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Hallo liebe Teilnehmer,

herzlich willkommen in diesem neuen Thema.

Versucht beim Schreiben immer sachlich zu bleiben. Drückt euch klar aus, damit jeder Leser versteht, ob ihr Fachwissen teilt oder eure Meinung zu einem Thema sagt.

Verzichtet auf Kommentare über andere Teilnehmer. Kommentiert gerne die Aussagen anderer. Wir wollen über Philatelie diskutieren und nicht über Philatelisten freuen

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25.05.12, 12:06:55

Altsax

(Mitglied)

geändert von: Altsax - 26.05.12, 20:20:29

Briefe aus Sachsen nach Frankreich verdienen nur selten besondere Aufmerksamkeit. Unter den Auslandsdestinationen gelten sie als "Massenware".

Das nachfolgend gezeigte Exemplar macht insofern eine Ausnahme, als mir der französische Herkunftsstempel "(PRU-)SSE AMB. QUIEVRAIN hier erstmalig begegnet ist.

James v.d. Linden führt ähnliche Stempel an, jedoch mit Frühdatum 1865.

Kann jemand erläutern, warum dieser Stempel zumindest auf sächsischer Korrespondenz so selten ist?

Altsax

Dateianhang (verkleinert):

 Leipzig Bhf. - Cambrai, 13.5.1859.jpg (332.09 KByte | 11 mal heruntergeladen | 3.57 MByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

 Leipzig Bhf. - Cambrai, 13.5.1859. franz Stpl..jpg (191.49 KByte | 5 mal heruntergeladen | 957.46 KByte Traffic)

25.05.12, 12:07:55

bayern klassisch

(Gast)

geändert von: bayern klassisch - 25.05.12, 12:28:10

Lieber Altsax,

ich habe diesen Stempel auch noch nie gesehen - üblich wäre die Leitung über Valenciennes. Vlt. hat man in Belgien / Frankreich die Kartierung etwas modifiziert und dann dauerhaft auf Valenciennes (nur 10 km entfernt) umgestellt, was die Seltenheit erklären dürfte. Aber das ist nur eine These von mir ...

Liebe Grüsse von bayern klassisch
25.05.12, 12:27:51

Altsax

(Mitglied)

Lieber bk,

der Stempel Prusse Valenciennes findet sich vor und nach dem fraglichen datum auf sächsischer Frankreichkorrespondenz. Es muß also einen besonderen Grund für diese ungewöhnliche Leitung gegeben haben.

Eigentlich sollten doch die Preußensammler darüber Auskunft geben können.

Liebe Grüße

Altsax
Dateianhang (verkleinert):

 Dresden - Havre, 30.03.1859, 4,5 Ngr.jpg (402.08 KByte | 13 mal heruntergeladen | 5.1 MByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

 Dresden - St. Etienne, 19.09.1859, 5 Ngr.jpg (390.5 KByte | 10 mal heruntergeladen | 3.81 MByte Traffic)

25.05.12, 13:25:31

Klesammler

(Mitglied)

Hallo zusammen,

ich möchte 2 Dinge zu bedenken geben:

"AMB." bedeutet ambulant, also Bahn- oder Fahrpost.
Wie war der Grenzverlauf damals? Ist mir leider nicht bekannt. Heute jedenfalls ist Valenciennes französisch und Quievrai belgisch, direkt an der Grenze. Beide liegen auf der Linie Brüssel - Paris.

Grüße

Dieter
25.05.12, 21:18:14

bayern klassisch

(Gast)

Hallo Klesammler,

die Post von Preußen via Valenciennes lief immer über Belgien, weil das die Bahnlinie war und Preußen, wie auch Frankreich kartierten immer gerne in den mobilen Poststellen. Das war sehr effizient, weil man die Transportzeit posttechnisch sinnvoll nutzen konnte und nicht erst zu warten brauchte, bis der Zug endlich im Bahnhof war.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
25.05.12, 22:38:46

Klesammler

(Mitglied)

Hallo bayern klassisch,

Danke für die Erläuterung. Aber das war mir auch klar. Was mich ebenso wie Altsax ertaunt, ist die Abstempelung in Quievrai (Belgien) direkt vor der Grenze statt wie gewohnt in Valenciennes (Frankreich). Warum wurde so verfahren?

schöne Pfingsten

Dieter
26.05.12, 20:11:53

Altsax

(Mitglied)

Hallo zusammen,

wenn es sich bei den Stempeln "PRUSSE...." um Kartierungsstempel handelte, die ambulant, d.h., bei den Bahnposten Verwendung fanden, wäre denkbar, daß nicht alle zur Postbeförderung eingesetzte Züge mit Bahnposten besetzt waren. Dann könnte beispielsweise einmal täglich (oder nachts) bereits in Belgien kartiert worden sein.

Möglich wäre auch, daß der nicht allzu weit von der Grenze entfernte Bestimmungsort Cambrai einen direkten Kartenschluß mit der belgischen Bahnpost hatte.

Ohne einen Kenner der Verhältnisse oder weitere (preußische) Briefbeispiele werden wir wohl nicht weiterkommen.

Beste Grüße

Altsax
26.05.12, 20:38:18

Dresdner

(Mitglied)

Hallo,
möglicherweise wurde der Brief nach Cambrai ab Quievrai mit der teils parallel zur Bahnstrecke verlaufenden fahrenden Post befördert?
Beste Grüße Bernd
Dateianhang (verkleinert):

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Dateianhang:

 img242.jpg (134.4 KByte | 5 mal heruntergeladen | 671.99 KByte Traffic)

27.05.12, 13:07:40

Altsax

(Mitglied)

Zitat von Dresdner:
möglicherweise wurde der Brief nach Cambrai ab Quievrai mit der teils parallel zur Bahnstrecke verlaufenden fahrenden Post befördert?


Hallo Bernd,

Dein Kartenausschnitt zeigt sehr schön, daß der Brief in Valenciennes ohnehin den Zug verlassen mußte. Deshalb mußte sicherlich - unabhängig vom weiteren Beförderungsmittel - bereits in Qievrai kartiert werden. Damit wäre die Verwendung dieses Stempels incl. seiner Seltenheit plausibel zu erklären.

Beste Grüße

Altsax
27.05.12, 13:25:17
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