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philnum

(Mitglied)

Der optische Eindruck hängt aber auch vom Aufnahmemedium ab: Anders als bei zweidimensional abgetasteten Scans kommt bei Digitalfotos die dritte Dimension mit Licht und Schatten zum Tragen. Dadurch wirken zweidimensional völlig schwarz erscheinende Flächen dreidimensional "plastisch", mit je nach Untergrund mehr oder weniger transparenten Bereichen.

Auch das Schwarzlilaultramarin der Neuauflage der Urmarke (im Bild unten; oben schwärzlichultramarin der Altauflage MiNr. 962c) ähnelt auf Fotos vielmehr dem helleren, kräftigeren Farbton der Urmarke MiNr. 962a (siehe Scan im vorherigen Beitrag).

Außerdem zeigt das Foto unten noch, dass die Lettern von B E R L I N mit unterschiedlichen Abständen gesetzt wurden.

Unter diesen Umständen dürfte das auf dem Foto von Jürgen zur Diskussion gestellte Stück - wie auf der vorherigen Seite eine ähnlich dezentrierte, echte Marke Berlin MiNr. 20 in Neuauflage der Urmarke - einen echten Schwarzaufdruck tragen.
Dateianhang:

 Foto_BERLIN.jpg (115.82 KByte | 7 mal heruntergeladen | 810.76 KByte Traffic)

18.03.11, 14:50:53

admin_j

(Mitglied)

Hallo,

zur Auflösung des schönen Stücks. Natürlich habe ich eine Marke herausgesucht, die am Original gefährlich echt aussieht. Am Scan wirkt der Aufdruck zu glänzend. Der ganze Rest ist aber offensichtlich schwer zu beurteilen, obwohl hier ja ein wirklich guter Scan vorliegt.

Anfangs war jeder auf der richtigen Spur. Die Farbe der Urmarke stimmt schon nicht.

Immerhin zeigt sich im direkten Vergleich, dass an der Fälschung - wie immer - nichts stimmt.

1. Falsche Urmarke! Der Scan ist naturgetreu und es wurde richtig erkannt, dass diese Farbe überhaupt nicht überdruckt wurde.

2. Es handelt sich wohl um "Buchdruck", also auf jeden Fall Hochdruck, denn es gibt auch Quetschränder und selbst rückseitig gibt es eine kleine Durchprägung. Allerdings scheinen die Typen nicht aus Metall, sondern hartem Gummi, was zu breiteren Quetschrändern führt.

3. Falsche Aufdruckfarbe. Zu viele Pigmente, zu glänzend.

4. "BER" stimmt noch von der Länge her. Bei "LIN" gibt es stärkere Abweichungen.

5. Die einzelnen Typen weichen ab. Als Beispiel sei der Ansatz des Fusses des "R" genannt, der Mittelstrich des "E" oder der Kopf des "I".

Insgesamt mahnt das Beispiel sehr genau hinzusehen und wirklich eine Art Prüfliste abzuarbeiten, bevor man einen Aufdruck vorschnell als echt oder falsch bezeichnet.
Dateianhang:

 5mark-schwarzaufdruck-falsch-echt-vergleich-ganzer-aufdruck.jpg (130.27 KByte | 22 mal heruntergeladen | 2.8 MByte Traffic)

Dateianhang:

 5mark-schwarzaufdruck-oben-echt-unten-falsch-800.jpg (91.47 KByte | 14 mal heruntergeladen | 1.25 MByte Traffic)

Dateianhang:

 5mark-schwarzaufdruck-falsch-und-echt.jpg (191.55 KByte | 12 mal heruntergeladen | 2.24 MByte Traffic)


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18.03.11, 18:38:41

philnum

(Mitglied)

Hallo,

die Auflösung war jetzt doch verblüffend. Am Original - mit oder vielleicht sogar ohne geprüftes Vergleichsmaterial daneben - wären die Abweichungen gewiss mehr aufgefallen.

Auf der ersten Seite vorn steht:
Zitat von admin_j:
Die meisten Aufdrucke sind mattschwarz und rußig.

In der Auflösung heißt es:
Zitat von admin_j:
3. Falsche Aufdruckfarbe. Zu viele Pigmente, zu glänzend.

Es gibt aber glänzende Schwarzaufdrucke, nur habe ich auf Mark-Werten keinen oder ich erkenne einfach keine wesentlichen Unterschiede. Kann jemand glänzenden Aufdruck auf Stichtiefdruck-Urmarken zeigen, am besten als hochauflösenden Digitalfoto-Ausschnitt?

Auch von der Aufdruckfälschung zum Schaden der Post habe ich nur mal gehört. Weiß jemand Näheres oder kann vielleicht sogar eine - die wird als Postfälschung entsprechend geprüft - zeigen?

Beste Grüße

philnum
18.03.11, 19:00:47

admin_j

(Mitglied)

Hallo Philnum,

die unterschiedlichen Schwarzaufdrucke zeige ich hier noch. Eine Postfälschung Schwarzaufdruck habe ich nicht. Bei Schlegel wurde eine Spezialsammlung versteigert. Da will ich noch mal schauen.

