Hallo,

hier im Thema Schwarzaufdruck möchte ich auch wieder einmal weitermachen. Viele machen mit bei der Meldung von falschen Aufdrucken. Nachfolgend nun eine Marke von der ich gerne wüsste, ob der Aufdruck echt oder falsch ist

Hallo,

vielleicht liegt es am Scanner, aber die Farbe der Urmarke scheint nicht das typische schwarz-/schwärzlichultramarin zu sein.

Der Aufdruck dürfte nicht von Buchdrucklettern stammen, denn die Ränder sind nicht glatt, sondern uneben.

Ich halte es für eine Aufdruckfälschung.

Beste Grüße

philnum

Hallo,

hier noch ein Detailscan von dem Aufdruck der Marke.

Wenn ich mich recht erinnere, musste zum Überdrucken der im Stichtiefdruck hergestellten Urmarken mit hohem Anpressdruck gearbeitet werden. Nur so konnte ein deckender Farbauftrag auf der erhabenen Struktur des Markenbildes erreicht werden. Anderenfalls blieben die weißen Vertiefungen stellenweise farblos.

An großflächig weißen Stellen im Untergrund zeigen sich infolge des hohen Anpressdrucks sehr deutliche Quetschränder und eine in der Innenfläche schwächere Farbdeckung der schwarzen Aufdruckfarbe. In meinem Scan sieht man es am B unten links, ferner wo sich die Bögen in der Mitte treffen und am E oben links.

Auf dem zu prüfenden Stück oben erkenne ich in der Vergrößerung einen überdruckten Fussel.

Mit Schwarzaufdruck BERLIN wurden nur Restbestände der 5-MARK-Marken in der Farbe schwärzlichultramarin (Alliierte Besetzung MiNr. 962c) und eine Neuauflage in der zuvor nicht hergestellten Farbe schwarzlilaultramarin versehen.

Urmarken MiNr. 962a (dunkellilaultramarin) und 962b ([dunkel]violettultramarin) können daher nicht mit amtlichem Schwarzaufdruck vorkommen. Es gab aber wohl auch schon zeitgenössische Aufdruckfälschungen zum Schaden der Post, die unbeanstandet im Postverkehr befördert wurden.