meilen nach der Taxe von 1818), ergeben sich zusammen 51 3/4 Gutegroschen, die 2 Thaler 3 Gutegroschen und 9 Pfennig entsprachen. Dieser Betrag ist auch mit roter Tinte notiert.

Aber was wurde darunter in schwarz notiert?
Anscheinend weitere 3 Pfennig, so dass sich insgesamt 2 Thaler 4 Gutegroschen ergaben?

Kann jemand den Vermerk direkt unter der großen roten "2" lesen und Hinweise auf die weitere Interpretation des Briefes geben?

Viele Grüße
nordlicht
Dateianhang (verkleinert):

 Brief_Lauenburg_Luechow.jpg (98.71 KByte | 4 mal heruntergeladen | 394.82 KByte Traffic)

27.07.14, 09:53:35

carolinus

(Mitglied)

Hallo,

der folgende Postvorschussbrief lief im Februar 1829 nach Fulda im Großherzogtum Hessen, also in den Guldenbereich, postalisch von T&T versorgt.




Leider ist der Brief unvollständig, vorhanden ist nur die Rückantwort aus Fulda an den Stadtrat zu Wolfenbüttel aus November 1829.



Zur Erleichterung habe ich das für mich Lesbare hier einmal eingetragen. Ich gehe davon aus, dass der angegebene Betrag in Gutegroschen zunächst in Silbergroschen reduziert wurde, bevor in Guldenwährung umgewandelt wurde. Sicher bin ich mir dabei keinesfalls.

Falls jemand etwas zur Beschreibung beizutragen kann, würde ich mich sehr freuen. Dafür Danke schon im Voraus. Bei Bedarf sende ich auch größere Bilder.






Grüße aus Braunschweig, der Stadt Heinrichs des Löwen
09.01.16, 12:28:23

Magdeburger

(Mitglied)

Hallo Carolinus

Ich glaube, dass nur in Gute Groschen und in Guldenwährung taxiert worden ist. Der Laufweg dürfte über Hannoversch Münden - Cassel - Fulda gewesen sein.

Die 23 1/2 ist ja klar - daneben könnte 2 Loth stehen - möglicherweise wurde sogar mehrfach gewogen - beim 2. Fragezeichen bin ich recht unsicher.

Darunter lese ich 24 1/4 - daneben von der Farbe her wie beim 2. Fragezeichen - 46 ist eine Kartierungsnummer - darunter 31 1/4 Strich 6 - bei 24 1/4 + 6 fehlt 1
2 Gulden 50 ist klar

Die Zahlen der Siegelseite scheinen weitesgehen nichts mit der Vorderseite zu tun. 29 und 2 Gulden 51 - erstere Kartierungsnummer - letzteres Gesamtbetrag ja - auf gleicher Höhe die Zahlen-Liste eventuell, Rest nicht.
Als Anmerkung möchte ich anbringen, dass ja 2 Thaler (48 ggr oder 60 Sgr.) schon 3 1/2 Gulden sind.

Vielleicht hat der Empfänger hier nachgerechnet und weitere angestellt.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
09.01.16, 15:49:36

carolinus

(Mitglied)

Hallo Ulf,

ich fürchte jetzt fast, der Brief wird nicht geklärt werden. Eigentlich lese ich auch 24 1/4 aber 29 1/4 hätte so schön gepasst als Umrechnung in Sgr. Danke für deine Hilfe.

Grüße aus Braunschweig, der Stadt Heinrichs des Löwen
10.01.16, 09:39:51

carolinus

(Mitglied)

Hallo,

überhaupt nicht klar komme ich mit dem abgebildeten Postvorschussbrief aus dem preußischen Bunzlau nach Braunschweig vom 13. April 1824.



Aus der Postennote geht eine Rechnungssumme von 2 rTh. und 15 sgr. hervor. Auf dieser Seite wurde von Braunschweig am 20. April oben ein Postvorschussbetrag von 3 Th. 19 ggr. notiert. Der Betrag entspricht der vorderseitigen Notierung 90 3/4 + 3 pf Bestellgeld.



Über Hinweise, die ein wenig Licht ins Dunkle bringen, würde ich mich freuen.

Grüße aus Braunschweig, der Stadt Heinrichs des Löwen
25.03.16, 10:45:03

Magdeburger

(Mitglied)

Hallo Carolinus

wir sollten dringend die Postverträge zwischen Braunschweig und Preussen auftreiben. Auch ist es schwierig, da immernoch sowohl gute Groschen als auch Sgr. in Preussen im Umlauf waren...

Der Postvorschußbrief wog 4 Loth. Der Postvorschuß ist m.E. mit 2 Thaler 12 Gute Groschen angegeben. Procura war 1 Sgr. je angefangener 1/2 Thaler, also hier 5 Sgr. Normalerweise wurde das ProCura nach einer 75% - 25% Regel verteilt

Versucht man zu rechnen, sind 2 Thaler 12 ggr = 2 Thaler 15 Sgr = 75 Sgr. + 75% Procura = 78 3/4 Sgr.

Wie sich die Taxierung von 107 3/4 errechnet kann ich nicht sagen. Reduziere ich die 107 3/4 Sgr. ergeben sich die 86 1/4 ggr. - also muß es noch 4 ggr. innerhalb Braunschweigs gekostet haben.
Auch ist die Frage, ob jemand die restlichen 25% ProCura bekommen hat und wenn wer...

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
25.03.16, 15:30:23

carolinus

(Mitglied)

Hallo Ulf,

vielen Dank für deine Erläuterungen. Zu den Postverträgen kann ich leider auch keine Lösung anbieten.

Grüße aus Braunschweig, der Stadt Heinrichs des Löwen
26.03.16, 08:01:02
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