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Altsax

(Mitglied)

Lieber bk,

vermutlich habe ich die Lösung:
Das Äquivalent von den seitens der preußischen Post notierten ("f 5") 5 Sgr. waren (bei einer Relation von 10 Dec = 8,8 Sgr) 5,7 Decimes. Unterstellt man, daß die französische Post auf 5,8 Decimes aufrundete, so liest sich die in schwarzer Tinte geschriebene Notierung nicht "35 8/", sondern "f 5 8/".

Liebe Grüße

Altsax
04.11.13, 16:25:14

Altsax

(Mitglied)

geändert von: Altsax - 05.08.14, 13:51:50

Hallo zusammen,

die Interpretation des nachfolgend gezeigten Briefes nach Paris bereitet sowohl dem Eigentümer als auch mir Kopfzerbrechen.

Korrekt frankiert wäre er mit 8 Ngr. (3 + 2 x 2,5 Ngr.) bei einem Gewicht, das unterhalb der 1. vereinsländischen Progressionsstufe (1 Loth) und maximal bei der 2. französischen (18/20 Loth) lag.

Die auf dem Brief vermerkte "2" findet sich auf Briefen, die nach Frankreich liefen und die zweifache franz. Gewichtsstufe erreichten.

Der vorliegende Brief ist jedoch als unzureichend frankiert behandelt und nachtaxiert worden, was zur Beförderungszeit ohne Anrechnung der verklebten Marken zu geschehen hatte.

Die beiden Taxziffern bedeuten nach meiner Kenntnis "2" und "4", demnach "24" (Decimes), sofern sie nicht zu addieren und als "6" (Decimes) zu betrachten sind. Im wohl zutreffenden ersten Falle hätte das Briefgewicht weit über dem angesetzten liegen müssen, was sehr ungewöhnlich wäre.

Hat dazu jemand eine plausible Idee?

Beste Grüße

Altsax
Dateianhang (verkleinert):

 Leipzig Bhf. - Avignon, 11.6.1857.jpg (196.91 KByte | 6 mal heruntergeladen | 1.15 MByte Traffic)

Dateianhang:

 Leipzig Bhf. - Paris, 4.6.1860, Harmers 02 2013.jpg (294.24 KByte | 5 mal heruntergeladen | 1.44 MByte Traffic)

05.08.14, 13:42:11

bayern klassisch

(Gast)

geändert von: bayern klassisch - 05.08.14, 16:51:20

Lieber Altsax,

vertraglich haben wir es hier mit einem Brief zu tun, den die Taxispost ihren französischen Kollegen andiente, so dass hier der Postvertrag Frankreich - Taxis griff.

Taxis oder Sachsen (?) notierte "2f" = 2fach und "reicht nicht Porto".

Der Brief hat daher auch keine P.D. - Stempel erhalten.

Siegelseitig vermute ich einen Stempel von Frankfurt, dem Kartenschlußpostamt zu Forbach.

Forbach notierte 24 Decimes (eine wie von dir für möglich gehaltene Addition von 2 und 4 kann man ausschließen), die 72 Kreuzern bzw. ca. 20 Neugroschen entsprachen.

Jetzt müsste man wissen, was ein Portobrief von Sachsen nach Frankreich in dieser Tarifperiode gekostet hat, wobei ich denke, dass dies 6 Decimes gewesen sein sollten. Demnach hätte man hier die 4. Gewichtsstufe angesetzt und den Wert der Marken ignoriert.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
05.08.14, 16:50:29

jungsachs

(Mitglied)

Hallo,
kann das links oben neben den Marken eine französische Gewichtsangabe sein? Denn es ist mit derselben Tinte geschrieben wie die "24". Und es könnte auch "gr" heissen. Auf der Rückseite des Briefes befindet sich ein Stempel von Frankfurt und ein Stempel "Straßburg a Paris" und ein Ankunftstempel von Paris.

Beste Grüße vom Jungsachs
05.08.14, 17:20:02

bayern klassisch

(Gast)

Hallo Jungsachs,

mit der franz. Gewichtsangabe hast du natürlich Recht, aber ich kann sie nicht lesen, weil sie schluderig notiert wurde. Es könnte etwas über 20g sein ...

Liebe Grüsse von bayern klassisch
05.08.14, 18:10:03

jungsachs

(Mitglied)

Hallo bk,

ich lese da auch über 20 gr. raus. Das würde deine These mit dem 4-fach Brief untermauern und die Sache wäre rund, wenn man pro Gewichtsstufe 6 Decimes annehmen würde. Das genaue Gewicht kann ich auch nicht entziffern.

Vielen Dank und viele Grüße
Jungsachs
05.08.14, 19:14:32

Altsax

(Mitglied)

geändert von: Altsax - 05.08.14, 19:29:36

Hallo zusammen,

die Taxe für Portobriefe habe ich leider nicht finden können. Man muß aber davon ausgehen, daß zumindest deren Struktur der für Francobriefe entsprach.

Für Francobriefe galt die vereinsländische Gewichtsprogression von 3 Sgr. (Ngr.) pro Loth exclus. Frankreich erhielt 2,5 Sgr. pro 9/20. Loth incl.

Überträgt man diese Struktur - unabhängig von der Einzeltaxe - auf Portobriefe, existieren keine "Doppelbriefe" o.ä., weil die Tarifsprünge nicht übereinstimmen.

Ohne eine exakte Kenntnis der vertraglichen Vereinbarungen für Portobriefe kommen wir nicht weiter, alles andere ist reine Spekulation!

Liebe Grüße

Altsax
05.08.14, 19:28:28
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