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25.07.12, 21:14:32

goldfisch

(Mitglied)

Hallo zusammen,

habe hier einen Brief in die Schweiz, bei dem ich folgendes annehme:

Meiner Meinung nach ein Brief mit teilweiser Barfrankatur in die Schweiz vom 30.06.1852. Der Postvertrag zwischen Württemberg und der Schweiz vom 23.4.1852 war erst zum 10.7.1852 gültig, ab da war die vollständige Frankatur die Regel.

Hier noch ein Vor-Postvertragsbrief mit 6Kreuzer Postvereinsgebühr, dargestellt durch eine 6Kreuzer-Marke. Das schweizer Weiterfranko wurde rückseitig mit "6" vermerkt und bar bezahlt.

Liege ich richtig und was bedeutet das unterstrichene a auf der Rückseite hinter der "6".

Gespannte Grüsse
goldfisch
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25.07.12, 21:15:32

bayern klassisch

(Gast)

geändert von: bayern klassisch - 25.07.12, 21:36:38

Hallo goldfisch,

ein toller Brief!

Zitat:
ab da war die vollständige Frankatur die Regel


Bitte nicht den Fehler machen, Frankatur mit der Verwendung von Briefmarken gleich zu setzen. Frankieren hieß für den Empfänger kostenlos machen - das konnte mit Marken, das konnte auch mit Barzahlung wie hier geschehen.

Was du mit 6a gelesen hast, ist etwas verunglückt 6x für 6 Kreuzer, die der Absender zahlte.

Zitat:
6Kreuzer Postvereinsgebühr


Das ist ein zweifelhafter Ausdruck - der Postverein hat nie mit der Schweiz einen einzigen Postvertrag abgeschlossen; nur Postverwaltungen von Staaten, die Mitglied im Postverein waren, taten dies. Hier griff das Reglement des Postvereins gar nicht, weil die Modalitäten von vormarkenzeitlichen Postverträgen zwischen Württemberg und Zürich relevant waren.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
25.07.12, 21:34:44

goldfisch

(Mitglied)

Hallo bayern klassisch,

danke für Deine Ausführungen.

Auf den ersten Blick schaut der Brief recht unscheinbar aus freuen

Und für 60€ auf delcampe ein echtes Schnäppchen wie ich finde, einen ähnlichen von Bayern mit einer 9 Kreuzer-Marke in die Schweiz habe ich zuletzt bei Köhler mit 800€ Ausruf gesehen, der tatsächliche Verkaufspreis war dann glaube ich höher.

Hast Du ähnliche Belege von Bayern oder auch Teilfrankobriefe ins Ausland, ich würde mich freuen, wenn Du einige hier zeigen könntest:)

Gruss
goldfisch
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25.07.12, 22:19:51

bayern klassisch

(Gast)

Hallo goldfisch,

der hier war bis zur Grenze der CH markenfrankiert über 20 Meilen zu 9x und müsste siegelseitig 3x Barfranko aufweisen.

Für 60 Euro darfst du jeden Brief der Südstaaten kaufen, der eine geteilte Frankoabgeltung (das ist der Fachterminus von Dr. Joachim Helbig - ganz passend, wie ich finde) aufweist. Die richtigen Preise sprachst du ja schon an.

Schau mal hier im Forum in den von mir gestarteten Thread zu Bayerns 9x grün - da kannst du ein paar bewundern.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
25.07.12, 22:24:05

goldfisch

(Mitglied)

geändert von: goldfisch - 26.07.12, 06:49:51

Hallo bayern klassisch,

ja stimmt, rückseitig sind 3 Kreuzer notiert.

den Thread habe ich mir angeschaut, sehr beindruckend freuen

Einen ähnlichen gabs auch im Frühjahr beim Podsdamer Phila-Büro, aber leider nicht meine Kragenweite beim Preis.

Meine Interpretation:
6 Kreuzer von Tübingen bis zur französischen Grenze, das Weiterfranko durch Frankreich nach England wurde bar bezahlt mit 21 Kreuzern rückseitig vermerkt. Das k für Kreuzer schaut schon wieder wie ein a aus. lachen

Gruss
goldfisch
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26.07.12, 06:49:17

bayern klassisch

(Gast)

geändert von: bayern klassisch - 26.07.12, 08:25:51

Hallo goldfisch,

schön, wenn dir der Thread gefällt.

Hier zahlte man 6x für Briefe bis 1 Loth und über 10 bis 20 Meilen nach Kehl in Baden und 21x bar für den Transit Frankreichs (9x bis 7,5g) und 12x für die Überfahrt und das britische Inlandsfranko (bis 1/4 Unze). Massgeblich hierbei war der Postvertrag Badens mit Frankreich, denn Württemberg hatte nie einen Postvertrag mit Frankreich abschließen können, das wollten die Badener nicht.

Ab 1.7.1852 konnte man ja auch mit Marken ins Ausland frankieren, nicht nur in den Postverein (ab 1.9.1852 Beitritt zu demselben). Es wäre daher interessant mal zu sehen, welche Preise Briefe dieser Art erbringen würden, die von Sept./Okt. 1851 bis Juni 1852 frankiert ins Ausland liefen. Das wären echte PO - Knaller, auch wenn sie sich nicht jedermann auf Anhieb als solche erschlössen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
26.07.12, 08:25:08

goldfisch

(Mitglied)

Hallo bayern klassisch,

Zitat:
21x bar für den Transit Frankreichs (9x bis 7,5g) und 12x für die Überfahrt und das britische Inlandsfranko (bis 1/4 Unze).


Meine Frage: die 12x für England waren in den 21 Kreuzer enthalten oder zusätzlich, weil rückseitig sehe ich nur 21x.

Einen frühen frankierten Brief habe ich hier, ich glaube es war bei Gärnter.

Gruss
goldfisch
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26.07.12, 21:16:51

bayern klassisch

(Gast)

Hallo goldfisch,

schon aus der Hüfte kann ich sagen, dass die Beschreibung "zweifelhaft" ist. Das Teilfranko ist zwar richtig und die österreichische Post hat hier gar nichts gemacht, denn als Teil des Postvereins war sie nur Durchrouter und erhielt auch kein Geld für ihn; nach den damals gültigen restriktiven Tosti - Tarifen zahlte der Empfänger 63 Bajocchi, die links oben stehen.

Ich glaube, @Altsax hat auch mal einen teilfrankierten mit 63 Bajocchi Porto ab der kirchenstaatlichen Grenze hier gezeigt (mit 3 Ngr. Frankatur allerdings vom Absender kognitiv richtig teilfrankiert).

Für den DÖPV war es ein Brief der 1. Gewichtsstufe, für den Kirchenstaat lag er schon in der 3.!

Für eventuelle weitere Infos müsste ich etwas nachschauen, so viel jetzt nur aus der Hüfte.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
27.07.12, 06:35:01
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