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admin_j

(Mitglied)

Hallo Siegfried,

deine Marke links, ist eine "b", die Rechte ist eine "c". Das Problem liegt darin, dass "b" und "c" praktisch identisch quarzen. Der Unterschied im Lemberger ist nicht hilfreich. Die "b" quarzt in der Regel einen hauch dunkler als die "c". das ist alles. Es kann dunkler quarzende "c" geben und heller quarzende "b". Dann kämen wir unter UV zum falschen Ergebnis. Wir machen die Lampe aus und schauen bei Tageslicht nach dem gelb/orange. Zusätzlich hilft das Stempeldatum, falls lesbar. Es unterstützt uns aber nur. Ausschlaggebend ist der Rahmen des Wappens. Braunorange ist "b", gelb bis gelborange (ohne Braunanteil) ist "c". Im Lemberger steht völlig richtig bei der "b": "Die Marke ist am Braunorange leicht erkennbar". Stimmt!

Die Angaben zu den UV-Tönen hingegen sind regelrecht falsch.

Im Michel steht zu "b" UV: lebhaftzinnober, zu "c" UV: hellrosa. Das ist falsch.

Bei beiden Marken zeigt sich unter der UV-Lampe ungefähr ein "neonorangegelb".

Nehme ich "lebhaftzinnober" aus dem Farbenführer muss ich sagen, so sieht die "b" nicht unter UV aus.

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12.04.09, 14:06:04

admin_j

(Mitglied)

Da wir gerade bei den Farben sind (siehe Beitrag "Unterscheidung nach Farben sinnvoll"), betrachten wir die Marken einfach unter UV-licht. Durch den Einsatz kleiner technischer Maßnahmen, kann ich die Marken im Bild zeigen, wie das Auge sie unter UV-Licht sieht.

Nachfolgend links eine "b", rechts eine "c". Weshalb rechts zinnober und links rosa sein soll weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass die Angaben im Michel nicht dazu geeignet sind, "b" und "c" zu unterscheiden. Sie dienen, ganz im Gegenteil, der Verwirrung und sind daher als reiner Quatsch zu bezeichnen. Noch ein Hinweis, die Stempelfarbe quarzt anders. Sie ist aus unterschiedlichen Bestandteilen angerührt. Auch eine Antwort auf die Frage, wie man Stempel ohne Datum prüfen kann.



Keine Angst, es kommt noch schlimmer.

Im nächsten Bild liegt die "b" von oben links wieder links. Daneben nun aber eine Marke aus dem Mai 1882. Die "c" war noch nicht erschienen, aber die Marke quarzt völlig anders, weil die Druckfarbe ganz offensichtlich aus anderen Bestandteilen besteht. Müsste man also eine frühe "ba" und eine späte "bb" unterscheiden? Gab es von der "b" zwei Auflagen oder wurde das Rot aus unterschiedlichen Töpfen rein zufällig angerührt?



Was lernen wir daraus? Die Nr. 18 "b" und "c" bei Helgoland können wir an Hand des Rot unter der Quarzlampe nicht unterscheiden!

Das macht aber nichts. Mit Hilfe der Quarzlampe können wir andere "Farben" (eigentlich Auflagen) ausschließen und der hohe Blauanteil im Rot bei a-c und das völlig andere Rot der "Orangegruppe" bei d-h geben genug Hinweise zum richtigen Einordnen der Marken.

Hätten wir nur jeweils die rechte Marke aus dem Bild und es gäbe kein Datum im Stempel, kämen wir nach dem Rot zum genau falschen Ergebnis. Jedoch bereits der Rahmen des Wappen gibt Aufschluss. Eher rötliche Anteile = "b", eher grünliche Anteile = "c". Je ein geprüftes Vergleichsstück ist jedoch immer nötig. Das Auge braucht einen Anhalt, was eher grün und was eher rot ist.

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12.04.09, 14:25:17

stamps-teddy

(Gast)

Hallo Meister Kraft,

Fachfrage an den Helgoland-Experten.
Das erste Bild zeigt die im Michel katalogisierten 8 Auflagen, die Marken sind alle entsprechend kompetent geprüft. Diese 8 Auflagen besitze ich mehrfach. Aber wo um alles in der Welt sortiere ich die auf Bild 2 je 2x gezeigten Marken hin, diese unterscheiden sich sowohl bei Tageslicht als auch unter UV gravierend von den 8 anderen.

