Passt zugegebenermaßen nicht 100 % zum Forumstitel, aber ist, so finde ich, lesenswert:
Artikel zur 3 Cent-Marke

Hallo,

auch die Posthornmarken wurden als unschön bezeichnet. In 50 Jahren wird man das sicher anders sehen. als Ausdruck der Zeit.

Hier die Informationen zu der Marke:

Anlass
Erstmals seit 15 Jahren wird der Preis für den Standardbrief National der Deutschen Post leicht erhöht - zum 1.1.2013 von 0,55 € auf 0,58 €. Auslaufend bis Ende 2012 werden selbstverständlich weiter die Briefmarken mit der Wertangabe 55 Cent für den bis 31.12.2012 geltenden Standardbriefpreis von 0,55 € angeboten.

Damit auch nach dem Jahreswechsel nicht aufgebrauchte 55 Cent-Briefmarkenbestände weiter verwendet werden können, bietet
die Deutsche Post eine 3 Cent-Briefmarke als Ergänzungsmarke an. Die Gestaltung der Ergänzungsmarke ist auf ihren speziellen Verwendungszweck hin ausgerichtet. Das Motiv zeigt großformatig die Ziffer 3 und auf einem roten Preisfeld klein die Wertangabe 3 Cent. Zugleich verdeutlicht das im Vergleich zu der Dauerserie „Blumen“ und den Sonderpostwertzeichen kleine Markenformat die Sonderstellung dieser Briefmarke als Ergänzungsmarke.



Dazu fällt mir ein, dass ein unter dem Namen Fippsi der Frosch bekannter Komiker, vorgeschlagen hat, die staatlichen Anteile an der Deutschen Post zu verscherbeln, um seiner Kundschaft ein paar Steuergeschenke machen zu können. Sein Argument (was auch für die Bahn gilt) war, Manager aus der freien Wirtschaft wären geeigneter, als Beamte. Was Fippsi übersehen hat, Post und Bahn werden knallhart und ohne Beamtenreinreden, privatwirtschaftlich geführt. Der Staat hält Anteile, wie andere Aktionäre auch. Wer dem Volk erzählen will, dass die Anteile in privater Hand für bessere Ergebnisse sorgen, als Anteile in staatlicher Hand, will uns brutal hinter die Fichte führen. Mir ist rätselhaft, wie so eine Partei auch nur 1% der Stimmen bekommen kann.

P.S. mir gefällt die Marke und der Kleinbogen. Das Design passt zum Verwendungszweck. Wo ist das Problem?

Ich wollte hier keineswegs über das mehr oder weniger als gelungen empfundene Design der Marke diskutieren als vielmehr auf zwei andere Aspekte des Artikels hinweisen:
- seit längerem mal wieder ein vernünftig recherchierter Artikel zum Thema Philatelie in einer überregionalen Tageszeitung
- und mit welchem Tenor tauchen die Sammler im Artikel auf ? 1. sind seien sie eine aussterbende Spezies und 2. nörgeln sie an der Marke und der Post herum.
Schade eigentlich, genau bei solche einem Anlass könnte ernst gemeinte Öffentlichkeitsarbeit der organisierten Philatelie eigentlich ansetzen und Interesse an Philatelie wecken. Chance (mal wieder) vertan

Hallo Jürgen,

mir scheint, daß Deine lange Abwesenheit von Deutschland die Erinnerung an "selige Bundespostzeiten" etwas verklärt.

Wer jahrzehntelang von Postbeamten sowohl am Schalter als auch bei allfälligen Telephonanlagenreparaturen als Bittsteller behandelt und bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit angeranzt wurde, weiß die derzeitige Situation durchaus zu schätzen.

Selbstverständlich gibt es auch heute noch vereinzelt diesbezüglich Probleme, aber generell wird man als Kunde angemessen behandelt.

Im Übrigen mag man sich nicht ausmalen, was die Post- und Telekomleistungen heute auf Basis des seinerzeitigen Personalstandes kosten müßten. Was derzeit als "Profit" in der Kasse bleibt, dürfte jedenfalls nur einen kleinen Teil dessen ausmachen, was bei der Beamtenpost als Kosten der Ineffizienz anfiel. Abgesehen davon hatte nach meiner Erinnerung die Bundespost alljährlich einen beträchtlichen Obulus an den Bund abzuführen.

Ein Freund von mir ist als ehemals leitender Beamter von der privaten Post in führender Position übernommen worden, hat also den Wandel selbst mitgestaltet. Seine Berichte von den abzuschneidenden alten Zöpfen erinnern stark an Absurdistan.

Beste Grüße

Jürgen

Hallo zum ersten Beitrag,

mich interessiert die Marke nicht wirklich, aber wenn ich die im Link des Artikels der SZ zu findenden Beiträge im genannten Forum lese, frage ich mich, warum die dortigen Protagonisten meckern und nicht lieber über Philatelistisches schreiben.

PS. Bayerneinser oder Sachsendreier würden wohl heute ähnlich aussehen.