Fälschungen zum Schaden der Post auf Rotaufdruck habe ich. Dabei sind die Aufdrucke echt und in der Bundesdruckerei hergestellt. Drucker haben andere Urmarken hinein und heraus geschmuggelt. Der Rotaufdruck ist in Sicherheitsfarbe der Bundesdruckerei hergestellt, die auch für die Nummern der DM-Geldscheine verwendet wurde. Mir ist nicht bekannt, dass die Farbe bis heute imitiert werden konnte.

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18.03.11, 19:16:11

Thorsten

(Mitglied)

Hallo,

mein Beitrag ist etwas überholt, aber ich habe ihn auch zu den Informationen gestern zusammengestellt. So schnell bin ich leider nicht.
Welche echt und welche falsch sind ist mir bekannt bzw. bisher habe ich den Prüfungen geglaubt.

Ich wollte Farben der Marken und Aufdrucke sowie die Buchstaben vergleichen:
- bei der 18 und 20 gibt des deutliche Farbunterschiede.
- einen richtig glänzenden Aufdruck gibt es (hier) nicht, die eine Aufdruckfälschung habe ich zum Vergleich reingenommen
- einen richtig fetten Aufdruck haben wir auch dabei

Die Fälschung hatte ich nur am höherstehenden N erkannt. An den Buchstaben ist das sehr schwer.
Tolle Informationen - danke.
Dateianhang (verkleinert):

 Beispiele.JPG (281.16 KByte | 32 mal heruntergeladen | 8.79 MByte Traffic)

18.03.11, 20:37:04

admin_j

(Mitglied)

Hallo,

zum "Glanz" des Aufdrucks. Ich habe noch keinen echten glänzenden Schwarzaufdruck gesehen. Vielleicht hortet Michel alle Exemplare?

Was es jedoch gibt sind tiefschwarze Ausdrucke (eventuell die rußigen?) und Aufdrucke die leicht grau aussehen. Die wirken seidenglänzend, glänzen aber nicht. Unten im Bild sind die rechts zu sehen.
Dateianhang:

 scharzaufdrucktöne-800.jpg (236.85 KByte | 11 mal heruntergeladen | 2.54 MByte Traffic)


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18.03.11, 21:50:18

Chris

(Mitglied)

Dann stelle ich mal meine Marken vor. Was meint ihr u denen?
Dateianhang:

 2011-06-27-0008.jpg (486.3 KByte | 19 mal heruntergeladen | 9.02 MByte Traffic)

Dateianhang:

 2011-06-27-0009.jpg (450.34 KByte | 12 mal heruntergeladen | 5.28 MByte Traffic)

03.07.11, 13:36:27

Gurkenglas

(Mitglied)

in meinen Augen alles sauber an deinen Marken.
Man sieht schön den Durchschlag vom Aufdruck.

Viele Grüße
Namensvetter
03.07.11, 17:55:00

admin_j

(Mitglied)

Hallo,

die Marken zeigen die richtige Farbe, die Buchstaben haben die richtige Form und der Aufdruck erfolgte im korrekten Winkel. Marken und Aufdrucke sind echt. Alle Signaturen sind ebenfalls echt. Die 5 Mark hat unten spitze Ausgleichsszähne. Das ist Wertneutral. Oben gibt es einen Eckzahnbug. Deshalb ist sie minimal höher signiert LIPPSCHÜTZ. Die raue Zähnung bei der 3 Mark ist herstellungsbedingt und kein Mangel.

Ob der Aufdruck "rußig" ist oder nicht, kann man am Scan nicht sagen.

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04.07.11, 03:37:35

Thorsten

(Mitglied)

Was haltet ihr von den Aufdrucken? Seit ich mit 2400dpi scannen kann eröffnet sich mir neue Möglichkeiten. Einzigster Nachteil: die Bilder werde sehr groß und daher muste ich das Bild teilen. Hoffe das geht.

- erster Eindruck gut
- Winkel stimmen alle
- Urdruckmarken die ersten 3 passen, die unteren beiden gehen in Richtung dunkellilaultramarin, welches Philum ein paar Texte vorher ausschlss.
- Aufdruckfarbe 1 und 3 schwarz, 2 etwas heller/grauer 4 und 5 schon eher grauschwarz
Ohne mir die Prüfzeichen anzusehen (kommt noch) würde ich mir die nr 4 und vorallem 5 zum prüfen vormerken. Bei der letzteren ist das E und das R oben auch sehr rund.

Was kann man noch tun um mehr Sicherheit zu bekommen.

Gruss Thorsten
Dateianhang (verkleinert):

 Aufdruck BER Zusammenstellung 2400 dpi.jpg (433.31 KByte | 27 mal heruntergeladen | 11.43 MByte Traffic)

Dateianhang (verkleinert):

 Aufdruck LIN Zusammenstellung 2400 dpi.jpg (384.36 KByte | 23 mal heruntergeladen | 8.63 MByte Traffic)

24.09.11, 02:53:31
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