Autor Nachricht

Stempelsammler

(Mitglied)

Genau aus dieser Zeit kenne ich einen Briefmarkenhändler, der mir nicht diese Ausgabe, aber eine andere gefälschte in Massen angeboten hat. Eine Preisliste frankiert mit einer gefälschten Marke hatte er mir auch zugesendet, so wie es von rudie63 zu lesen ist.

Der Händler hatte mir gefälschte Marken zum Kauf angeboten - versprochen mit einer Wertsteigerung in unermässlicher Höhe - Marken zum Schaden der Post! Ich habe dankend abgelehnt.

Heute würde ich ihn anzeigen. Warum damals nicht? Ich kann darauf keine passende Antwort geben. Ich könnte mich für mein damaliges Verhalten heute rücklings selber beißen. Ich beGREIF es nicht.

Der Händler hat nie wieder eine Mark und später Euro bei mir umsetzen können.

Die Marken wurden in erster Linie zum Schaden der Post hergestellt. Dass sich dubiose Briefmarkenhändler am Kuchen bereichern wollten, ist nicht zum Schaden der Sammler gedacht gewesen. Für mich ist eine Fälschung immer eine Fälschung, auch wenn sie zum Schaden der Post ist. Das bedient nicht die Sammelleidenschaft eines Philatelisten, eher die eines Betrügers.

Grüße
Dieter
12.11.12, 22:26:05

Gerhard

(Mitglied)

geändert von: Gerhard - 12.11.12, 23:17:56

Hallo Michael,

der Block/Marke war geraume Zeit bei der Post zu kaufen, bzw. , über die Versandstelle zu beziehen.

Was bedeutet denn Anfangs und wie viel später kam diese Fälschung rauss ?

Verstehe das nicht so ganz.

Mfg. ,

Gerhard

12.11.12, 23:17:33

Michael D

(Mitglied)

Hallo Gerhard,

aus der Erinnerung heraus (habe damals BUND schon nicht mehr aktiv gesammelt):
Anfangs war nicht klar, ob diese Ausgabe von Michel als Block oder als Kleinbogen katlogisiert werden würde. Bei einer Katalogisierung als Kleinbogen benötigte jeder "Standard-Bund-Sammler" eine Marke und nicht deren sechs (was mit Zuschlag 9 DM waren - für eine Ausgabe schon recht teuer).
Als sowohl klar war, dass diese Ausgabe als Block katalogisiert wurde und die Vordruckalben-Hersteller (seinerzeit noch eine einflussreiche Größe) ebenso einen kompletten Bogen/Block auf ihren Seiten abbildeten, entstand noch mal ein Nachfrageschub. Vermutlich war der Postschalter-Verkauf da schon beendet und die Ausgabe nur noch per Versandstelle zu beziehen.
Jedenfalls zog der Katalog-Preis in den ersten Jahren danach signifikant an - ob auf realer Grundlage oder durch andere Einflüsse gepusht, sei dahingestellt.

Wann konkret die Fälschung auftauchte, erinnere ich mich nicht mehr. Wer die DBZ / Michel-Rundschau / ... archiviert hat, kann hier aber sicher fündig werden.

So weit meine ich mich jedenfalls an diese Vorgänge zu erinnern. Lasse mich gerne von kundigen BUND-Sammlern korrigieren.

Gruß
Michael
13.11.12, 11:17:12

Gerhard

(Mitglied)

Hallo Michael,

vielen Dank für die Informationen.

Mfg. ,

Gerhard
13.11.12, 13:17:10

rudi63

(Mitglied)

Ich denke mich daran zu erinnern, daß es Anfang der 90er Jahre auch noch andere Sondermarken und Dauermarken in sehr guter Qualität gab, ich meine die waren aus Osteuropa in gut ausgerüsteten Druckereien hergestellt worden und als Frankaturware zum Verkauf angeboten wurden. Selbst wenn nur ein Bruchteil des Frankaturwertes erzielt wurde waren dies mal mehrere tausend hergestellter Marken recht einträgliche Summen in DM für die Fälscher. Zumal sollte man die Löhne und Lebensunterhaltskosten im östlichen Europa nach dem Mauerfall zu Grunde legen...
13.11.12, 18:40:38

yellowstamp

(Mitglied)

Hallo,

unter MiNr. 1348 v. 14.1.1988 werden die Fälschungen(zum Schaden der Post) vom einigen Marken der Sehenswürdigkeiten beschrieben. Eine Aufstellung der gefälschten Marken gibt es im Katalog aber nicht. Dazu gehören beispielsweise MiNr. 1535 und 1562, 1991.

LG, Gabi

yellowstamp

13.11.12, 20:16:25

Michael D

(Mitglied)

Hallo zusammen,

ich habe doch noch ein paar alte DBZ-Artikel zum Thema gefunden. Anfang 1996 wurde in 2 Artikeln über Fälschungen der 100 Pfg.-Marke Altötting der Sehenswürdigkeiten-Serie (Mi.-Nr. 1406) berichtet.
Bis zu diesem Zeitpunkt waren 6 verschiedene Fälschungen bekannt geworden. Mindestens 5 davon waren für Frankaturzwecke produziert worden (was man i.a. als zum Schaden der Post benennt). Es gab eine Fälschung mit Linienzähnung 16 (statt K14), Fälschungen mit einer passenden K14-Zähnung jedoch schlechtem Fluoreszenzaufdruck, usw. Allgemein scheinen diese Drucke in einem groben Offsetdruckverfahren hergestellt worden zu sein.

Die zuletzt beschriebene Fälschung weist Eigenheiten auf, die vermuten lassen (laut Artikel-Autor), dass man auch (oder nur ?) bei Sammlern abkassieren wollte. Die Inschrift dieser Marke lautet nämlich "REPRINT KAPELLE ALTÖTTING / DEUTSCHE BUNDESPOST BERLIN".

5 der 6 Fälschungstypen waren damals auch als "echt gelaufen" bekannt. Alle tauchten seinerzeit im norddeutschen Raum auf, vermutete Quelle war Osteuropa.

Gruß
Michael
13.11.12, 22:07:38
Gehe zu:
Forum Regeln:

Es ist ihnen nicht erlaubt, neue Beiträge zu schreiben.
Es ist ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu erstellen.
Es ist ihnen nicht erlaubt, ihre Beiträge zu bearbeiten.
Es ist ihnen nicht erlaubt, ihre Beiträge zu löschen.


HTML Code ist AUS
Board Code ist AUS
Smilies sind AUS
Umfragen sind AUS

Benutzer in diesem Thema
Es lesen 1 Gäste und folgende Benutzer dieses Thema:
Archiv
Ausführzeit: 0.0309 sec. DB-Abfragen: 14
Powered by: phpMyForum 4.1.4 © Christoph Roeder
Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste und erhöhen deinen Komfort. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden! Datenschutzerklärung