MfG
stamps-teddy

Dateianhang (verkleinert):

 Helgo-18-a-h.jpg (196.84 KByte | 34 mal heruntergeladen | 6.54 MByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

 Helgo-18-unknown.jpg (98.16 KByte | 26 mal heruntergeladen | 2.49 MByte Traffic)

12.04.09, 18:22:23

siegfried spiegel

(Mitglied)

Ich vermute c,c,f,h wenn ich die Farben so am PC sehe.
12.04.09, 18:43:26

stamps-teddy

(Gast)

geändert von: stamps-teddy - 12.04.09, 19:16:41

...kleine Hilfestellung, die 4 separaten Marken sind jeweils mit den Rundstempeltypen II (die ersten beiden Marken und die letzte) sowie Type III (dritte von links) entwertet, also müssen wir uns, da der Verwendungszeitraum für diese entsprechend nachgewiesen ist, zwischen den Auflagen a bis d entscheiden, dies ist aber auf Grund abweichender UV-Reaktionen eigentlich nicht möglich.

MfG
stamps-teddy
12.04.09, 19:16:15

siegfried spiegel

(Mitglied)

Ich habe heute eine Helgoland 18 bekommen, bei der ich die Auflage/Farbe nicht zuordnen kann. Unter der Quarzlampe leuchtet sie ähnlich wie eine "b" oder "c".
Dummerweise ist die Vierte Jahreszahl im Stempel auch so unvollständig abgeschlagen, dass ich auch hier schlecht abgrenzen kann.
Auffällig sind die Lücken im Stempel bei der 3 und der 8. Könnte von daher Stempel Type III sein.
Ich tippe auf eine 18d.
Jürgen verrät mir sicher, ob ich richtig liege.
Dateianhang (verkleinert):

 18d.jpg (167.79 KByte | 14 mal heruntergeladen | 2.29 MByte Traffic)

22.04.09, 15:28:14

admin_j

(Mitglied)

Hallo Siegfried,

das ist eine 18e, gestempelt am 3. Feb. 1886. Alles echt und mit weißem Fleck im Oval auf 11 Uhr.

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22.04.09, 15:46:15

admin_j

(Mitglied)

Halla Stamps-teddy,

zu den vier fraglichen Marken. Die beiden linken zeigen ein Datum von mindestens 1880. Da kämen "b" und "c" in Frage. Die "b" Auflage ist nicht gelb und hat ein dunkleres grün. Es kommt nur "c" in Frage.

Das klingt nach einem Ausschlussverfahren, ist es aber nicht. Die Farbe ist am Scan gut zu erkennen und ganz typisch, also eindeutig "c".

Die beiden rechten Marken sind beide "d". Die Stempel sind aus Mitte 1884. Siehe Bild.

Die letzte Marke dürfte den Stempel vom 3. Mai 1884 tragen.


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22.04.09, 15:55:07

admin_j

(Mitglied)

Hallo zur Helgoland 18d,

nachfolgend ein Bild mit einem Teil aus der Farbpalette der 18d. Die Farben sehen so unterschiedlich aus, dass jeder Laie vermuten würde, es handele sich um drei verschiedene Farben.

Tatsächlich ist das aber einfach die Bandbreite dieser Auflage. Allen gemeinsam ist nicht nur das Muster im Farbauftrag, also die Farbstruktur beim Rot, sondern auch die typischen Stempel.

Ganz so schwierig, wie es scheint, ist das auch nicht. Ich hatte die Marken nur nach der Vorderseite bestimmt. Nach erfolgter Einordnung habe ich die Marken umgedreht. Sie sind alle drei von jeweils mindestens drei kompetenten Prüfern signiert, dabei Lemberger und Schulz. Alle haben korrekt als "d" signiert. Die Marken stecken in der falschen Reihenfolge. Der Abschlag auf der rechten Marke ist der früheste aus Anfang 1884.




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22.04.09, 16:24:47

siegfried spiegel

(Mitglied)

geändert von: siegfried spiegel - 26.05.09, 09:28:48

Das man bei ebay auch sehr günstig gute Marken ersteigern kann, hat sich wieder mal bestätigt.
Die Marke wurde nur als Nr.18 beschrieben. Was ich auf Grund des Stempeldatums schon vermutet habe, wurde unter der Quarzlampe Gewissheit: Es ist eine h, noch dazu mit brauchbarem Stempelabschlag. Rückseitig hat die Marke eine Signatur die aussieht wie eine Palme auf einer Insel.
Palmen auf Helgoland? Wer hat so ein Signum schon mal gesehen?
Bemerkenswert das Stempeldatum 9.August 1890. Am 10.August wurde das Deutsche Postamt auf Helgoland eröffnet und die Helgolandmarken verloren ihre Gültigkeit.
Dateianhang (verkleinert):

 Helgoland-18h.jpg (168.44 KByte | 10 mal heruntergeladen | 1.64 MByte Traffic)

26.05.09, 09:20:13
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